Dr. Alan Channer für den Internationalen Bremer Friedenspreis 2019 nominiert

25/11/2019
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Dr. Alan Channer, von Beginn an Mitorganisator des Caux-Dialogs über Land und Sicherheit ist, wurde mit dem 2. Preis des diesjährigen Internationalen Bremer Friedenspreises ausgezeichnet.

Der Preis zeichnet Menschen und Organisationen aus, die „in ihrem Einsatz für Frieden, Gerechtigkeit und die Unversehrtheit der Schöpfung mit gutem Beispiel vorangehen". Dr. Alan Channer wurde für seine Arbeit für Landfrieden, Sicherheit und Klimaschutz nominiert. In der Begründung hiess es: „Wie fördert man wechselseitig Frieden und Klimaschutz? Welchen Einfluss haben lokale Friedensinitiativen? Alan Channer leistet einen wichtigen Beitrag zu muslimisch-christlichen Beziehungen und der Versöhnung zwischen ethnischen Gruppen.“

Die Arbeit von Alan Channer als Filmproduzent, Projektleiter, Forscher und Autor ist eng mit Caux verbunden. Seine Produktionsfirma FLT Films – For the Love of Tomorrow hat ihren Ursprung in Caux. Alan Channer traf dort den Imam und den Pastor, und diese bedeutsame Begegnung führte schliesslich zur Entstehung von zwei preisgekrönten Dokumentationen. Vor kurzem gründete Alan Channer in Partnerschaft mit der GCSP eine Sommerakademie über Land, Sicherheit und Klimawandel, die im Rahmen des Caux Forums 2019 stattfand.

Laden Sie hier die Broschüre des Internationalen Bremer Friedenspreises herunter.

 

Alan Channer Bremen
Dr. Alan Channer am 15. November 2019 bei der Preisverleihung in Bremen (Deutschland) mit den Preisträgerinnen Vilma Nuñez de Escorcia aus Nicaragua (rechts), Olga Karatch aus Weissrussland (2. von rechts) und Women Wage Peace aus Israel (links).

 

 


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Gemeinsam durch Dialog die Zukunft gestalten

17. - 19. Juli 2020

Die Konferenz Tools for Changemakers - Gemeinsam die Zukunft durch Dialog gestalten war eine dreitägige Online-Veranstaltung, mit dem Ziel, Menschen unterschiedlicher Herkunft, die in ihrem Umfeld etwas bewegen möchten, zusammenzubringen. Das Event untersuchte ausserdem, wie Dialog zum Aufbau einer solidarischeren und integrativeren Gesellschaft beitragen kann.

Die drei interaktiven Online-Sitzungen boten den Teilnehmenden Gelegenheit, die Kraft von Dialogen zu erleben, Fachleuten zuzuhören, Dialog in Gruppen zu erfahren, persönliche Erfahrungen zu reflektieren und sich mit anderen auszutauschen.

 

T4C 2020 numbers DE

 

Danksagungen

Wir möchten unseren Partnerorganisationen KAICIID und Creators of Peace sowie all den grosszügigen Spenderinnen und Spendern danken, die unsere Bemühungen zur Förderung von Dialogen für eine friedlichere und integrativere Welt unterstützen.

 

Rückmeldungen von Teilnehmenden

Herzlichen Dank an das erstaunliche Team für eine hervorragende Reihe von Treffen. Was mir besonders aufgefallen ist, ist, wie gut die Sitzungen organisiert waren. Sie hatten alle unsere Bedürfnisse vorausgesehen, bevor sie uns selber klarwurden. Es fühlte sich wie ein sehr sicherer Raum an und für mich war ein sehr tiefer Austausch möglich. Ich hoffe, dass wir nächstes Jahr wieder in Caux sein werden.

 

Ein wunderbares und wundervolles Ereignis! Herzlichen Dank!

 

Gut gemacht, Leute - das ist der Goldstandard dafür, wie man ein sinnvolles Online-Forum durchführen kann.

 

Vielen Dank an alle für die fantastischen 3 Tage. Ich bin inspiriert, herausgefordert und fühle mich Teil einer umfassenderen Narrative von Frieden und Dialog. Ich habe einige wunderbare Menschen kennengelernt, die ich sonst nie hätte treffen können. Ich danke Ihnen.

 

Die Geschichten haben mich inspiriert. Ich fühle mich ermutigt, meine Ängste zu überwinden und bin begierig darauf, Dialoge in meiner Familie, meiner Gemeinschaft und bei der Arbeit zu führen. Vielen Dank an das Organisationsteam, das Caux zu uns gebracht hat.

