Neuigkeiten aus Genf: IofC International wird Beobachter im Rat der IOM

Neuigkeiten aus Genf: IofC International wird Beobachter im Rat der IOM

07/12/2016
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Neuigkeiten aus Genf: IofC International wird Beobachter im Rat der IOM

 

Am Montag, dem 5. Dezember 2016, erhielt IofC International gemeinsam mit 17 weiteren NGOs den Beobachterstatus für den Rat der Internationalen Organisation für Migration (IOM). Rainer Gude, Chargé de Mission in Genf, betonte in seiner Rede beim 107. IOM-Rat die Bedeutung dieser Zusammenarbeit, um durch Vertrauensbildung Vorurteile rund um Migration abzubauen und die gemeinsamen Anstrengungen für den Frieden zu stärken. 

 

Der Beobachterstatus gibt IofC International die Möglichkeit, als nicht-stimmberechtigter Teilnehmer diesen wichtigen Staatentreffen beizuwohnen, in denen die drängensten Themen der Migration diskutiert werden. 

Botschafter William Lacy Swing und IOM-Generaldirektor, der auch Hauptredner bei der Eröffnung der letzten Caux-Konferenzen 2016 war, sagte: „Wir brauchen dringend eine neue Anerkennung von Migranten und ihrem gemeinsamen und individuellen Beitrag für die Gesellschaft, um wieder zu einem historisch korrekten öffentlichen Dialog zu kommen. Migration war immer überaus positiv.“

Der Vorsitzende der UN-Generalversammlung, Peter Thomson, war Hauptreferent dieser Veranstaltung, bei der gleichzeitig das 65-jährige Bestehen der IOM gefeiert wurde. Als er über die Flüchtlings- und Migrationskrise sprach, sagte er: „Diese Herausforderung können wir nur gemeinsam und mitfühlend bewältigen. Wir müssen den kategorischen Imperativ anwenden und andere so behandeln, wie wir selbst behandelt werden möchten.“ Weiter Informationen finden Sie hier (auf Englisch).

Dies stimmt mit dem Ansatz von IofC überein, bei dem Persönliches mit Globalen verbunden wird. IofC schafft und bietet Raum für Dialoge mit Diasporagemeinschaften, Workshops zu Vertrauensbildung für Migranten und lokale Gruppen, Seminare zur Verarbeitung der Vergangenheit in Konflikt- und konfliktfreien Situationen und vieles mehr und arbeitet damit stets für und mit Migranten. 

IOM und die Stiftung CAUX-IofC haben bereits während der Caux-Konferenzen zusammengearbeitet, sowohl bei der Eröffnungsveranstaltung 2016, dem Caux-Dialog über Land und Sicherheit als auch bei der IOM-Kampagne „I am a migrant“ und zwei Veranstaltungen der menschlichen Bibliothek rund um Migration, die von CAUX-IofC und IofC International in Genf und Bern veranstaltet wurden.
Die Stiftung CAUX-IofC freut sich auf die weitere Zusammenarbeit mit der IOM, um zu einer „neuen Wertschätzung von Migranten“ beizutragen und sich gemeinsam für eine bessere Atmosphäre des Vertrauens in der Schweiz einzusetzen.

 

 

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Eine Toolbox für den Frieden

Genfer Friedenswoche 2016

30/11/2016
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Genfer Friedenswoche 2016

 

Frieden wird oft als ein komplexer Prozess angesehen, bei dem es darum geht, gesellschaftliche Möglichkeiten im Umgang mit Konflikten neu zu schaffen und institutionelle Funktionen zu stärken. Er erscheint als eine ausgeklügelte Aneinanderreihung von Aktionen, die umfassendes technisches Knowhow und die Fähigkeit zu bürokratischen Manövern erfordern. Doch oft schränkt dieser hochinstitutionalisierte Ansatz die Rolle ein, die jeder Einzelne beim Aufbau von Frieden übernehmen kann und sollte, ein - sei es nun in der Familie, der Gesellschaft oder im weiteren Sinne.

