1. Juni 2016: Regionaltreffen der Freunde von Caux

70 Jahre Caux: Treffen mit den Pionieren

06/06/2016
Friends of Caux

 

“Es war, als ob die Luft elektrisch aufgeladen war” – “Ich jodelte für Konrad Adenauer und Robert Schuman”

Rund 30 Menschen kamen nach Genf, um an die Gründertage der Stiftung zurückzudenken, als 1946 das ehemalige Caux-Palace Hotel in ein internationales Konferenzzentrum umfunktioniert wurde, das auch heute noch Bestand hat.

 

Die meisten erinnern sich noch an die besondere Atmosphäre von damals. Man war entschlossen, Veränderungen durch die Eröffnung eines Zentrums für die Versöhnung Europas in der Schweiz herbeizuführen, die vom zweiten Weltkrieg verschont geblieben war.

Viele sprachen über den bedauernswerten Zustand des Caux Palace, den sie gerade erst erworben hatten und innerhalb weniger Monate reinigen und umbauen mussten, um die erste internationale Konferenz abzuhalten. In den Reinigungsteams erinnerte man sich noch daran, dass es Tage dauerte, die Böden zu säubern: „Wir mussten unsere Zimmer putzen, um darin schlafen zu können.“

Als Buchmann das erste Mal nach Caux kam, fragte er zuerst: „Wo sind die Deutschen? – Wir können Europa nicht ohne die Deutschen wiederaufbauen."

„Zum ersten Mal nach dem Krieg nahm eine deutsche Delegation an einem internationalen Forum teil.  Ich weiß noch, wie wir sie bei ihrer Ankunft mit dem deutschen Lied „Es muss alles anders werden“ empfingen, das wir gelernt hatten – es war eine ganz besondere Atmosphäre.“

Viele erinnerten sich noch gut an Buchmann: Er war ein Visionär, aber konnte auch sehr gut Treffen und Initiativen organisieren.

Auch das Treffen mit den Amerikanern war vielen in Erinnerung geblieben und wie diese Begegnungen ihren Horizont erweiterten . „Es war alles sehr aufregend – durch sie haben wir den Einfluss von Musik und Theater entdeckt.“

„In Caux habe ich den Mut gefunden, auf meine innere Stimme zu hören und meiner Intuition zu vertrauen. Das habe ich als Krankenschwester an meine Kolleginnen weitergegeben.“

Cornelio Sommaruga sprach ebenfalls über seine ersten Eindrücke in Caux und wie er 2001 als Präsident der Stiftung die Namensänderung von der „Moralische Aufrüstung“ zu „Initiativen der Veränderung“ erlebt hat. 

Barbara Hintermann, Generalsekretärin der Stiftung CAUX-IofC, schloss das Treffen mit einem Dankeschön an alle Anwesenden und würdigte ganz besonders diejenigen, die ihre Erlebnisse am Nachmittag weitergegebge hatten. Selbstverständlich hätte sich seit 1946 vieles verändert, aber das Wesentliche bliebe: die vier Werte, die Zeit für Reflexion, die Bedeutung von Geschichten und die gemeinnützige Arbeit.

Der Nachmittag war für die aktuellen Stiftungsmitarbeiter ein wichtiger Moment, um an die Anfänge zurückzudenken und verstärkte ihre Motivation, für positive Veränderungen in dieser Welt einzutreten.

 

Featured Story
On
Event Categories
Friends of Caux

zum gleichen Thema

Friends of Caux Nov 2019

"Werte, die uns herausfordern"

Jedes Jahr im November trifft sich der Verein « Freunde von Caux » zu einem Wochenende in Caux. In diesem Jahr lautete das Thema "Werte, die uns herausfordern". Vom 16. bis 17. November 2019 versammel...

Pierre Spoerri

Im Gedenken an Pierre Spoerri (1926 - 2017)

Die Stiftung CAUX-IofC trauert um ihr ehemaliges Stiftungsratsmitglied Pierre Spoerri. Pierre Spoerri starb am 22. Februar 2017....