Der Beitrag von Geschichten zu Heilung und Aussöhnung

Tools for Changemakers 2019

04/08/2019
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Tools for Changemakers 2019

 

Marc Isserles bewegende One-Man-Show „Rettet die Kinder“ entfaltet ihre besondere Wirkung, wenn man entdeckt, dass seine Grosseltern 1945 als jüdische Flüchtlinge im Caux Palace Zuflucht fanden. Das Stück wurde als Teil der Konferenz Tools for Changemakers aufgeführt und trug die Botschaft, sich zunächst mit der eigenen Vergangenheit auszusöhnen, wenn man die Zukunft verändern möchte.

Marc Isserle ist dieses Jahr nicht die einzige Person beim Caux Forum, deren Angehörige während des Zweiten Weltkriegs im Caux Palace lebten, als dieser als Flüchtlingsheim für verfolgte Minderheiten diente. Shoshana Faire läuft ebenfalls durch jene Flure, wo ihre Grosseltern einst Zuflucht suchten.

Marc, ein Rechtsanwalt und Musiker aus Genf, und Shoshana, eine australische Friedensförderin und Aktivistin, führen sehr unterschiedliche Leben. Aber ihre gemeinsame Geschichte hat Shoshana bewegt und nach dem Stück von Marc sprachlos zurückgelassen. Die bewegende Geschichte der Verfolgung entspricht auch den Erfahrungen ihrer Grosseltern, sagt sie.

Menschen aus dem Nahen Osten, Deutschland und anderen Ländern kamen später auf Marc zu, um ihm zu sagen, wie sehr sie sein Stück berührt habe. „Das unterstreicht die Tatsache, dass die Kategorien und Zuordnungen, denen wir uns unterwerfen, uns nicht unserer Fähigkeit berauben sollten, menschlich zu sein“, sagt er. Die einzige Möglichkeit, wie wir für Frieden und Aussöhnung wirken können, sei, Menschen auf menschlicher Ebene zu begegnen, unabhängig von Interessen, Glauben oder ethnischer Zugehörigkeit. Dies gelte nicht nur in der sogenannten Flüchtlingskrise, sondern auch innerhalb von konfliktbelasteten Gesellschaften von Syrien bis Tibet. Die Barrieren zu durchbrechen, die unserer Fähigkeit im Weg stehen, mit anderen in Kontakt zu treten, sei der erste Schritt, um Gewaltverbrechen, Gewalt und Diskriminierung zu begegnen.

 

Marc Isserles Andrew Stallybrass

 

Mark zitierte die romantische Komödie aus dem Jahr 2002, My Big Fat Greek Wedding – Hochzeit auf Griechisch, als Beispiel dafür, dass man Vorurteile, Zuordnungen und Stereotypen erkennen müsse, um Frieden zu schaffen. Er geht davon aus, dass wir diejenigen verstehen und uns mit ihnen aussöhnen müssen, die als „anders“ gebrandmarkt werden. Eine ideale Möglichkeit dafür, so Marc und Shoshana, sei das Erzählen von Geschichten.

Shoshana erzählt ihre Geschichte im Rahmen der Ausbildung von Friedensschaffenden. Marc erzählt sie durch Musiktheater. Beide bewundern das Ethos des Geschichtenerzählens beim Caux Forum und sagen, es sei entscheidend, jungen Generationen dabei zu helfen, ihre Vergangenheit zu verstehen. Nur so könnten sie die richtigen Veränderungen herbeirufen. Der Geschichtsunterricht und die historischen Fakten in der Schule seinen eine völlig andere Lernmethode als die Konfrontation mit einer wahren Lebensgeschichte und führten zu anderen Ergebnissen. Geschichten könnten Friedensschaffenden jenes Mitgefühl vermitteln, das sie bei ihrer Arbeit brauchen.

Das mit der Familiengeschichte verbundene Trauma führte dazu, dass in Shoshanas Familie kaum darüber gesprochen wurde. Sie erzählt, wie wichtig es sei, die Bewältigung von Traumata und das Erzählen von Geschichten schon in frühen Jahren zu fördern.

Marc und Shoshana sind sich einig, dass auch zukünftig ein generationsübergreifender Dialog entscheidend sei, um die nächste Generation von „Botschafterinnen und Botschaftern der Toleranz“ auszubilden. Geschichten ermöglichen Empathie und Offenheit gegenüber anderen. Dadurch werden die drei Prozesse -  persönliche Geschichten erzählen, Stereotypen aufzudecken und die nächste Generation auszubilden - untrennbar miteinander verbunden. Das Caux Forum fördert diese Prozesse. Dies ist der Grund, warum Marc und Shoshana hierher zurückkommen.

 

 

Text: Emma Beuster

Fotos: Leela Channer

 

 


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Menschen hinter den Kulissen des Caux Forums

Caux Forum 2019

04/08/2019
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Caux Forum 2019

 

Im Vordergrund des Caux Forums stehen Plenarsitzungen, Workshops, Mahlzeiten und Räume mit toller Aussicht. Im Hintergrund stehen 22 Personen, die in den verschiedensten Abteilungen tätig sind, sich um die Betten, Essen und Getränke kümmern, Zimmer reinigen, am Empfang stehen und technische Unterstützung leisten. Ohne sie gäbe es kein Caux Forum. Nicole Walther hat mit einigen von ihnen gesprochen.

 

Khadija Hajoui aus Marokko

Kadija Hajoui

Tätigkeit: Khadija arbeitet entweder direkt an der Rezeption oder an der Kasse. Sie verwaltet, beaufsichtigt und bildet 14 angehende Managerinnen, Manager und Praktikantinnen und Praktikanten aus, die in ihrer Abteilung arbeiten.

Wenn sie nicht beim Caux Forum ist: Sie hat vor kurzem ihren Abschluss als Arbeits- und Organisationspsychologin gemacht.

Lieblingstätigkeit: Die Anleitung der Teilnehmenden des Caux Peace and Leadership-Programms, die mit ihr arbeiten. Sie beobachtet gerne, wie sie mit den Herausforderungen an der Rezeption wachsen.

Caux-Hintergrund: Khadija hat zunächst fünf Jahre als Praktikantin an der Rezeption gearbeitet. Im folgenden Jahr wurde ihr die Position als leitende Rezeptionsmitarbeiterin angeboten, eine Verantwortung, die sie zwingt, ihre Komfortzone zu verlassen und sie noch immer begeistert.

Warum kommt Khadija wieder nach Caux?: „Caux ist wie eine Schule für mich“, sagt sie. „Es hat mir dabei geholfen, die Frau zu werden, die ich heute bin.“ Für sie ist Caux ein sicherer Ort, wo sie Liebe, Training und die Möglichkeit erfährt, sich selbst zu entdecken.