 

Referntinnen und Referenten

Mohammed Abu-Nimer
Professor, School Of International Service, American University & Berater, KAICIID
Österreich
.
Iryna Brunova-Kalisetska
Forscherin, Ausbilderin, Dialogfacilitatorin
Freiberuflerin
Ukraine
Iryna Brunova-Kalisetska stammt aus der Ukraine und ist Forscherin, Ausbilderin und Dialogfacilitatorin.
Rob Corcoran
Trainingsberater
Initiatives of Change International
USA
Rob Corcoran ist Trainingsberater für Initiatives of Change International und lebt in den USA.
Janine Farah
Studentin
Studien für Friedens- und Konfliktforschung
Australien
  Janine Farah ist 23 Jahre alt und lebt in Australien. Sie ist Studentin der Friedens- und Konfliktforschung.
Matthew Freeman
Trainer, Facilitator
Dialectix Consulting
USA
Matthew Freeman ist Trainer und Facilitator und lebt in den USA.
Simon Keyes
Professor für Versöhnung und Friedensförderung
Universität Winchester
Grossbritannien
Simon Keyes ist Professor für Versöhnung und Friedensförderung an der Universität Winchester.
Angela Staravoytova
Dialogfacilitatorin, Trainerin für effektive Kommunikation.
Network of Dialogue Facilitators
Ukraine
Angela Starovoytova stammt aus der Ukraine. Sie ist Dialogfacilitatorin und Trainerin für effektive Kommunikation.  
Ebony Walden
Trainerin, Facilitatorin, Stadtplanerin, Community-Facilitatorin
Ebony Walden Consulting
USA
Ebony Walden ist amerikanische Trainerin, Facilitatorin, Stadtplanerin und Community-Facilitatorin

vergangene Konferenzen


partnerorganisationen


organizing team

Diana Damsa

Diana Damsa

Direktorin
Diana Topan

Diana Topan

Grafikdesign
Neil Oliver

Neil Oliver

Konferenzdesign
Jane Wuth

Jane Wuth

Konferenzdesign
Agnes Otzelberger

Agnes Otzelberger

Trainerin & Facilitatorin
Patrycja Pociecha

Patrycja Pociecha

YAP Content Design / Trainerin
Rob Lancaster

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YAP Content Design / Trainer
Timo Pfender

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Caux-Dialog über Land und Sicherheit

 

Oliver Gardiner

Oliver Gardiner reist als Ein-Mann-Filmteam in abgelegene Regionen dieser Welt, um die Geschichten von Menschen zu erzählen, die sich mit dem komplexen Themenkreis Ernährung, Landwirtschaft und Landnutzung befassen.

Als er 2017 am Caux-Dialog über Land und Sicherheit (CDLS) teilnahm, arbeitete er für Reneration International an einer Dokumentation über die mauretanische Agro-Aktivistin Mari Oumar Sall. Sie bildet Menschen, die vor der Gewalt im nördlichen Mali geflohen sind, im Trockenfeldbau aus, damit sie ihre wachsende Gemeinschaft ernähren können. Gemeinsam mit Regeneration International und der Initiative Land, Leben und Frieden ermöglichte Oliver Mari Oumar Sall die Teilnahme am CDLS 2017.

2018 arbeitete Oliver mit anderen Teilnehmenden des CDLS an einem Film über ein Projekt zur Renaturierung von Mangrovenwäldern, bei dem in der Deltaregion von Myanmar zum Pflanzen von Bäumen und zur kartografischen Landerfassung Drohnen eingesetzt wurden.

Oliver arbeitet als Produzent und Regisseur von Trails of Regeneration, einer Filmreihe von Regeneration International, die gemeinsam mit Kiss the Ground und der Organic Consumers Association produziert wird. In einem seiner Dokumentarfilme, Khasi Mother Earth, geht es um die Geschichte von Kong Spelity Lyngdoh, einer 98-jährigen Khasi-Frau aus Meghalaya, die sich drei Jahrzehnte lang für den Schutz ihres Landes vor dem Uranabbau einsetzte. Obwohl ihr mehrere zehn Millionen Dollar angeboten wurden, verschrieb sie sich dem Schutz ihres Stammes. Die Gesellschaft in Meghalaya ist ein Matriarchat, bei dem Frauen die Autorität und das Land innehaben.

Oliver drehte ausserdem einen Kurzfilm über Agrarökologie als Mittel zur Beendigung eines bewaffneten regionalen Konflikts und die Überwindung religiöser Spaltungen auf den Philippinen.


