Ein lebensveränderndes Trainingsprogramm
"Caux gab mir Hoffnung!"
19/12/2019
Als Mulham Soufi hörte, dass Caux ein Ort sei, "an dem Menschen die Welt verändern", konnte er nicht glauben, dass es einen solchen Ort tatsächlich gab. Also beschloss er, sich selbst davon zu überzeugen, indem er sich 2018 für das Caux Peace and Leadership- Programm (CPLP) anmeldete. Er hätte nie gedacht, dass er zwei Jahre später behaupten würde, das Ausbildungsprogramm habe sein Leben verändert.
Mulham wurde in Syrien geboren und wuchs grösstenteils in Frankreich auf. 2018 verspürte er jedoch nicht viel Hoffnung. Sein Hauptanliegen war es, einen Weg zu finden, sich einfach in die französische Gesellschaft einzufügen, die er als unveränderlich betrachtete. "Kriege oder Ausbeutung waren mir egal", erklärt er, "Ich wollte nur das Beste für mich selbst in diesem System suchen."
Durch CPLP lernte Mulham globale Themen kennen und erwarb sich Softskills, wie Zuhören und Moderation. Er entdeckte ausserdem eine internationale Gemeinschaft von Menschen, die voller Hoffnung waren. "Ich traf unglaublich inspirierende und gleichgesinnte Menschen aus der ganzen Welt", sagt er. "Überall auf der Welt gibt es eine vertrauenswürdige Person, bei der ich bleiben kann, weil uns das Programm verbindet - und sei es auch nur kurz."
Wenn man einmal mit so vielen Menschen unterschiedlicher Lebensumstände und verschiedener Herkunft in Kontakt gekommen ist, kann man nicht mehr gleichgültig sein.
Diese neuen Beziehungen halfen Mulham, Perspektive zu gewinnen. "Wenn man einmal mit so vielen Menschen unterschiedlicher Lebensumstände und verschiedener Herkunft in Kontakt gekommen ist, kann man nicht mehr gleichgültig sein", erklärt er. Als er nach Hause zurückkam, begann er sich zu fragen: "Was wäre, wenn ich nicht in diesem vorherbestimmten System leben müsste? Was wäre, wenn sich die Dinge ändern könnten?" Anstatt nur nach dem eigenen Vorteil zu suchen, erkannte er, dass er "Teil eines Ganzen sein und gleichzeitig das Beste für andere suchen" konnte. Er fühlte sich persönlich dafür verantwortlich, an der Lösung der Probleme zu arbeiten, mit denen sich die Welt konfrontiert sieht und er begann, das, was er in Caux gelernt hatte, anzuwenden, anderen Menschen mehr zuzuhören und nach Gelegenheiten zu suchen, zuerst anderen etwas weiterzugeben anstatt sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen.
Mulham kehrte 2019 zu CPLP zurück und sprach begeistert über die Veränderungen, die er in seinem Leben vorgenommen hatte. Bei der Konferenz Gerechte Regierungsführung für menschliche Sicherheit erzählte er zum ersten Mal öffentlich seine Lebensgeschichte. "Als ich sah, wie andere Menschen, die meine Geschichte hörten, reagierten, fühlte ich mich verstanden", sagt er. Die Tatsache, dass er sich seine Geschichte zu eigen gemacht hatte, befreite ihn. "Dies gab ihr weniger Macht über mein Leben."
Für Mulham hat sich seit 2018 viel verändert. Er verwirklichte seinen Traum und wurde an die renommierte Lyoner Hochschule Ecole 42 aufgenommen, wo er Computerprogrammierung studiert. Er ist bei AZUNI aktiv geworden, einer gemeinnützigen Organisation, die sich für die Sensibilisierung junger Menschen für die Vierte Industrielle Revolution einsetzt. Er wurde ausserdem zu verschiedenen Konferenzen eingeladen, darunter das World Youth Forum 2019, das im Dezember in Ägypten stattfand. Mulham ist überzeugt: "CPLP hat mir die Reife und Zielstrebigkeit für den Erfolg meiner Projekte gegeben. Caux ist magisch", sagt er. "Es hat mir Hoffnung gegeben." Er plant, 2020 als Facilitator zu CPLP zurückzukehren.
Text: Sabrina Thalmann, Kommunikationsbeauftragte