Ihr Erfolg: Sie hat letztes Jahr 28 Personen in fünf Abteilungen geführt.

Wenn sie ein Tier wäre, wäre sie gerne ein Vogel, weil er allein fliegen kann, aber dennoch zu einer Gruppe gehört.

 

Victor T. Nyanhete aus Simbabwe

Victor T Nyanhete

Tätigkeit: Victor arbeitet überwiegend im Speisesaal, steht aber mit allen Abteilungen in Kontakt. Er leitet die Vorbereitungen im Speisesaal, die Gastronomie und das Aufräumen. Er sorgt dafür, dass jeder das zu essen bekommt, was er benötigt. Die angehenden Serviceleiter werden von ihm unterwiesen.

Wenn er nicht beim Caux Forum ist: Victor hat vor kurzem seinen Masterabschluss in Lebensmittelbiologie gemacht. Er arbeitet mittlerweile in Südafrika als Chemiker.

Lieblingstätigkeit: Menschen helfen.

Caux-Hintergrund: Victor ist zum fünften Mal in Caux. Er hat immer rund um den Speisesaal gearbeitet. Zunächst war er Praktikant, erhielt als Teilnehmer finanzielle Unterstützung und wurde später Trainer des Caux Peace and Leadership-Programms. Letztes Jahr war er für das Büffet verantwortlich, diesmal leitet er den Service in der Abteilung Hotel und Reservierung.

Warum kommt Victor wieder nach Caux?: „Caux bedeutet, etwas zu schaffen und zu erneuern“, sagt er. „Du schliesst Freundschaften und inneren Frieden. Aber du kannst dich auch selbst neu erfinden und Dinge wieder gutmachen, die schief gelaufen sind.“

Sein Erfolg: Er hat letztes Jahr 30 000 Mahlzeiten ausgegeben.

Wenn er ein Tier wäre, wäre er ein Koala, weil er gerne seine Komfortzone verlässt.

Sehen Sie hier, wie Caux Victor inspiriert

 

Liliana Neciu aus Rumänien

Liliana Neciu

Tätigkeit: Während des Caux Forums sitzt Lilana Neciu hinter einem grossen Tisch voller Schalter, Knöpfe und Kabel. Sie ist als Teil des Technikerteams für Licht, Ton und die Räumlichkeiten verantwortlich.

Wenn sie nicht beim Caux Forum ist: Lilana ist professionelle Opernsängerin. Dadurch weiss sie ihre Arbeit in Caux besonders zu schätzen. Hier steht nicht sie im Scheinwerferlicht auf der Bühne, sondern macht die Arbeit, die normalerweise andere für sie erledigen.

Lieblingstätigkeit: Sich mit Menschen unterhalten.

Caux-Hintergrund: Liliana ist zum dritten Mal beim Caux Forum. Zum ersten Mal kam sie 2017 zur Internationalen Gemeinschaftswoche, in der der Caux Palace für die anstehenden Konferenzen vorbereitet wird. Letztes Jahr hat sie am Caux Peace and Leadership-Programm teilgenommen und ist jetzt angehende Servicekraft im Technikerteam.

Warum kommt Liliana wieder nach Caux?: Sie liebt die Energie, die Aussicht und den Caux Palace. Sie kam zum ersten Mal in schwierigen Zeiten nach Caux: „Caux trat in mein Leben, als ich es brauchte.“

Ihr Erfolg: Bei der letztjährigen Konferenz Damit Europa kein unvollendeter Traum bleibt gab sie ein Opernkonzert.

Wenn sie ein Tier wäre, wäre Liliana ein Hund, weil sie eine treue Person ist, die Freundschaften fürs Leben schliesst.

 

Wanda Iwan aus Polen

Wanda Iwan

Tätigkeit: Wanda ist angehende Servicekraft im Speisesaal. Sie bereitet das Essen und die Tische vor und stellt sicher, dass jeder weiss, was zu tun ist, bevor der grosse Ansturm beginnt. Sie geniesst diese Arbeit und das damit verbundene Laufen.

Wenn sie nicht beim Caux Forum ist: Wanda studiert Wirtschaft mit Schwerpunkt internationales Recht. Sie hat sich das Ziel gesetzt, jedes Land der Erde zu besuchen.

Lieblingstätigkeit: Sie gibt gerne die Schilder aus, auf denen die besonderen Ernährungshinweise der Teilnehmenden stehen. Beim Frühstück hat sie immer ein Lächeln auf den Lippen, weil „wir die ersten Menschen sind", die die Teilnehmenden morgens sehen.

Caux-Hintergrund: Wanda kam zum ersten Mal 2018 zum Caux Forum, als sie am Caux Peace and Leadership-Programm teilnahm. Sie war Praktikantin im Speisesaal.

Warum kommt Wanda wieder nach Caux?: Sie strahlt: „Es ist schwer, nicht wieder nach Caux zu kommen, zum Teil wegen der Leute, zum Teil wegen des Orts. Hier kann man 200 Prozent man selbst sein.“ Sie mag es, wie die Menschen Ideen und Projekte unterstützen, die während der Zeiten der Stille entstehen.

Ihr Erfolg: Für sie ist jeder Tag ein Erfolg, weil die Menschen gerne zum Essen kommen und danach glücklich sind.

Wenn sie ein Tier wäre, wäre sie eine Guatemaladrossel.

 

Text & Fotos: Nicole Walther

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Jens Wilhelmsen: IofC-Werte als Werkzeug für Veränderung

Tools for Changemakers 2019

04/08/2019
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Tools for Changemakers 2019

 

Nachdem er gegen die deutsche Besatzung seiner Heimat Norwegen gekämpft hatte, arbeitete Jens Wilhelmsen mit Initiativen der Veränderung (IofC) in Deutschland und Japan. Mehr als 70 Jahren lang engagierte er sich als Vollzeitarbeiter für IofC auf drei Kontinenten auf Vertrauensbildung und Aussöhnung. Nicole Walther traf ihn beim Caux Forum 2019, wo er bei der Eröffnung der Konferenz Tools for Changemakers sprach.