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Bo Sprotte Kafod

Bo Sprotte Kafod meldete sich im Jahr 2019, um als freiwilliger Mitarbeiter bei der Organisation des Caux-Dialogs Land und Sicherheit (CDLS) mitzuhelfen. Er hatte sich dazu entschieden, nachdem er im Dezember 2018 bei der UN-Klimakonferenz (UNFCCC COP24) in Katowitz (Polen) ehemalie CDLS-Teilnehmende getroffen hatte.

Bo Sprotte Kafod studiert Forstwirtschaft und Landschaftstechnik an der Universität Kopenhagen und ist Präsident der dänischen Abteilung der International Forestry Student Association. Er beschreibt seine Erfahrungen im CDLS-Organisationsteam als intensive Lehrzeit, die ihn vor neue Herausforderungen stellte.

„Auf vergleichbaren Veranstaltungen, zu denen internationale Fachleute, Forscherinnen, Forscher und Menschen aus dem Privatsektor eingeladen werden, geht es in der Regel recht bürokratisch zu. Die Abläufe sind langsam und manchmal fern von jeglicher praktischer Anwendung", sagt er. „Dies ist in Caux anders. Dieser Ort ermöglicht es Menschen, sich zwanglos zu treffen und auf einer gemeinsamen Basis zu diskutieren, so dass neue Initiativen entstehen können – Initiativen des Wandels. Viele Werte und Meinungen, die ich vertrete, spiegeln sich in der Philosophie des Caux-Dialogs wider. Diese Werte wurden für mich bekräftigt.“

Nach Rücksprache mit der dänischen Niederlassung von IofC in Kopenhagen nahm Bo Sprotte Kafod mit anderen CDLS-Teilnehmenden an der UN-Konvention zur Bekämpfung der Wüstenbildung (UNCCD COP14) in Delhi teil.

Nach der Konferenz reiste Bo Sprotte Kafod mit anderen Teilnehmenden nach Meghalaya in Nordostindien, um das in Caux entstandene Netzwerk zu stärken und den Ministerpräsidenten des Bundeslandes, Conrad Sangma, zu treffen.

Während seines Aufenthalts besuchte Bo Sprotte Kafod den Heiligen Wald von Mawphlang, ein Naturschutzgebiet, das mehr als 500 einheimische Tierarten beherbergt. Viele der Khasi-Völker Meghalayas spüren im Wald dem Geist ihrer Vorfahren nach und beten zu Bäumen und Steinen, vor allem, um ihnen ihre Sorgen anzuvertrauen und mehr Klarheit in schwierigen Lebenssituationen zu bekommen. Bo Sprotte Kafod war besonders berührt von der spirituellen Bedeutung des Ortes.

Er entdeckte, dass der Heilige Wald von Klimawandel und Krankheiten bedroht ist. Wenn nichts unternommen wird, ist zu erwarten, dass immer mehr Bäume in immer kürzer werdenden Abständen sterben werden. Zur grossen Erleichterung des Forstbeauftragten konnte Bo Sprotte Kafod die Ursache des Waldsterbens herausfinden: einen Russschimmelpilz. Er arbeitet nun mit anderen Mitstreiterinnen und Mitstreitern n an einem Aktionsplan, um das Forstamt von Meghalaya bei der Rettung der alten Bäume zu unterstützen.

 

 


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Wie Sie effiziente und partizipative Meetings gestalten

Von Brigitt Altwegg & Anna Krebs

15/10/2019
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Von Brigitt Altwegg & Anna Krebs

 

Glauben Sie auch, dass wir viel zu viele ineffektive Meetings ohne echte Partizipation abhalten? Ihr Meeting hat vielleicht nicht zu den gewünschten Ergebnissen geführt, Sie fühlen sich nicht eingebunden oder haben den Eindruck, kostbare Zeit verschwendet zu haben. Brigitt Altwegg, Programmleiterin für Vertrauensbildung bei IofC Schweiz, und Coach Anna Krebs, Expertin für Dialogmethoden, Organisationsentwicklung geben Tipps, um hier Abhilfe zu schaffen.

 

Vor und bei Beginn des Meetings:

Machen Sie klar, wer das Meeting einberuft, wer es moderiert und welche Zuständigkeiten sie jeweils haben. Organisatorin/Organisator und Facilitatorin/Facilitator können, müssen aber nicht ein und dieselbe Person sein. Sich bei der Moderation abzuwechseln, ermöglicht es allen Teammitgliedern, ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln und als Gruppe zusammenzuwachsen. Zudem können damit gewisse Dynamiken und alte Gewohnheiten durchbrochen werden.