 

Dieser Ansatz bildete den Hintergrund für das Event, das wir kürzlich im Rahmen der dritten Genfer Friedenswoche gemeinsam mit der Bibliothek der Vereinten Nationen in Genf organisierten. Thema des interaktiven Dialogs lautete: "Die persönliche Toolbox eines Friedensschaffenden". Rund 50 Teilnehmende konnten hier von drei herausragenden Friedensschaffenden lernen und sich mit ihnen austauschen. Jeder der drei Experten verfügt über umfassende und praktische Erfahrungen im Bereich der Friedensförderung.

Jens Wilhelmsen, der nach dem Zweiten Weltkrieg jahrzehntelang Versöhnungsarbeit geleistet hat, erklärte, um Friedensstifter zu sein, bedürfe es der Fähigkeit, sich "mit anderen zu identifizieren." Seiner Meinung nach sollten Friedensschaffende "mit Demut" an ihre Aufgaben herangehen, sich Zeit nehmen, sorgfältig auf Menschen und ihr eigenes Gewissen zu hören, mutig sein und ehrliche Gespräche mit jenen führen, denen sie misstrauen und die ihnen Angst machen. Um sich effektiv für Frieden einzusetzen, sollten sie ausserdem einer Vision folgen. Man müsse daran glauben, dass sich Dinge ändern können, sonst sei Veränderung nicht möglich, schlussfolgerte er.

Sein Enkel Jonathan Nelson war ebenfalls Teil des Events. Er würdigte die Fähigkeit seines Grossvaters, sein eigenes Tun immer wieder in Frage zu stellen. "Mein 90-jähriger Grossvater hat sich nach einem Streit, den wir hatten, entschuldigt...Das hat mich überrascht. Ich habe gelernt, dass man das eigene Verhalten immer in Frage stellen sollte, egal, wie alt man ist.", sagte er.

Amina Khalid ist eine britisch-somalische Aktivistin und arbeitet für Initiativen der Veränderung in Grossbritannien. Sie sprach über die Bedeutung der Dialogarbeit zwischen verschiedenen Gruppen, um Vertrauen aufzubauen und Spaltungen innerhalb der Gesellschaft entgegenzuwirken. "Es gibt vieles, das uns trennt und was zwischen Nationen, Gruppen und sogar innerhalb der Familie schief läuft...Friedensförderung und Versöhnung stehen im Mittelpunkt und im Zentrum dessen, was wir heutzutage brauchen.", unterstrich sie.

Dr. Rami Mani nahm anhand einer Reihe beeindruckender Geschichten und Menschen die Teilnehmenden mit auf eine Reise voller Konflikte, Krieg und Leiden, der sie in ihrem Leben als Forscherin und Friedensschaffende begegnet ist und durch die sie ihre eigenen Tools und Methoden entwickelt hat. Ihr Ansatz der Friedensförderung bleibt einfach und doch inspirierend: Beobachte die existierenden Umstände. Höre den Menschen zu. Urteile nicht. Visualisiere Veränderung. Setze dich für den Wandel aktiv ein.

Nach einem Austausch zwischen Teilnehmenden und Friedensschaffenden wurde ein offene Toolbox in die Mitte des Raumes gestellt, die mit handgeschriebenen Tools und Methoden gefüllt wurde.

Suchen Sie sich aus, was Ihnen für Ihre eigene Friedensarbeit am hilfreichsten erscheint!

 

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Menschliche Bibliothek in der Universitäts- bibliothek Bern

Menschliche Bibliothek in der Universitäts- bibliothek Bern

09/11/2016
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Menschliche Bibliothek in der Universitäts- bibliothek Bern

 

Bei der jüngsten Ausgabe der Menschlichen Bibliothek, die dieses Mal in Bern stattfand, baten wir fünf menschliche "Bücher", dem Publikum über ihre persönlichen Erfahrungen der Migration zu berichten. Rund 40 Teilnehmende kamen zu dem Event und diskutierten in diesem einzigartigen Rahmen mit den menschlichen"Büchern" über deren persönliche Erlebnisse mit Migration.