 

Jens Wilhelmsen

 

Jens Wilhelmsen war nicht der einzige, der nach dem Zweiten Weltkrieg und mit Beginn des Kalten Krieges Hoffnungslosigkeit und Enttäuschung verspürte. Er hielt eine Aussöhnung Europas für aussichtslos. Aber statt in politische und persönliche Lethargie zu verfallen stiess er auf die Werte von IofC: Ehrlichkeit, Selbstlosigkeit, Liebe und eine Reinheit der Motive. Weil er die Gesellschaft um sich herum nicht ändern konnte, nutzte er diese als Werkzeuge seiner persönlichen Veränderung. Das gab ihm Kraft: „Es gibt endlich etwas, das ich tun kann.“

Jens sass mit vier Blättern Papier auf seinem Bett, ein Blatt pro Wert, und schrieb alle Momente auf, in denen er nicht ehrlich, selbstlos, liebevoll oder klar gelebt hatte. „Als die Liste länger wurde, war ich beunruhigt: Ich hatte meinen Stiefvater betrogen, Geld gestohlen, meine Freunde belogen, nur um mich selbst gut darzustellen.“ Obwohl es beängstigend war, all diesen Leuten die Wahrheit zu sagen, entschloss er sich dazu: „Ich musste von meinem Podest runtersteigen.“ Seine Freundschaften wurden dadurch echter und er konnte sich mit Mitgliedern seiner Familie aussöhnen.

Jens sagt, diese Standards seien kein Allheilmittel und könnten nicht unmittelbar jedes Problem lösen, aber sie „rühren auf und sorgen dafür, dass sich Muster verändern“. Solche Veränderungen sind seiner Meinung nach in der aktuellen sozialen und politischen Situation entscheidend, in der eine Zunahme des Nationalismus in Europa beobachtet werden kann und die Zeit für den Kampf gegen den Klimawandel läuft.

„Die Europäische Union wurde auf dem Fundament der Aussöhnung und dem Versprechen von Nationen gegen Nationalismus begründet“, sagt er. „Zur Zeit hat die Wirtschaft gegenüber der Aussöhnung die Oberhand. Dies liegt am Wunsch nach besseren Lebensstandards.“ Da Wohlstand bei der europäischen Gesellschaft und dem Handeln der Menschen in den Mittelpunkt gerückt sei, sei Einheit verloren gegangen und Nationalismus entstanden. Dieses Muster müsse durchbrochen werden. Jens glaubt, die vier Werte von IofC könnten bei diesem Prozess eine grosse Wirkung erzielen.

Die Werte Ehrlichkeit, Selbstlosigkeit, Liebe und Reinheit sollten hierbei nicht als Dogma verstanden werden, sagt er, sondern als Werkzeug, um Handlungen einen Rahmen zu geben, wie beispielsweise im Einsatz für die Zukunft Europas und bei der Umweltkrise. „Sie sind der Versuch, sowohl Ethik als auch eine Art Kompass an die Hand zu geben, um einen besseren Weg zu finden.“

 

Text: Nicole Walther

Fotos : Nicole Walther und Leela Channer

 


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Eine Reise der Selbstfindung

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04/08/2019
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Gerechte Regierungsführung für menschliche Sicherheit 2019

 

Der Londoner Jonas Truneh (25) und ich sitzen auf einer Bank und beobachten die Teilnehmenden des Caux Scholars- und des Caux Peace-and-Leadership-Programms (CPLP) dabei, wie sie Fussball spielen. Nachdem er einen Ball gestoppt hat, der sonst mit meinem Laptop kollidiert wäre (danke, Jonas), spricht er mit mir darüber, was ihm die Erfahrungen, die er in den letzten drei Jahren in Caux gesammelt hat, bedeuten.

 

CPLP 2019 Jonah Truneh


Dieses Jahr war Jonas Teil des Organisationsteams der Konferenz Gerechte Regierungsführung für menschliche Sicherheit (JGHS) und hat am CPLP teilgenommen. Seit den 1960er Jahren haben sich seine Eltern und Grosseltern für IofC (damals Moralische Aufrüstung) in Äthiopien und in aller Welt engagiert. Die Ideen von IofC waren daher ein wiederkehrendes Thema in seiner Kindheit und Jugend. Doch Jonas selbst interessierte sich erst am Ende seiner Schulzeit dafür, als er begann, sich in der Politik und für soziale Gerechtigkeit zu engagieren.

2017 kam er zum ersten Mal nach Caux, um am JGHS teilzunehmen, einer fünftägigen, intensiven Konferenz über die Grundlagen menschlicher Sicherheit. Gleichzeitig entschloss er durch den Wunsch, sich aktiver für die Welt einzusetzen, Religion und Politik am Kings College in London zu studieren.

Jonas‘ Neugier wurde durch die behandelten Themen, die Vorträge der Rednerinnen und Redner, die Teilnehmenden und den Ansatz der Selbstreflexion geweckt. Er kam 2018 als Scholar erneut nach Caux. Er empfand die Erfahrung als „etwas Besonderes“ und „inspirierend“ - eine Reise der Selbstfindung als Teil eines globalen Netzwerks kluger und diverser junger Aktivistinnen und Aktivisten. Der konstruktive Blick nach innen und das Element der Selbstanalyse sind seiner Meinung nach jedoch im CPLP-Programm sogar noch stärker verankert.

Sowohl das CPLP als auch das Caux Scholars-Programm (CSP) basieren auf den Werten von IofC und bieten in den Bereichen Leadership und Friedensförderung Raum für persönliche Weiterentwicklung. Wie schon die Namen nahelegen, ist das CSP eher akademisch, das CPLP dagegen eher auf Leadership ausgerichtet. Bei beiden Programmen setzen sich die Teilnehmenden sowohl mit sich selbst als auch mit einer Gruppe intelligenter junger Leute auseinander. Jonas steht weiterhin in Kontakt mit dem CSP-Alumni-Netzwerk, das er als „Unterstützernetzwerk“ beschreibt, um nach dem Monat in Caux wieder ins Alltagsleben zurückzufinden. Sein einziger Kritikpunk: die Programme seien zu kurz!  

Jonas weist darauf hin darauf, die Leitungsteams beider Programme erhielten nur einen Bruchteil jener Anerkennung, die ihnen seiner Meinung nach für ihren Einsatz und die angebotenen Programme eigentlich zustünden, denn sie begleiten die persönliche Reise eines jeden einzelnen Teilnehmenden weit über alle Erwartungen hinaus. Das Vertrauen, das die Teilnehmende aus Caux mitnähmen, entstehe durch den Umgangston und das Ethos, die durch die Programmleitung und ihre Teams vorgelebt würden. Letztlich seien es Menschen, durch die man Erfahrungen sammle, sagt er, und er sei extrem dankbar dafür, Teil der Caux-Familie zu sein.

Ich lasse ihn in Ruhe, damit auch er endlich Fussball spielen kann.