Verschicken Sie eine kurze und präzise Einladung an die Teilnehmenden, in der Tagesordnung, Kontext, Ziele, die gewünschten Ergebnisse, Meetingsleitung, die Teilnehmenden, Zeit und Datum und die nötige Vorbereitung genannt werden.

Falls Sie unsicher sind, ob die Teilnehmenden die Dokumente vorab gelesen haben, veranschlagen Sie zu Beginn des Meetings die nötige Zeit zum Durchlesen.

Entwickeln Sie bei einem spontanen Meeting vor Ort gemeinsam eine Ad-hoc-Agenda: Bitten Sie die Teilnehmenden, die wichtigsten Themen/Ziele auf ein Post-it zu schreiben. Kleben sie diese auf ein Flipchart und stimmen Sie darüber ab, welche Themen in welcher Reihenfolge behandet werden.

Nutzen Sie den Eisenhower/Covey-Quadranten (siehe Bild), um Themen entsprechend ihrer Wichtigkeit und Dringlichkeit zu kategorisieren.

Covey Quadrant

 

Lassen Sie die Teilnehmenden gedanklich ankommen und fragen Sie, was die Leute beschäftigt, bevor Sie mit dem Meeting beginnen.

Warum ist dieses "Ankommen" so wichtig?

  • Es wirkt sich positiv auf die Beteiligung aus. Wenn jeder Anwesende innerhalb der ersten fünf Minuten spricht, ergreift er/sie auch später eher das Wort.
  • Es erhöht die Konzentration auf das Thema des Meetings, weil dadurch andere Gedanken gewürdigt und vorübergehend beiseitegelassen bleiben können.
  • Es gibt den Teilnehmenden den Raum, auch über Dinge zu sprechen, die sie persönlich beschäftigen, insofern sie dies wünschen. Wenn dieser Austausch regelmässig und authentisch ist, können dadurch der Zusammenhalt und das Vertrauen innerhalb des Teams gestärkt werden. Beispielfragen: Bevor wir zur Tagesordnung kommen: Was beschäftigt Sie derzeit? Was wollen Sie während des Meetings erreichen? Welches Wort beschreibt Ihre Stimmung derzeit am besten?

 

Geben Sie kurz den Rahmen des Meetings vor:

  • Erläutern Sie erneut den Zweck und die Ziele des Meetings, beziehen Sie sich auf die Einstellung, die zu deren Umsetzung nötig ist.
  • Klären Sie Erwartungen.
  • Stellen Sie die Tagesordnung vor und klären Sie logistische Fragen.
  • Definieren oder erinnern Sie die Teilnehmenden an die Regeln oder Richtlinien hinsichtlich Austausch, Teilnahme, Vertraulichkeit, Entscheidungsfindung und Aufgabenverteilung (z. B. Einhaltung des Zeitrahmens, Notizen). Sie können auch einen Timer, beispielsweise eine Eieruhr, verwenden.

 

Während des Meetings

Greifen Sie auf verschiedene partizipative Methoden oder Techniken der Dialogförderung zurück, die zur Situation passen und es jedem Teilnehmenden erlauben, von Beginn an gleichberechtigt an der Konversation teilzunehmen. Berücksichtigen Sie dabei verschiedene Lernmethoden und Persönlichkeiten. Fördern Sie die eigenständige Verwaltung der Redezeiten.

Halten Sie Meetings im Stehen ab, wenn Themen schnell besprochen werden können.

Stellen Sie ansonsten die Tische an die Seite und bilden Sie mit den Stühlen einen Kreis.

Achten Sie auf die Redezeit der Teilnehmenden. Wenn Teilnehmende sehr viel sprechen, wiederholen Sie ihre Äusserungen, um damit ihren Beitrag zu würdigen oder übertragen Sie ihnen weitere Aufgaben (Fotos, Notizen, Zeitrahmen, Unterstützung usw.). Um jeden zu Wort kommen zu lassen, können Sie zum Beispiel ein Zeichen vereinbaren, wenn jemand etwas sagen möchte, Stille einsetzen, um Raum zum Nachdenken zu geben, im Kreis herumlaufen, das Team in Paare oder Kleingruppen aufteilen und um Rückmeldungen bitten oder andere Formen der Dialogförderung einsetzen, die kein Reden erfordern.

Nutzen Sie ein Flipchart zum "Parken" von Ideen, die nicht zum Thema passen, aber wichtig sind.

 

KANBAN board
Source: www.kanbanize.com

 

Nutzen Sie eine visuelle Kanban-Tafel (siehe Bild oben), um zu verfolgen, wie sich das Meeting entwickelt und am Ende einen Überblick über das Erreichte zu haben.