Die Menschliche Bibliothek in Bern war das jüngste Ereignis einer Event-Reihe zum 70. Jubliäum der Stiftung CAUX-Initiativen der Veränderung (CAUX-IofC). Die Veranstaltung fand in der Uni-Bibliothek von Bern statt. 

Jedes menschliche "Buch" (Erzähler/in) wurde gebeten, in einem Raum der Bibliothek 10 Minuten lang über seine/ihre Geschichte zu sprechen. Anschliessend fand eine Fragerunde statt, die etwa dieselbe Zeit in Anspruch nahm. Auf diese Weise konnten die Teilnehmenden bis zu 2 Bücher hören.

Die Geschichten und Berichte handelten von sehr unterschiedlichen persönlichen Erfahrungen:

Ahmed Al’Dbei  ist Ingenieur und Flüchtling aus dem Jemen. 2014 wurde ihm in Saudi-Arabien Asyl gewährt. Da er über seine Reise in der Schweiz und im Rahmen des Genfer UNO-Rats für Menschenrecht über Menschenrechtsverletzungen im Jemen sprach, wurde sein Notfall-Visa für Saudi-Arabien aufgehoben und er konnte nicht mehr zu seiner Familie zurückkehren. Er hat seitdem einen besonderen Status inne und wartet seit mehr als einem Jahr auf eine Revision seines Falles. Ahmend darf daher in der Schweiz kein Geld verdienen oder freiwillige Arbeit leisten. Dies ist zeitweise sehr frustrierend, da er anderen gerne helfen und ein normales Leben führen möchte.

Bawélé Tchalim ist Projekt-Koordinator der Internationalen Organisation für Migration (IOM) in Bern. Er stammt aus dem Togo und sprach über seine Erfahrungen im Berufsleben sowie über die Probleme, auf Grund sprachlicher und kultureller Barrieren in der Schweiz Leute zu treffen.

 

Hassan Hawar ist Flüchtling und Student der Computerwissenschaften aus Syrien. Er berichtete von seiner Reise mit dem Boot und im Auto von der Türkei in die Schweiz. Obwohl er erst seit einem Jahr in Bern lebt, spricht er schon ziemlich gut deutsch. Er lebt jetzt in der Schweiz bei seiner Schwester, während seine Eltern und sein Bruder nach wie vor in Damaskus sind.  

Vithyaah Subramaniam ist Schweizerin mit tamilischen Wurzeln. Sie sprach über ihren Willen, Neumigranten in der Schweiz zu helfen, da sie dies als Migrantin der zweiten Generation als ihre Pflicht ansieht.

Bernadette de Dardel war am Schweizer Sekretariat für Migration 30 Jahre lang dafür zuständig, Gespräche mit Migranten zu führen und entschied über die Ablehnung oder Zusage von Asylanträgen. Sie sprach über die Schwierigkeiten, aus der Geschichte jedes Asylantrags die Wahrheit herauszufiltern sowie das Dilemma, bestimmte Anträge ablehnen zu müssen.

Das Event endete mit einem Umtrunk, bei dem sich die Teilnehmenden über ihre Eindrücke und Gedanken zu dem Gehörten austauschen konnten.

Der Austausch und das Erzählen persönlicher Erfahrungen ist ein anderer und menschlicherer Weg, mit Migration umzugehen. Die Menschliche Bibliothek stellte sich ein weiteres Mal als kleiner, aber wichtiger Schritt beim Aufbau von Migranten und der lokalen Bevölkerung heraus, zwei Gruppen, denen oft die Gelegenheit zum Austausch fehlt.