 

Bericht: Emma Beuster

Fotos: Paula Mariane


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Im Gespräch mit Lisa Yasko über die Bedeutung von Jugendlichen beim Caux Forum

Caux-Dialog über Land und Sicherheit 2019

04/08/2019
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Caux-Dialog über Land und Sicherheit 2019

 

Juni 2019: Lisa Yelyzaveta Yasko ist zum vierten Mal beim Caux Forum. Bevor sie 2018 Mitglied des Organisationsteams des Caux-Dialogs über Land und Sicherheit war, nahm sie 2015 am Caux Künstler-Programm und im folgenden Jahr am Caux Scholars-Programm teil. Dieses Jahr leitete sie auch das Emerging Leaders-Programm, das als Teil des Caux-Dialogs stattfindet und bei dem junge Menschen zusammenkommen, die Frieden fördern und sich für die Umwelt und die Renaturierung von Ökosystemen einsetzen.

 

Bremley Lyngdoh Tom Duncan CDLS 2019

 

„Caux kann bei der Zukunft Europas, wo es derzeit an einem gemeinsamen Ziel und an einer allgemeinen Sinnfindung fehlt, eine wichtige Rolle spielen“, so Lisa. Sie engagiert sich im Bereich Leadership, Konfliktlösung und Diplomatie und ist davon überzeugt, das Caux-Forum biete grosses Potenzial, kreative Lösungen für Europa und die Welt zu entwickeln. Zudem glaubt sie, es sei entscheidend, Jugendliche stärker zu integrieren.

Die Idee, Jugendliche mit einzubeziehen, ist für den Caux-Dialog über Land und Sicherheit und das Emerging Leaders-Programm von grosser Bedeutung. Hierbei soll ein sicherer Raum geschaffen werden, in dem junge Unternehmerinnen und Unternehmer, engagierte Studierende sowie Aktivistinnen und Aktivisten regelmässig für mehrere Tage zusammenkommen. Musik, der Austausch von Erfahrungen und andere Aktivitäten dienen dazu, die Kommunikations- und Teamfähigkeiten der Teilnehmenden zu stärken. Diese besuchen ausserdem die Plenarsitzungen und Workshops der Hauptkonferenz. Dort können sie direkt mit den Rednerinnen und Redner interagieren.

Lisa wurde in der Ukraine geboren, wo sie John Bond traf, der dort 2014 für Initiativen der Veränderung (IofC) bei einem Sicherheitsforums in Kiew arbeitete. Dabei entstand der Wunsch, das Caux Forum kennenzulernen.

Nachdem sie am Caux Künstler-Programm teilgenommen hatte, entschied sie sich, im nächsten Jahr für das Caux Scholars-Programm erneut nach Caux zu kommen. „Diese Programme haben mein Leben verändert. Ich habe hier viele wichtige Entscheidungen getroffen“, erzählt sie mir. Die Begegnungen und Gespräche mit anderen Jugendliche, die bei den Programmen über ihr Engagement sprachen sowie die Aktivitäten und Zeiten der Stille und der Reflexion haben Lisa auch auf persönlicher Ebene verändert. Zudem konnte sie ihr Wissen im Bereich Umwelt und internationale Beziehungen erweitern.

 

CDLS 2019 painting

 

Lisa hat das Beste aus ihrem Bachelor- und Masterstudium der Politikwissenschaften an der Taras Shevchenko National University herausgeholt. Sie verfügt auch über einen Masterabschluss der Universität Oxford und einen weiteren Master aus Moskau. „Ich wollte die Welt verstehen und dieses Wissen in die Ukraine bringen“, erläutert sie.

Dieses Jahr wird sie sicherlich als jüngste Abgeordnete in das ukrainische Parlament einziehen. Während des Caux Forums nutzte sie die Gelegenheit, ihr Wissen über globale Probleme zu hinterfragen und die Bekanntschaften zu stärken, die sie in den letzten Jahren aufgebaut hat. Für Lisa ist Caux ein einzigartiger Ort, um seine Batterien wieder aufzuladen, sich Zeit zu nehmen, um seine eigenen Entscheidungen zu verstehen und sich für die nächsten Schritte im Leben vorzubereiten.

 

Bericht: Apolline Foedit

Fotos: Leela Channer


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Neues Vertrauen in Europa schaffen: Ein Überblick

Tools for Changemakers 2019

04/08/2019
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Tools for Changemakers 2019

In Caux stehen die Menschen im Mittelpunkt und dessen bedarf es auch für Europa.

Barbara Hintermann, 14. Juli 2019

 

Die erste Konferenz „Tools for Changemakers“ des Caux Forums fand vom 14.-18. Juli 2019 statt. Sie bildete eine Weiterführung der Konferenz „Damit Europa kein unvollendeter Traum bleibt“ und war der Beginn eines neuen dreijährigen Konferenzzyklus ïn Europa. Dieses Jahr lag der Schwerpunkt auf den Zusammenhängen zwischen persönlicher und gemeinsamer Identität, wobei der Mensch im Mittelpunkt stand. Ziel war es, zu zeigen, wie eine gemeinsame Geschichte geschrieben werden kann, die auf Gerechtigkeit und Fakten beruht, um einem zunehmend erstarkenden Populismus und Nationalismus in Europa entgegenzuwirken.

T4C sunset Caux Terrace

Unsere persönliche Identität entdecken

Die beiden ersten beiden Konferenztage befassten sich mit dem Thema der Identität als Faktor für Inklusion und Ausgrenzung. Während sie einigen Gruppen ein Zugehörigkeitsgefühl verschafft, wird sie von anderen als Rechtfertigung für Fremdenfeindlichkeit und der Ablehnung anderer genutzt. Senator Bogdan Klich, Vorsitzender der Opposition im polnischen Senat und Vizepräsident des Senatsausschusses für auswärtige Angelegenheiten, betonte zudem den Zusammenhang zwischen einem Aufstieg des Nationalismus, der Ausgrenzung bestimmter Gruppen und der Erosion des demokratischen Systems.

„Wir müssen damit anfangen, auf die Menschen zuzugehen, mit denen wir uneins sind, denen wir misstrauen oder die wir fürchten“, sagte Jens J. Wilhelmsen, der für die Bewegung Initiativen der Veränderung arbeitet. Dieser Prozess müsse nicht nur alle Generationen umfassen, insbesondere junge Entscheidungsträgerinnen und -träger, sondern auch alle Kulturen und Religionen, um grenzübergreifende Bewegungen für Demokratie und Menschenrechte zu stärken.

Diese Ideen standen auch im Mittelpunkt der beiden parallel laufender Lernprogramme Learning to be a Peacmaker und dem Young Ambassadors-Programm 2019.