Wenn Sie über etwas abstimmen oder zwischen verschiedenen Optionen wählen wollen, nutzen Sie eine sogenannte ‚Punkt-Abstimmung‘ (siehe Bild unten). Die Teilnehmenden stimmen hierbei mit einer begrenzten Anzahl Klebepunkten oder Stiften ab.

Wenn die Gespräche ins Stocken geraten oder Spannungen auftreten, nutzen Sie einen Moment der Stille und eine Erkenntnisrunde.

 

 

Dot Voting
Source: www.nngroup.com

 

 

 

 

Am Ende des Meetings

Zeigen Sie Erfolge auf. Bitten Sie die Teilnehmenden, über kleine Fortschritte bei der Arbeit zu sprechen oder geben Sie positive Rückmeldung.

Definieren Sie die nächsten Aktionen:

  • Identifizieren Sie die nächsten Schritte;
  • entscheiden Sie, wer wofür verantwortlich ist und wie die Fortschritte gemessen werden;
  • bestimmen Sie die Konsequenzen oder machen Sie auf die Folgen von nicht rechtzeitiger Lieferung aufmerksam (was bedeutet das für andere);
  • verschicken Sie nach dem Meeting sofort eine Zusammenfassung;
  • Sie können auch die Tagesordnung für das nächste Meeting erarbeiten.

Rückblick: Nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit und überlegen Sie, wie das Meeting verbessert werden könnte (Kaizen).

Abschluss: Wie zu Beginn des Meetings können Sie auch am Ende eine kurze Abschlussrunde abhalten und die Teilnehmenden beispielsweise nach ihrer Stimmung fragen oder sich erkundigen, was sie vom Meeting mitgenommen haben.

 

Wir freuen uns auf Ihre Kommentare und Tipps für effektivere Meetings. Und wer weiss, vielleicht treffen wir uns ja bald bei einer Veranstaltung oder einem Training für Dialogförderung?

 

Hier finden Sie weite Informationen zu unserem nächsten Training zu Gruppendialogmethoden vom 28.-31. Oktober in Genf. Kontaktieren Sie uns, wenn Sie für Ihre Veranstaltung an unseren Angeboten zu Dialogförderung interessiert sind.

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Caux-Dialog über Land und Sicherheit

 

Der Caux Dialog Land und Sicherheit (CDLS) 2017 war ein Wendepunkt im Leben des Experten für nachhaltige Anlagen Micheál Akampas. Er war eingeladen worden, auf der Invest-in-Peace-Konferenz in Caux zu sprechen. „Ich traf Gleichgesinnte, die beeindruckende Dinge taten“, sagt er. „Dies hat mir geholfen, wieder optimistisch zu sein, mich als Teil einer Familie zu sehen und das gute Gefühl zu haben, auf dieser Reise voller Herausforderungen nicht allein zu sein. Ich konnte innehalten, nachdenken, in mich hineinhorchen und so herausfinden, was mir persönlich und beruflich am wichtigsten ist. Wenn man Caux verlässt, verspürt man den Wunsch, sich mehr engagieren.“

Micheál Akampa wurde klar, dass Investorinnen und Investoren verstärkt Kapital in die Landgewinnung leiten mussten, um so die Voraussetzungen für Frieden und Wohlstand zu schaffen. Nach seiner Rückkehr aus Caux begann er mit der Einrichtung des Invest in Peace Fund, um Geld für die Renaturierung von Land und die Umkehrung der Wüstenbildung und des Klimawandels zu sammeln. „Ursprünglich arbeitete ich über meine auf Afrika ausgerichtete Impact-Investmentgesellschaft Traction Capital. Aber wir erkannten schnell, dass wir ein globales Unternehmen brauchten.“ Also gründeten er und seine Partner RE Equity Partners, wo Akampa geschäftsführender Gesellschafter ist.

Einige der Menschen, die Micheál Akampa in Caux traf, sind jetzt Teil seines Teams und seines Beirats. „Wir haben auch erkannt, dass wir mit anderen gleichgesinnten Menschen und Organisationen zusammenarbeiten müssen, um unsere gemeinsame Stärke zu nutzen und Synergien zu schaffen, anstatt lediglich unsere eigenen Bemühungen zu verstärken.“

Micheál Akampas Erfahrung im Umgang mit Fonds hat ihm gezeigt, dass Investitionen aus Zuschüssen, Fonds oder Eigenkapital eher zusammenhanglos sind und sich nicht gegenseitig verstärken. Die richtige Kombination und Mischung dieser Quellen aber kann einen hohen Einfluss auf eine geringe Kapitalmenge haben.