 

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Echte Schweizer Qualität heisst Schutz von Mensch und Umwelt

Echte Schweizer Qualität heisst Schutz von Mensch und Umwelt

10/10/2016
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Echte Schweizer Qualität heisst Schutz von Mensch und Umwelt

 

Heute wird die Konzernverantwortungsinitiative eingereicht. Hinter der Initiative steht eine breite Koalition aus rund 80 Organisationen der Zivilgesellschaft. Sie haben ein Ziel: Schweizer Qualität soll in Zukunft auch den Schutz von Mensch und Umwelt einschliessen.

 

Die Verantwortung der Schweiz ernst nehmen und die Reputation unseres Landes bewahren: Dafür stehen die rund 120‘000 gültigen Unterschriften für die Konzernverantwortungsinitiative, die heute bei der Bundeskanzlei eingereicht werden. Die Initiative orientiert sich an den 2011 einstimmig verabschiedeten Uno-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte. Sie verlangt, dass Schweizer Konzerne für ihre Geschäftsbeziehungen eine Sorgfaltsprüfung bezüglich Menschenrechten und Umweltschutz einführen. Das heisst: Schweizer Konzerne müssten künftig ihre Aktivitäten und jene ihrer Tochter- und Zulieferunternehmen auf Risiken für Mensch und Umwelt prüfen, diese mit geeigneten Massnahmen beheben und öffentlich darüber berichten. Kommt ein Konzern seiner Sorgfaltsprüfungspflicht nicht nach, soll er auch für allfällige Schäden haften, die seine Tochterfirmen im Ausland verursacht haben.

Für unsere Wirtschaft ist die Reputation der Schweiz ein wichtiges Gut. Schweizer Qualität steht für hohe Ansprüche, saubere Arbeit und den anständigen Umgang miteinander. Für Konzerne, die vom guten Schweizer Ruf profitieren, sollte auch klar sein, dass sie international anerkannte Menschenrechte und Umweltstandards respektieren. Leider ist das heute noch nicht überall selbstverständlich. Manche Konzerne mit Sitz in der Schweiz sind nach wie vor nicht bereit hinzuschauen und Risiken für Mensch und Umwelt zu vermindern und zu vermeiden. Deshalb schliesst die Konzernverantwortungsinitiative eine wichtige Lücke: Sie sorgt dafür, dass Schweizer Qualität in Zukunft auch den Schutz von Mensch und Umwelt beinhaltet.

International besteht ein klarer Trend hin zu verbindlichen Ansprüchen an Konzerne: Sowohl Europarat, EU-Parlament als auch acht nationale europäische Parlamente haben sich in den letzten Monaten für eine verbindliche menschenrechtliche Sorgfaltsprüfung ausgesprochen.

Der Verein Konzernverantwortungsinitiative besteht heute aus 80 Organisationen der Zivilgesellschaft, die jetzt gemeinsam in die Vorbereitung der Abstimmungskampagne einsteigen. Vor kurzem hat der Verein eine repräsentative Umfrage bei der Schweizer Bevölkerung durchführen lassen, deren Resultate bemerkenswert sind: 89 Prozent der Menschen wollen, dass Schweizer Konzerne verpflichtet werden, Menschenrechte und Umwelt auch im Ausland zu respektieren. Gar 92 Prozent sind der Meinung, dass sie auch dafür sorgen sollen, dass es ihre Tochterfirmen und Zulieferer tun. Das zeigt: Was die Politik auf die lange Bank schiebt, ist für die Bevölkerung längst ein wichtiges Thema. 

 

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Weltfriedenstag: Aufruf zu einem gelebten Frieden

Weltfriedenstag: Aufruf zu einem gelebten Frieden

21/09/2016
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Weltfriedenstag: Aufruf zu einem gelebten Frieden

 

Bei Frieden geht es darum, zu handeln. Jeden Tag bemühen sich sowohl einzelne Menschen als auch Gruppen darum, institutionelle, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Massstäbe und Richtlinien aufzustellen und  - angesichts der eigenen Realität - menschliche Würde schrittweise zu steigern. Dieses Handeln findet nie ein Ende, sondern ist vielmehr der Beginn eines fortlaufenden Prozesses, der regelmässig gehegt und gepflegt werden muss. 