Der Austausch von Erfahrungen wurde als Werkzeug eingesetzt, um Teilnehmende zu ermutigen, über ihren eigenen Weg nachzudenken und ihre Beziehung mit anderen zu vertiefen. Mounir Beltaifa, Vizepräsident von Initiativen der Veränderung International und Gründer von Bridgers One, Agnes Otzelberger, Trainerin und Vermittlerin, und Louie Gardiner, Leiterin von Presence In Action (PIA) CIC Collective und Potent 6, sprachen über Identität aus der Sicht ihres eigenen persönlichen Wandels. Das Verständnis der Abhängigkeit von anderen und unserer Umgebung sei ein erster Schritt zu Demut und Aufrichtigkeit, aber auch zu einem befreiten und erfüllten Leben.

Jens Wilhelmsen

Ich habe zum ersten Mal gelernt, dass ich zum heilen den anderen brauche, dass ich zum heilen meinen Feind brauche.

Arshalouys Tenbelian, 16. Juli 2019

 

Unsere Beziehung zu anderen entdecken – unsere gemeinsame Geschichte

Beim zweiten Konferenzthema ging es darum, wie sich unsere Gefühle und Identität in der Beziehung zu anderen entwickeln.

„Niemand wird mit Hass geboren, man lernt zu hassen. Und so wie man das Hassen lernen kann, kann man es auch wieder verlernen“, sagte die Armenierin Arshalouys Tenbelian, Kommunikationsexpertin und Co-Präsidentin der Armenisch-kurdisch-türkischen Friedensinitiative. Beim Caux Forum 2017 traf sie Burak Han Çevik, einen türkischen Anwalt für Immigration, der für die konsularischen Vertretung des niederländischen Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten arbeitet. Diese Begegnung und die gemeinsamen Diskussionen liessen sie ihren Hass überdenken und zum ersten Mal in ihrem Leben schloss sie eine Freundschaft mit einem Türken, „einem Feind“. Dieses Jahr arbeiteten sie gemeinsam im Rahmen des Armenisch-kurdisch-türkischen Dialogs zusammen, einem Programm, das versucht, Vorurteile zu hinterfragen, um Frieden zu schaffen.

Auch Kunst kam während der Konferenz zum Einsatz, um unsere Beziehung mit unserer Vergangenheit und anderen anzugehen. Die britische Künstlerin Lynne Barker näherte sich dem Konzept von Identität und Tradition mit Puppen, die für die Mythen und Werte einer Gesellschaft stehen, während Mark Isserles dem Thema Erinnerung in seiner Oneman-Show „Rettet die Kinder“ auf die Spur ging. Mit Liedern, persönlichen Schilderungen und Fotos wird hier die Geschichte seiner ungarischen und jüdischen Grosseltern erzählt, die 1944 nach Caux kamen.

 

Marc Isserle

Eine gemeinsame Geschichte verfassen

„Wir müssen eine neue Geschichte entwickeln und erzählen“, sagte John Bond, Sekretär von Initiativen der Veränderung International und Schriftsteller, als er das dritte Konferenzthema einführte.

Nachdem aufgezeigt wurde, welche Auswirkung unsere persönliche Identität sowie der Einfluss anderer Menschen auf unsere Erfahrungen haben, befasste sich das Plenum am 17. Juli mit der Bedeutung einer gemeinsamen Geschichte.

„Die Welt besteht aus unseren Geschichten, die zusammengenommen eine dominanten Narrative bilden“, erklärte Jean Brown von Creators of Peace. Gemeinsam von Anne-Claire Frank-Seisay, ebenfalls von Creators of Peace, leitete sie eines der fünf parallel stattfindenden Trainingskurse mit dem Titel „Geschichten neu schreiben“. Sie hoben das Potenzial jedes einzelnen Menschen bei der Schaffung einer neuen Geschichte hervor. Durch aufmerksames Zuhören und den Austausch verschiedener Perspektiven sei es möglich, Integrität und Ehrlichkeit hinsichtlich der Vergangenheit zu fördern und Frieden zu verteidigen. Die wichtigsten Werte bei der Neuschreibung der Geschichte seien hierbei Vergebung, Gerechtigkeit und Zuhören.

Die anderen Trainingskurse befassten sich mit Theater (mit Olena Rosstalna und Olha Boiko), „Präsenz in Aktion“ (mit Louie Gardiner und Su Riddell), der Frage nach dem "Dran bleiben" mit Agnes Otzelberger oder der Arbeit mit Unterschieden mit Neil Oliver, um den Teilnehmenden neue Werkzeuge für den Aufbau von Vertrauen und sozialer Kohäsion in ihrem Umfeld an die Hand zu geben.

 

Jean Brown

Geschichte kann, trotz der vielen Schmerzen, nicht rückgängig gemacht werden. Aber wenn man ihr mit Mut begegnet, muss man sie nicht erneut durchleben.

Maya Angelou

„Veränderung beginnt bei mir.“

Die erste Ausgabe der Konferenz „Tools for Changemakers“ zeigte das Potenzial eines jeden einzelnen Menschen auf, Frieden zu fördern. „Veränderung beginnt bei mir“: Veränderung beginnt damit, an der eigenen Identität und Vergangenheit zu arbeiten, wie wir sie erzählen, wie wir damit leben und wie wir sie weiterverfolgen. Veränderung ist auch untrennbar mit unseren Beziehungen zu anderen verknüpft. „Eine gemeinsame Geschichte zu verfassen“ ist daher notwendig, um Solidarität auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene zu schaffen. Bei der zweiten Ausgabe der Konferenz wird das Thema auch weiterhin im Zentrum stehen und sich schwerpunktmässig mit Dialog befassen.

 

 

 

Report: Apolline Foedit
Photos: Leela Channer


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Grampari: Inspirierendes Entwicklungsprogramm aus Indien

Caux-Dialog über Land und Sicherheit 2019

04/08/2019
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Caux-Dialog über Land und Sicherheit 2019

Am Donnerstag, 27. Juni 2019 wurde beim ersten Plenums des Caux-Dialogs über Land und Sicherheit der Verein Grampari vorgestellt. Deepak Jadav, der sich hier seit 2012 engagiert, berichtete über erfolgreiche Projekte des Vereins: die Beteiligung von Frauen bei der Entscheidungsfindung im Dorf, die Verbesserung von Wassersystemen sowie die Weiter entwicklung der Landwirtschaft. Am nächsten Tage treffe ich mich mit ihm und Jayashree Rao, Gründerin von Grampari, sowie deren Tochter, Archana Rao, die ebenfalls Vereinsmitglied ist und uns die Geschichte von Deepak simultan von Hindu ins Englische verdolmetscht.