Wie würde er seine Arbeit Menschen erklären, die nicht viel über Investitionen und Finanzen wissen? „Das ist genau der Kern meiner Arbeit“, sagt er, „nämlich die mysteriöse Welt der Investitionen und Finanzen verständlich zu machen, damit sie den Menschen und dem Planeten Erde dient, so wie es ihre Aufgabe ist. Es besteht eine große Diskrepanz zwischen Investorinnen, Investoren und Projekten, die positive ökologische oder soziale Auswirkungen haben. Wir wollen Anlagestrategien und -strukturen entwickeln, um diese Lücke zu schliessen.“

Die Anlagemodelle von RE Equity werden für und mit der lokalen Bevölkerung entwickelt, damit sie ihren Zweck erfüllen. „Wir fügen dann eine Struktur hinzu und versuchen, das Risiko zu verringern und die Projekte so darzustellen, dass Investorinnen und Investoren sie verstehen. Meine Frau ist Pfarrerin in der schwedischen Kirche und weiss nicht viel über Investitionen und Finanzen. Deshalb frage ich sie oft, ob eine von uns entwickelte Struktur für sie Sinn macht. Sie fordert mich immer wieder auf, mich auf die Menschen zu konzentrieren, die am meisten betroffen sind. Wenn es für sie plausibel ist, dann funktioniert es auch!“

 

Interview: Nicole Walther

Autorin: Mary Lean

Foto: Paula Mariane

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Genfer Friedensgespräche 2019: Vertrauen zählt

21. September 2019

03/10/2019
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21. September 2019

 

„Friedensarbeit eignet sich nicht für Pessimisten oder Idealisten“, erklärte Mediatorin Antje Herrberg am 21. September 2019 bei den diesjährigen Genfer Friedensgesprächen am Weltfriedenstag im Büro der Vereinten Nationen. „Sie müssen Menschen Hoffnung geben können, Sie müssen selbst glauben, dass es Hoffnung gibt. Deshalb ist es wichtig, dass Sie stets auf Ihre innere Stimme hören.“ Es erfordert Mut, sich für Frieden einzusetzen und Tag für Tag und bei jeder Begegnung Vertrauen aufzubauen.

 

Geneva Peace Talks 2019

 

 

Antje Herrberg, eine ehemalige Rednerin beim Caux Forum und Meditationsberaterin beim Europäischen Auswärtigen Dienst, war eine von acht Referentinnen und Referenten im Rahmen der Veranstaltung zum Thema „Vertrauen zählt“, die von Rainer Gude von IofC und Sarah Noble,  Kuratorin und Mitinitiatorin der Friedensgespräche, moderiert wurde. Ihre Geschichten über Vertrauensbildung in verschiedenen Kontexten zu hören war nicht nur inspirierend, sondern weckte auch Hoffnung auf Veränderung.

Wie Dina Alami, eine junge Aktivistin aus Schweden sagte: „Wenn man keine Hoffnung mehr hat, wird es gefährlich – wenn man nichts mehr zu verlieren hat, sich nirgends zugehörig fühlt. Das Gefühl der Hoffnungslosigkeit überwiegt, wenn man immer als Teil des Problems gesehen wird. Es erfordert Mut, das zu überwinden und wieder daran zu glauben, dass es Hoffnung gibt, genauso wie es Mut erfordert, wieder Menschen zu vertrauen.“

Eine junge Polizistin aus Kolumbien, Coronel Lurangeli Franco, stimmte dem zu: „Der erste Schritt ist immer mit einer gewissen Angst verbunden. Aber wie Eleanor Roosevelt einmal sagte: ‚Tue jeden Tag etwas, wovor du Angst hast. ‘ Wenn wir unsere Ängste überwinden, entdecken wir häufig, dass wir gar keine Angst hätten haben müssen.“

Mir ist im Gedächtnis geblieben, was Bernardo Arévalo de León sagte. Der ehemalige Diplomat, der jetzt in den Kongress von Guatemala gewählt wurde, bestätigte den derzeitigen Vertrauensverlust gegenüber politischen Institutionen und Behörden. Er stellte klar, dass man sich Vertrauen verdienen müsse,dies aber auch Engagement erfordere. „Engagiere dich weiter und hab Vertrauen, aber hinterfrage auch“, sagte er. „Hab Vertrauen, dann hinterfrage, ob du weiterhin vertrauen kannst, und baue dann dieses Vertrauen aus.“