 

Wenn Frieden gestört wurde, sei es durch Krieg, Konflikte oder jegliche Art von Streit, bedarf es Versöhnungsbemühungen auf institutionneller Ebene. Gerichtliche und aussergerichtliche Massnahmen sind wichtig, um soziale Stabilität und Ruhe wiederherzustellen, wie es bei Gewaltkonflikten in Ländern überall auf der Welt deutlich wurde.

Aber diese Massnahmen sind nicht genug, wenn die Gesellschaft als Ganzes sie nicht übernimmt und Frieden als Wert nicht im Bewusstsein der Menschen verankert wird. Frieden wird nur dann effektiv, wenn er durch Menschen mit einer friedfertigen Einstellung umgesetzt wird, die sich bereitwillig der Herausforderung stellen, auf ihre Familien, ihren Freundeskreis, ihren Arbeitsplatz, ihre Gemeinschaft, kurzum, ihre Gesellschaft, einzuwirken.

Seit mehr als 70 Jahren spielt Caux eine aktive Rolle beim Aufbau von Friedensprozessen, um Menschen aus aller Welt zu verbinden, Mauern niederzureissen, Vertrauen aufzubauen und Dialoge zwischen Personen, Religionen und ethnischen Gruppen zu initiieren. Die rund 1500 Teilnehmenden unserer alljährlichen Caux-Konferenzen kehren inspiriert und ausgerüstet nach Hause zurück, um Teil dieser Veränderung zu sein, Lösungen zu breitgefächerten Problemstellungen zu fördern und sich für eine gerechte, friedvolle und nachhaltige Welt einzusetzen.

Dies geschah vor 25 Jahren, als eine Gruppe von Frauen in Caux zusammenkam und beschloss, sich auf Grassroot-Ebene für Frieden einzusetzen und die wichtigsten Methoden von IofC, wie das Erzählen von Geschichten, innere Refexion und Dienst an der Gemeinschaft, in die Praxis umzusetzen. Sie gründeten die Friedenskreise von Creators of Peace: kleine Treffen von Frauen für ein tieferes Verständnis untereinander und eine Stärkung der persönlichen Fähigkeit, Frieden zu schaffen.

Inzwischen ist Creators of Peace (CoP) in mehr als 40 Ländern aktiv und eines der bedeutendsten Programme von Initiatives of Change International. CoP spielt eine wichtige Rolle bei der Resolution von Konflikten, indem Probleme mit Konfliktpotential im persönlichen Umfeld identifiziert und gemeinsam Aktionen ergriffen werden.

"Es war unser Traum, daraus etwas Einzigartiges zu entwickeln, etwas, das die Welt noch nie zuvor gesehen hatte.", sagte Ahunna Eziakonwa-Onochi (siehe Interview), eine der Gründerinnen von Creators of Peace, bei der Konferenz "Gelebter Frieden", die kürzlich im Rahmen des 25-jährigen Jubiläums von CoP in Caux stattfand.

“25 Jahre später ist unsere Arbeit so wichtig wie nie zuvor...Frieden beginnt bei jedem Einzelnen und vervielfacht sich anschliessend. Daher müssen wir Einzelpersonen erreichen und verstärkt Möglichkeiten schaffen, damit sich Menschen treffen und gemeinsam am Aufbau von Frieden beteiligen können.", fügte sie hinzu. 