 

Grampari Deepek Jadav, Jayashree and Archano Rao CDLS 2019

 

Grampari wurde 2007 von Jayashree Rao gegründet und ist ein Programm von Initiativen der Veränderung Indien, das im Konferenzzentrum Asia Plateau seinen Sitz hat. Der Verein ist zudem Partner von Trans Asia, Arghyam und der Child Health Foundation. Im Zentrum der verschiedenen Programme stehen drei Themen: die Verbesserung der Lebensqualität durch den Zugang zu Trinkwasser, die Stärkung von lokalen Institutionen und die Förderung von Unternehmertum.

Grampari konzentriert sich hierbei auf lokale Gemeinden. Die Probleme werden zunächst erfasst und anschliessend Treffen in den Dörfern organisiert. Grampari wird dabei von verschiedenen Akteurinnen und Akteuren vertreten, insbesondere von Bäuerinnen und Bauern, Ingenieurinnen und Ingenieuren sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die ihr Wissen einbringen. Die Programme werden anschliessend von den Gemeinden selbst umgesetzt, wobei bei der Projektumsetzung auf ihre Eigenverantwortlichkeit geachtet wird. Diese Treffen – und die daraus entstehenden Programme – stellen heute eine wichtige Quelle der Inspiration dar. Die Idee, alle zu Wort kommen zu lassen, gewinnt bei einer Bevölkerung, die zunehmend von ökologischen Problemen, wie Bränden und Schmutzwasser, betroffen ist, zunehmend an Bedeutung.

Seit zwei Jahren finden bei den Treffen auch regelmässig Zeiten der Stille statt. Deepak und Jayashree bestätigen, dass diese Vorgehensweise, das von IofC unterstützt wird, grosse Veränderungen bewirken kann.

Deepak Jadav spricht davon, wie er nach solchen Momenten der Stille und der Reflexion eine neue Ethik bei der Arbeit entwickelte. Er wurde sich bewusst, dass sein Kampf gegen Korruption zunächst bei ihm selbst beginnen müsse. Anschliessend setzte er sich mit der Beziehung zu seinen Eltern auseinander, die nach seiner Heirat mit einer Frau aus einer anderen Kaste keinen Kontakt mehr zu ihm hatten. Deepak meditierte lange und dachte über seine Emotionen nach. Sein Zorn verwandelte sich schliesslich in Verständnis und letztlich in Vergebung. „Ich habe mich in die Situation meines Vaters versetzt“, erklärt er. Fast neun Jahre nach seiner Heirat stimmten seine Eltern endlich zu, seine Frau kennenzulernen.

Heute ist Deepak Koordinator für Wassersysteme und zeichnet für das Programm zur Stärkung von Kapazitäten in Gemeinden verantwortlich, für das er schwärmt. 2014 nahm er am Internationalen Landwirtschaftsdialog in Indien teil, der von Initiativen der Veränderung Indien organisiert wird und bei dem er sich insbesondere über nachhaltige Landwirtschaftstechniken und die Rolle der Frau in der landwirtschaftlichen Entwicklung informierte.

 

Grampari Jayashree and Archano Rao CDLS 2019

 

Jayashree Rao kam mit 18 Jahren zum ersten Mal zum Caux Forum. Sie erinnert sich an die positive Energie, die Treffen mit anderen Personen und die Inspiration aus dieser Zeit. Sie übertrug das Modell dieser Treffen auf Grampari, das sich als effizientes Werkzeug für die Annäherung der Dorfbewohnerinnen und -bewohner herausgestellt hat. Der Austausch von Erfahrungen und Geschichten, gefolgt von Momenten der Stille, machen es möglich, traditionelle Rollen in Frage zu stellen und an versöhnlichen Gesprächen zwischen Dorfbewohnerinnen und -bewohnern teilzunehmen.

Die Tochter von Jayashree, Archana, ist mit den Erfahrungen des Cau Forums aufgewachsen. Nach ihren Studien im Ausland und zahlreichen Reisen im Rahmen ihrer Arbeit nahm sie an einem von Grampari organisierten Treffen von Frauen über Wasserprobleme teil. Dieser Moment veränderten ihre Weltsicht und ihr Leben radikal: Archana kündigte ihre Stelle und übernahm ein Wasserprojekt bei Grampari. Heute ist sie davon überzeugt, dass Spiritualität und Entwicklung miteinander einhergehen: „Wenn es eine Veränderung geben soll, muss sie von innen kommen.“

Jayashree, Archana und Deepak nahmen vom 27. - 30. Juni am Caux-Dialog über Land und Sicherheit teil, um ihre Erfahrungen zu sprechen und andere Teilnehmende zu treffen, die sich für dieselben Themen begeistern. Das Ziel von Jayashree ist es, andere Initiativen und Projekte zu inspirieren. 

 

Bericht: Apolline Foedit

Fotos:  Paula Mariane und Leela Channer

 

 


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Zum Gedenken an Mohamed Sahnoun

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Caux Forum 2019

 

Mohamed Sahnoun bleibt in Erinnerung als ein sehr weiser Mann. Es gab nur wenige Menschen wie ihn, möge er in Frieden ruhen.

Cornelio Sommaruga

 

Mohamed Sahnoun war algerischer Diplomat und 2007 bis 2008 Präsident von Initiativen der Veränderung. Durch seine Fähigkeit, anderen zuzuhören und sie zu verstehen, gelang es ihm, Konfliktparteien zusammenbringen. Er rief ausserdem das Caux-Forum für menschliche Sicherheit ins Leben, eine Konferenz, die bis heute stattfindet.

Für seine Familie und Freunde fand am Mittwoch, den 10. Juli 2019, in der Haupthalle des Caux Palace eine Gedenkveranstaltung statt. In dieser intimen und feierlichen Atmosphäre gedachten seine Freundinnen, Freunde und der Ehrenpräsident von Initiativen der Veränderung, Cornelio Sommaruga, dem Leben von Mohamed Sahnoun. Er war eine herausragende Persönlichkeit in der diplomatischen Welt, ob als Botschafter von Algerien, Berater des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (ICRC) und Kofi Annans oder als Präsident von Initiativen der Veränderung. Mit den Worten von Cornelio Sommaruga „war er in seiner Rolle als Diplomat und Mediator im Dienste des Friedens Motivationsquelle und Mutmacher“.

Seine Exzellenz, der Botschafter von Algerien in der Schweiz, erinnerte zudem daran, dass Mohamed Sahnoun neben seiner herausragenden beruflichen Laufbahn vor allem ein Freund war: „Schon bei unserem ersten Treffen erkannte ich seine Bescheidenheit, Klarheit, seine Fähigkeit, zuzuhören und vor allem die Liebe zu seinem Land.“ Diesen berührenden Worten folgte ein Stück auf der Trompete von Nick Foster, dem Leiter des Caux Forums.