Der preisgekrönte Filmemacher César Díaz unterstrich, fehlender Dialog sei einer der Hauptgründe für mangelndes Vertrauen. „Wir müssen nicht einer Meinung sein, aber wir sollten zumindest miteinander reden, in der Lage sein, uns über unsere Gedanken und Meinungen auszutauschen.“ Die persönliche Geschichte sei häufig von der kollektiven/gesellschaftlichen Geschichte geprägt. Er argumentierte, Dialog könne auf verschiedene Arten gefördert werden, unter anderem mittels Kunst und Film. Er stellte seinen Film über die ungelöste Geschichte Guatemalas vor, der, so hofft er, Austausch anregen und letztlich einen Beitrag zur Verarbeitung der persönlichen und gemeinsamen Erinnerung leisten wird. Seine Botschaft ähnelte der des Duo Pososhok, das Musik als Mittel für Katharsis und Kommunikation einsetzt und zweimal auftrat und von der UN durch nicht immer taktsicheres Klatschen begleitet wurde.

Mutig zu sein, bedeutet aber auch, seine Geschichte auf der Bühne der UN zu erzählen. Dina Alami gestand uns, dass sie nicht daran glaubte, dass sich irgendjemand für ihre Geschichte interessieren würde. Doch dann begann sie zu sprechen und entdecket die Wirkung. Zainab Nankya und Salama Ibrahim, die sich in Uganda bzw. Nigeria dafür einsetzen, interreligiöse Brücken zu bauen, mussten auch erst ihre Angst überwinden, hier zu sprechen – so wie damals, als sie beschlossen, sich kennenzulernen und einander zu vertrauen. Sie sind beide mit Narrativen über die „anderen“ aufgewachsen, die sie mittels Glauben, Hoffnung und der Entscheidung zu vertrauen abbauen konnten.

Ein Aufruf zum Handeln erfolgte von Mo Ibrahim, Gründer der Mo-Ibrahim-Stiftung, die gute Regierungsführung und Leadership in Afrika fördert. Er sagte der jungen Generation: „Es ist Eure Zukunft, nicht unsere. Handelt. Wählt.“ Es erfordere Mut, Dinge zu verändern und neue Systeme zu schaffen, aber ihm zufolge bestehen derzeit grosse Möglichkeiten.

Acht Geschichten, jede davon gründlich vorbereitet und gut geplant, in verschiedenen Sprachen und an keinem geringeren Ort als dem UN-Gebäude in Genf, organisiert vom Büro der UN in Genf, Interpeace und der Geneva Peacebuilding Platform. Bei IofC wissen wir sehr gut, dass Teilen von gut vorbereiteten und wahren Geschichten ein starkes Werkzeug ist, um zum Handeln zu inspirieren. Es stärkt die Rolle, die wir alle bei der Vertrauensbildung und Förderung langfristigen Friedens haben und schafft eine Verbindung zwischen persönlicher und globaler Ebene.

 

Text: Stephanie Buri

Fotos: Antoine Tardy for Interpeace

 

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Genfer Friedensgespräche 2019

Wassergewinnung aus der Luft

Caux-Dialog über Land und Sicherheit

24/09/2019
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Caux-Dialog über Land und Sicherheit

 

Der Webmarketing-Berater und Sozialunternehmer Nhat Vhuong widmet sich leidenschaftlich der Bekämpfung der Wasserknappheit. Als vietnamesischer Flüchtling, der in der Schweiz aufgewachsen ist, arbeitete er acht Jahre lang in Japan, bevor er 2015 in die Schweiz zurückkehrte.

Nhat Vhuong

Im Jahr 2017 sah Nhat Vhuong im Internet ein Video über eine von einem pensionierten spanischen Ingenieur erfundene Maschine, die Trinkwasser aus der Luft gewinnen kann. Nhat erkannte das Potenzial der Maschine als für humanitäre Projekte und beschloss, Mittel für die Einrichtung einer Maschine in einem Flüchtlingslager im Libanon aufzubringen. Die Maschine produziert nun 500 Liter Wasser pro Tag und kann damit 150 Familien versorgen. Er gründete Water Inception, ein Sozialunternehmen, das es sich zum Ziel gesetzt hat, „das Bewusstsein für die bevorstehende globale Wasserkrise zu schärfen und weltweit Gemeinden, die mit Wasserknappheit zu kämpfen haben, mit Technologien zur Wassergewinnung zu versorgen“.