Caux bietet diese einzigartige Gelegenheit, wie uns die Delegation aus Tulsa/Oklahoma (USA) zeigte, die an der Konferenz "Gerechte Regierungsführung für menschliche Sicherheit" teilnahm, um offen die Auswirkungen der Rassenunruhen in Tulsa im Jahr 1921 zu diskutieren, einem tragischen Ereignis ihrer Region, die noch heute unter Rassenkonflikten zu leiden hat. Nach ihren Erfahrungen in Caux beschlossen Mitglieder der Delegation, den Dialog in Tulsa fortzufÜhren, um sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen, Wunden zu heilen und einen persönlichen und gemeinschaftlichen Aussöhnungsprozess in die Wege zu leiten.

Die Delegation erklärte, in Tulsa sei noch nie offen und ehrlich diskutiert worden, vielleicht weil sich in den letzten neun Jahrzehnten noch nie wirklich die Möglichkeit dazu ergeben hätte. Inspiriert durch Caux fand am 15. September2016 ein erstes öffentliches Forum in der Tulsa Historical Society statt, bei dem mehr als 125 Menschen zusammenkamen (mehr darüber hier). Dieses Event ist hoffentlich ein grosser Schritt nach vorne auf dem Weg zu einer Versöhnung einer durch Rassenprobleme gespaltenen Gesellschaft.   

Aus diesem Grund sind wir von der verändernden Kraft einzelner Menschen überzeugt. Frieden schaffen sollte nicht als ausschliesslicher Arbeitsbereich von Beamten, Institutionen, internationalen Organisationen, Gesetzen etc angesehen werden. Frieden sollte von unten her geschaffen werden, in der Gemeinschaft vor Ort und unter der Leitung von Menschen mit einem starken Engagement.

Jede Bemühung, und sei es nur eine Begegnung mit dem eigenen Nachbarn oder ein Freundlichkeit gegenüber einem anderen Menschen, ist ein Schritt auf dem Weg zum Frieden. Was tun Sie für den Frieden?

 

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Beim Abschlussplenum der Konferenz "Gerechte Regierungsführung für menschliche Sicherheit", die im Juli in Caux stattfand, wurde den Teilnehmenden eine 90-Tage-Challenge vorgeschlagen. Mitglieder der Delegation aus Tulsa/Oklahoma (USA), die nach Caux gekommen waren, um die Rassenunruhen in Tulsa im Jahr 1921 zu diskutieren, nahmen diese Herausforderung an, bei der innerhalb von 90 Tagen die Erfahrungen von Caux im eigenen Umfeld umgesetzt werden sollten.

Vier Mitglieder der neunköpfigen Delegation aus Tulsa fingen an, sich wie in Caux zu Arbeitsessen zu treffen und darüber zu diskutieren, was sie in Caux gelernt hatten. Sie sprachen offen über die Bedürfnisse vor Ort, um ehrliche und offene Dialoge über die Rassenunruhen in Tulsa aus dem Jahr 1921 und deren Folgen führen zu können und sich für Aussöhnung in der Stadt zu engagieren. Viele Menschen waren nach den Rassenunruhen geflohen und hatten die Stadt verlassen, um sich andernorts in den USA - und sogar Nordkanada - niederzulassen. Die Mitglieder der Delegation beschlossen, als ersten Schritt in Anlehnung an die Konferenz-Plenen von Caux ein informelles Forum abzuhalten. Sie wollten von ihren Beobachtungen und Begegnungen in Caux berichten, um Menschen in Tulsa zu inspirieren und zur Mitarbeit zu bewegen. Durch offene und ehrliche Dialoge über ein schreckliches Ereignis in der Geschichte Tulsas, das jahrzehntelang kaum diskutiert worden war, wurde erste Vorarbeit geleistet.