 

Hania Sahnoun, daugther of Mohamed Sahnoun

 

Hania Sahnoun, Mohameds Tochter, hob hervor, dass „Frieden nur durch die Zivilgesellschaft erreicht werden kann“. Deswegen habe Initiativen der Veränderung eine besondere Rolle für Mohamed Sahnoun gespielt. Abschliessend wurden Gedanken von Richard Werly, ein Freund und Journalist für Le Temps, durch Barbara Hintermann vorgelesen. Für ihn war Mohamed Sahnoun eine Quelle der Weisheit, jemand, der wusste, wie man zuhört und der versteht, sowohl auf persönlicher als auch auf diplomatischer Ebene.

 

Mohamed Sahnoun commemoration 2019 picture

 

Die Familie und die engsten Freunde von Mohamed Sahnoun wurden in den Gebetsraum eingeladen, der ihm zu Ehren umbenannt wird. Es wurde eine Schweigeminute abgehalten, während sein Porträt an der Wand aufgehängt wurde. Mounir Beltaifa, Vize-Präsident von IofC, betete anschliessend auf Arabisch.

Die Andacht endete mit einigen Worten von Andrew Stallybrass, der sich an Mohamed Sahnoun als Inbegriff jener Werte erinnerte, über die er sprach, eine Eigenschaft, die ihn so bemerkenswert macht. Barbara Hintermann fasste diese Werte folgendermassen zusammen: „Mohamed war ein Mann des Dialogs, ein Mann, der an die Liebe zueinander glaubte, an eine gemeinsame Menschlichkeit und die Verantwortung, zu schützen.“

 

Text: Nicole Walther

Fotos: Paula Mariane

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Auf dem Weg zu einem inklusiven Frieden 2019

Lokale und ganzheitliche Ansätze für Prävention schaffen

04/08/2019
Featured Story
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Lokale und ganzheitliche Ansätze für Prävention schaffen

Die Bedeutung einer Zusammenarbeit mit lokalen Gruppen und der Schaffung eines kreativen und inklusiven Frieden stand im Mittelpunkt der dritten und letzten Konferenz der Reihe „Auf dem Weg zu einem inklusiven Frieden“, die als Teil des Caux Forums vom 8. bis 12. Juli 2019 stattfand. Während sich die Konferenz 2017 und 2018 auf Opfer und Ursachen eines gewaltsamen Extremismus konzentriert hatte, standen dieses Jahr drei Themen auf der Tagesordnung: Prävention, Resilienz der Gemeinschaft und der Schutz von Friedensschaffenden. Die vorgestellten Ansätze basieren auf den Konzepten der Inklusivität, Nachhaltigkeit und Kontextspezifik.

 

Fakten auf den Grund gehen: Die Folgen eines gewaltsamen Extremismus

„Gewaltsamer Extremismus spaltet Gemeinschaften, verschärft Konflikte und destabilisiert Regionen“, stellte Barbara Hintermann, Generalsekretärin von Initiativen der Veränderung Schweiz, während der Eröffnungszeremonie der Konferenz fest.

„In den Ländern, in denen wir tätig sind, hat gewaltsamer Extremismus Millionen von Menschen getötet, verletzt und vertrieben“, fügte Dr. Khalid Koser, Gründer und Generaldirektor vom Global Community Engagement and Resilience Fund (GCERF), hinzu. Die Auseinandersetzung mit einem gewaltsamen Extremismus sei nicht nur für die Menschen vor Ort sondern auch für Staaten und die Privatwirtschaft wichtig. Wenn sich bisherige Ansätze zur Stärkung von Sicherheit als ineffizient herausstellten, sei es am besten, darüber hinaus lokale Akteurinnen und Akteure mit einzubeziehen. Entsprechend versuche GCERF drei entscheidende Bereiche für die Resilienz von Gemeinschaften zu stärken: den Aufbau von Kapazitäten, sozialer Zusammenhalt und Chancengleichheit.

 

TIP 2019 audience

 

Resilienz von Gemeinden als Treiber von Veränderungen

„Wir sollten eine positive Version dessen entwerfen, was wir wollen“, so Melinda Holmes, Leiterin der Women’s Alliance for Security Leadership (WASL) des International Civil Society Action Network (ICAN). Tatsächlich liesse sich Frieden nicht nur durch die Abwesenheit von Krieg und Gewalt definieren. Es sei vielmehr ein Zustand, in dem Gerechtigkeit, Demokratie und Menschenrechte respektiert würden. Ansätze zur Prävention müssten sich sowohl auf den Kontext als auch auf die Stärkung der Gemeinschaft beziehen.

Daniel Hyslop, Leiter von Policy and Learning bei Interpeace, rief in Erinnerung, dass „99 % des Terrors im Kontext bewaffneter Konflikte oder eines politischen Terrors entsteht“. Demnach müsse man zunächst den Zusammenhang verstehen, indem man mit der lokalen Bevölkerung arbeite. Darüber hinaus müsse es sich um eine integrative und positive Herangehensweise handeln. Sie müsse den Dialog zwischen allen Akteurinnen und Akteuren ermöglichen und den Schwerpunkt auf eine Resilienz der Bevölkerung legen.

Das Mercy Corps, das von Emilie Tankora, Programmspezialistin für sozialen Zusammenhalt, Frieden und Konflikte in Niger, vertreten wurde, verfolgt einen Ansatz, der diese Prinzipien berücksichtigt. Das Ziel des Mercy Corps sei es, mit lokalen Gemeinden zusammenzuarbeiten, um die verschiedenen Sichtweisen zu verstehen und nachhaltige Projekte zu entwickeln. Der Ansatz basiere auf zwei Säulen: einem kurzfristigen Teil, um auf unmittelbare Bedürfnisse zu reagieren, und einem langfristigen Teil, um soziale Netzwerke mittels Dialog zu schaffen.

Das Programm zur Vermeidung eines gewaltbereiten Extremismus, das von Lisa-Raine Hunt, Community-Koordinatorin vom britischen Innenministerium, vorgestellt wurde, widmet sich zusätzlich den Ressourcen von Gemeinschaften und ihrer Resilienz.

In interaktiven Workshops beschäftigten sich die Teilnehmenden mit Themen der Prävention, Resilienz von Gemeinschaften und dem Schutz von Friedensschaffenden. An Hand von Berichten aus dem Leben lokaler Akteurinnen und Akteure wurden die Zusammenhänge in sechs Ländern verglichen und gründlich analysiert: Nigeria, Ukraine, Indien, Nepal, Grossbritannien und Indonesien.

