Das Unmögliche möglich machen
Der Caux Palace als positives Beispiel für nachhaltige Sanierung historischer Gebäude in der Schweiz
28/02/2023
Wenn man ein einzigartiges historisches Gebäude wie den Caux Palace mit 225 Zimmern, 1.600 Fenstern und 1,6 Kilometern Korridoren besitzt, scheint es eine Herkulesaufgabe zu sein, bis 2050 klimaneutral zu werden. Aber jeder Schritt auf dem Weg dorthin ist wichtig. In den letzten Jahren hat IofC Schweiz kontinuierlich an der Verbesserung der ökologischen Nachhaltigkeit seines Aushângeschildes gearbeitet.
In seiner aktuellen Ausgabe stellt das führende Immobilienmagazin der Westschweiz, immobilier.ch, den Caux Palace als eines von fünf positiven Beispielen dafür vor, wie historische Gebäude erhalten und renoviert werden können und gleichzeitig die ökologische Nachhaltigkeit verbessert wird.
Lesen Sie den ganzen Artikel über den Caux Palace auf Französisch)
Die Restaurierung historischer Gebäude hält die lokale Geschichte lebendig und verankert sie in ihren Gemeinden. Dies trifft auch auf den Caux Palast zu. Seine aussergewöhnliche Lage hoch über dem Genfer See und seine lange und reiche Geschichte machen ihn für Touristinnen, Touristen und Besuchende zu einem spannenden Ort.
Die Restaurierung dieser Gebäude ist zudem ein Schritt in Richtung ökologische Nachhaltigkeit, da sie die Nutzung vorhandener Materialien maximiert und Abfall und Verbrauch reduziert.
Ein nachhaltiger Lebensstil ist Teil der Mission von IofC Schweiz. Dazu gehört auch der Erhalt des Caux Palace.
Die Renovierung des Caux Palace wurde behutsam und subtil durchgeführt, um sein Erbe zu erhalten. Diese Arbeiten umfassen:
- Schrittweise Isolierung der 1500 m2 Flachdächer. Eine Studie zur Evalierung der Installation von unsichtbaren (flachen) Sonnenkollektoren ist im Gange.
- Regulierung der Heizung in Bereichen wie den Korridoren und Treppenhäusern.
- Verkürzung der Heizungszeiten.
- Einsatz von effizienten Thermostatventilen und Wasserdurchflussbegrenzern.
- Verbesserte Dichtungen an Türen und Fenstern und Isolierung von Jalousien.
- Ersatz der Beleuchtung durch LEDs.
- Eine Sensibilisierungskampagne für alle Hausbewohnerinnen und -bewohner
- Eine Vielzahl von kleinen Massnahmen, die in ihrer Gesamtheit erhebliche Einsparungen bedeuten.
Der grösste Meilenstein auf dem Weg der Stiftung zur Nachhaltigkeit ist jedoch wohl die Ersetzung der Ölheizung des Caux Palace durch eine Holzheizung, die zu 80% mit Holz und zu 20% mit Öl betrieben wird. Das Holz stammt aus der Region, wodurch die CO2-Emission durch den Transport reduziert und die lokale Wirtschaft unterstützt werden.
Die Installierung der neuen Anlage im engen Keller des Caux Palace war keine leichte Aufgabe. Das Projekt, das im Juli 2015 begann, wurde im Oktober 2016 eingeweiht und die Anlage spart jährlich rund 600 Tonnen CO2 aus fossilen Brennstoffen ein.
Wir sind froh und dankbar, dass unsere Bemühungen um den Erhalt und die Restaurierung des Caux Palace in der Region anerkannt werden. Die Stiftung wird sich weiterhin für den Erhalt und die Nachhaltigkeit dieses einzigartigen Ortes einsetzen.
Mehr dazu:
- https://www.immobilier.ch/fr/actualite-magazines/e-paper (p. 9)*
- https://www.iofc.ch/stories/behind-scenes-caux-palace-meticulous-work
- https://www.24heures.ch/le-caux-palace-change-ses-grandes-chaudieres-520927066202
Von Ulrike Ott Chanu / Foto oben: Paula Mariane