Als Nhat Vhuong 2017 zum ersten Mal als sogenannter Emerging Leader am Caux-Dialog Land und Sicherheit teilnahm, war Water Inception lediglich eine Idee, Mittlerweile ist er ein aktives Mitglied der Caux-Community. Er findet es inspirierend, Menschen mit so vielen unterschiedlichen Hintergründen zu treffen, die „den gleichen Kampf führen, um Land zu schützen“. Seine Teilnahme bei CDLS haben sein Netzwerk erweitert, er pflegt enge Beziehungen zu anderen Teilnehmenden und nutzt deren Erkenntnisse und Ratschläge als Leitfaden für seine eigene Arbeit. Das Verständnis des CDLS für die Bedeutung des Friedens für Umweltsicherheit und den Zugang zu ausreichenden Umweltressourcen steht im Einklang mit dem Ethos seiner Arbeit. 

Seit 2017 wird Nhat Vhuong vom Weltwirtschaftsforum anerkannt. Er hat ein erfolgreiches Crowdfunding in die Wege geleitet und genügend Kapital gesammelt, um das Unternehmen Water Inception aufzubauen. Neben der Bereitstellung von Technologien zur Wassergewinnung für benachteiligte Bevölkerungsgruppen, die mit Wasserknappheit zu kämpfen haben, schärft sein Unternehmen das Bewusstsein für die globale Wasserkrise und informiert über die Möglichkeiten neuer Wassergewinnungstechnologien – auch beim CDLS. Nhat Vhuong glaubt, dass der CDLS von einer intensiveren Diskussion über Wasser als Ressource profitieren könnte. Er glaubt ausserdem, dass viele Schweizer Wasserorganisationen zu den Diskussionen über Landsicherheit, die im Zentrum der Konferenz stehen, produktive Beiträge leisten könnten.


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Überbrückung finanzieller Spaltungen

Caux-Dialog über Land und Sicherheit

24/09/2019
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Caux-Dialog über Land und Sicherheit

 

Chau Tang Duncan verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in den Bereichen Banken, Handel und Wirtschaftsdiplomatie. Letztere zielt darauf ab, benachteiligten Bevölkerungsgruppen den Zugang zu Finanzdienstleistungen zu erleichtern.

Chau Tang Duncan war sowohl für die britische als auch die australische Regierung als Direktorin für Investitionen und Handel sowie als Investitionskommissarin tätig. Sie war ausserdem Handelskommissarin für Malaysia. Heute ist sie Mitbegründerin und leitende Geschäftsführerin von Earthbanc, einem Finanztechnologieunternehmen, das Investitionen in erneuerbare Energien, nachhaltige Entwicklung und Gemeinschaftsprojekte lenkt.

„Ich war im Jahr 2010 zum ersten Mal in Caux", sagt Duncan. „Diese Erfahrung machte mich offen dafür, meine Aufgabe Rolle zur Verbindung von Mensch und Planet voll anzunehmen. Diese Aufgabe versuche ich seitdem in mein persönliches und berufliches Leben zu integrieren, indem ich mich für die Mobilisierung von Investitionen in erneuerbare Energien und nachhaltige Entwicklung einsetze und mit Menschen zusammenarbeite, die meine Vision einer kohlenstoffarmen, nachhaltigen Zukunft teilen.“

Sogenannte "Grüne Earthbanc-Entscheidungsmetriken" kombinieren Gutachten von Drittanbietern mit Finanz- und ökologischen Investment-Messgrössen, um Datenerhebung, Rechnungslegung und Hilfestellung bei der Zusammenstellung von Finanzmitteln für die Wiederherstellung von Ökosystemen zu verbessern.

Seit der Teilnahme am Caux Dialog Land und Sicherheit (CDLS) 2019 hat Chau Tang Duncan Earthbanc-Filialen in Grossbritannien und Estland gegründet. Sie arbeitet mit anderen CDLS-Teilnehmenden zusammen, um die finanzielle Kluft zwischen Flüchtlingen und Binnenvertriebenen in Afrika und der Diaspora in Europa zu überwinden. Earthbanc hat zu diesem Zweck eine äusserst effiziente Plattform eingerichtet und sucht nun Kapital, um den betreffenden Bevölkerungsgruppen einen Zugang zu Finanzmitteln zu ermöglichen.

Als direkte Folge des CDLS arbeitet Earthbanc mit der Regierung des Bundesstaates Meghalaya in Nordostindien zusammen, um eine Plattform zu entwickeln, die es Landwirtinnen und Landwirten, anderen Herstellern und der Regierung selbst ermöglicht, bei jeder Transaktion auf dem Finanzmarkt Zahlungen für Ökosystem-Dienstleistungen zu erhalten.

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