 

TIP 2019 discussion

 

Kreativität und Kunst im Verarbeitungsprozess

Dr. Ram Baghat, Mitgründer der Drums No Guns Foundation und des Massive Resilience Project, erläuterte seine Herangehensweise zur Förderung von Resilienz. Er demonstrierte, wie Musik und Dialog erneut ein Gleichgewicht schaffen können, indem sie Würde und Respekt fördern.

„Die eigene Verwundbarkeit erkennen, anschliessend in der Lage zu sein, sich mit anderen auszutauschen sowie die Auseinandersetzung mit den eigenen Werten, um sich dann in der Gemeinschaft zu engagieren“ sind die beiden Massnahmen der Fighters for Peace Association aus dem Libanon, die von Christina Foerch Saab mitbegründet wurde. Der Verband nutzt Theater für Diskussionen über individuelle und gemeinsame Erinnerungen.

Der Austausch von Geschichten ermöglicht es Menschen die Schaffung von Heilungsprozessen nach einem Trauma zu verstehen. Hasan Davis, Leiter der Jugendjustizreform in den USA, sprach über seine eigenen Erfahrungen und erklärte, „jeder verdient es, Held seiner eigenen Geschichte zu werden“. Die Rolle von Hoffnung und Vertrauen und die Bedeutung einer langfristigen Vision wurden am nächsten Tag während des Plenums noch weiter thematisiert.

Die verschiedenen Perspektiven und Ansichten, Formate und Diskussionen machen aus dem Caux Forum nicht nur einen einzigartigen Ort der persönlichen Inspiration und des Lernens, sondern ermöglichen ausserdem einen Austausch mit anderem und persönliche Erkenntnisse. Dies entspricht genau den Zielen von Iofc.

 

TIP 2019 board

 

Sicherheit durch Handeln schaffen

Vor dem Hintergrund einer Krise der weltweiten Demokratie betonte Guissou Jahangiri, Vize-Präsidentin der Internationalen Föderation für Menschenrechte (FIDH), die Bedeutung von Netzwerken und Verbindungen, um Friedensschaffende zu schützen.

Nachdem das Scheitern der internationalen Gemeinschaft beim Schutz von Friedensschaffenden illustriert wurde, sprach Stacey Schamber, Programmleiter bei ICAN, über die Bedeutung von Netzwerken bei der Friedensförderung. Sie führte das Beispiel einer Kollegin an, die über 17 Stunden an einem Flughafen festgehalten wurde. Über das ICAN-Netzwerk konnte sie von anderen Frauen unterstützt werden und letztlich eine Lösung für ihre Situation finden. „Solidarität ermöglicht es, einander zu unterstützen und Sicherheit zu schaffen“, schlussfolgerte sie.

Rodolfo Dominguez Marquéz setzte diese Diskussion mit seiner Präsentation über seine Arbeit als Koordinator des Vereins für Justiz, Menschenrechte und Gender in Mexiko fort. Er sprach über verschiedene Aktionspläne zur Bekämpfung von Gewalt: Identifizierung von Risiken mit speziellen Methoden, die Umsetzung von Protokollen sowie die Stärkung von Netzwerken von Friedensschaffenden und die Förderung einer opferorientierten Justiz.

 

TIP 2019 speaker

 

Die Ziele der Konferenz wurden erreicht und Kooperationen durch die Inspiration der Teilnehmenden ins Leben gerufen.

Die graphischen Zusammenfassungen von Anna Lena Schiller kombinierte Konferenzblitzlichter mit Zeichnungen und Worten der Teilnehmenden.

Solidarität, menschliche Würde, Gleichheit... Frieden und Dialog können durch einen Ansatz gestärkt werden, bei dem Menschen und Gemeinschaften im Mittelpunkt stehen.

 

 

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Ethisches Leadership im Business 2019

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Ethisches Leadership im Business 2019
Bram Jonker

Bram Jonker ist bei Deloitte Tax & Legal für Innovation und Technologie sowie digitalen Wandel zuständig. Er mag zum ersten Mal am Caux Forum teilgenommen haben, doch der Caux Palace ein alter Vertrauter, denn er war hier Student der Swiss Hotel Management School. Er empfand die Konferenz Ethisches Leadership im Business, bei der er als Redner teilnahm, als sehr bereichernd. „Hier geht es vor allem darum, zuzuhören. Hier wird nicht verurteil und es gibt keine falschen oder richtigen Antworten. In diesem sicheren Raum können Menschen sagen, was sie wirklich glauben.“ Bram beispielsweise kann viel über die heutige und zukünftige Wirkung von Technologien auf Kinder berichten.

Er vergleicht Technologie gerne mit dem Wasser in einer Badewanne. „Wenn Eltern ihre Kinder baden, müssen sie zunächst die Temperatur des Badewassers prüfen.“ Genau dieselbe Verantwortung hätten Eltern auch, wenn es um die Technik geht, die ihre Kinder verwenden. Darum prüft Bram jedes Gerät selbst, bevor er es seinen Kindern gibt. Wenn er ein ungutes Gefühl hat, sucht er nach einer Alternative.

Bram ist davon überzeugt, dass sich Technologie auf eine Art entwickeln wird, die Kindern hilft. Wenn ein Kind den virtuellen Assistenten beispielsweise nach dem Wetter befrage, könne dieser, anstatt einfach eine Antwort zu geben, eher erklärend antworten und über die Art der Wolken sprechen. Allerdings brauche diese Entwicklung Zeit. „Bis [die Technologie] soweit ist, müssen Menschen Verantwortung übernehmen. Wir sind keine Opfer, wir können eigene Entscheidungen treffen.“

Bram glaubt, dass „Jobs bleiben, sich die Aufgaben ändern“ und demnach Automatisierung eine grosse Chance für zukünftige Generationen darstellt. Natürlich würden monotone Aufgaben nach und nach verschwinden und durch Aufgaben ersetzt, die Kreativität, Kommunikation und kritisches Denken benötigen. Seiner Meinung nach bleibe jedoch mehr Zeit für bedeutungsvolle menschliche Tätigkeiten und Interaktion, wenn sich Roboter um langweiligere Aufgaben kümmerten.

Während der Konferenz sprach Bram mit vielen Leuten über seine Erkenntnisse, die ihm wiederum eine neue Perspektive über die Rolle, die Technologie im Leben der Kinder spielen wird, eröffnene.

Er sagte: „Ich war noch nie in einer Gruppe mit so verschiedenen Leuten, die unterschiedlichste Positionen in Regierungsorganisationen, NGOs aber auch aus Wirtschaft innehaben. Es ist wirklich interessant, sich die unterschiedlichen Ansichten anzuhören.“

 

 

Text: Nicole Walther

Foto: Paula Mariane


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