Der Forumstitel lautete "Warum sind Tulsas Rassenbeziehungen von globalem Interesse? Heilende Geschichte - Eine afro-amerikanische Erfahrung". Das Forum fand am Donnerstag, den 15. September 2016 in der Tulsa Historical Society statt und über 125 Menschen, sowohl Weisse als auch Afro-Amerikaner, nahmen daran teil. Eröffnet wurde das Forum von Michelle Place, Geschäftsführerin der Tulsa Historical Society, die auf den 100. Jahrestag der Rassenunruhen in weniger als 5 Jahren hinwies. Im Vorfeld des Jahrestags gäbe es ein stetiges und bedeutendes Interesse, auch von ausserhalb, darunter Gespräche über einen Hollywood-Film. Michelle sagte: "Es ist wichtig für Tulsa, der Welt zu sagen, was im Zusammenhang mit den Rassenunruhen richtig und was falsch gemacht wurde. Wir können mit unserer Geschichte niemanden auf der Welt inspirieren, wenn wir sie nicht selbst diskutieren." Es sei wichtig, weiterzugeben, was geschehen sei, wenn Geschichte nicht offen diskutiert würde.

Die Mitglieder der Delegation erhoffen sich vom Forum den Beginn vieler offenen und ehrlichen Diskussionen über Rasse und Heilung in der Stadt. Offene Dialoge in Nordtulsa, einer Gegend, die durch Rassenspaltung oft vom Rest der Stadt abgetrennt ist, sind im Gespräch. Seit der Rückkehr aus Caux arbeiten Mitglieder der Delegation mit engen Verbindungen zur hauptsächlich afro-amerikanischen Gemeinde in Nordtulsa mit Michelle und der Tulsa Historical Society zusammen, um Tonaufnahmen afro-amerikanischer Überlebender der Unruhen zu dokumentieren. Diese Art Dokumentation fehlt oft in den Stadtarchiven. Michelle Place und Alesia Clement Latimer kannten sich vor der Reise nach Caux nicht. Jetzt arbeiten sie zusammen, um alle Menschen vor Ort zu erreichen und sie einzuladen, ihre Geschichte mündlich weiterzugeben. Beide haben die "Ellbogen-Diplomatie" von Caux mit nach Hause genommen, um alle Mitglieder ihrer Gemeinschaft zur Zusammenarbeit zu bewegen.

Shontaye Abegaz, Conference Coordinator "Just Governance for Human Security"

 

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Gedenkfeier für Bukiwe Maseko

Gedenkfeier für Bukiwe Maseko

25/08/2016
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Gedenkfeier für Bukiwe Maseko

 

Mit einer Mischung aus Dankbarkeit und Traurigkeit gedachte Caux am 22. Juli 2016 des Lebens, Engagements und der Leidenschaft von Princess Bukiwe Maseko.

 

Sie starb kurz vor Beginn der Konferenzsaison. Mehr als16 Jahre lang war Bukiwe nach Caux bekommen und hatte dort in den vergangenen sechs Jahren das Hauswirtschaftsteam geleitet. Erst im letzten Jahr noch hatte sie sich voller Hingabe und Freude um das Team gekümmert und so war ihr Tod für alle ein Schock.

Mehr als 500 Menschen zu einem Braai-Mittagessen zusammen, um ihrer zu gedenken. Im Speisesaal waren Fotos ausgestellt, im Anschluss folgte ein Gedenkgottesdienst und ein gemeinsames Teetrinken. Das Geld, das dabei von den Anwesenden und der Stiftung CAUX-IofC gespendet wurde, wird einer Wohltätigkeitsorganisation, die ihrer Familie sehr wichtig ist, zukommen.

Bukiwes Foto war im Konferenzbericht 2015 das Gesicht zu dem Artikel "Freiwillige Mitarbeit bei den Caux-Konferenzen". Im Nachhinein scheint es passend, dass sie als Friedensstifterin, Freundin, Mentorin und Leiterin kurz vor ihrem Tod noch im Scheinwerferlicht gestanden hat. Wir werden sie sehr vermissen, aber wir bemühen uns, gemäss ihrer Worte den Geist von Caux weiterleben zu lassen:

"Und dann gibt es da noch diesen besonderen Gemeinschaftsgeist des Hauses. Dieser Ort ist so warm und einladend. Man hat hier Zeit, anderen zuzuhören und wahre Teamarbeit zu erleben. Vor allem aber erlebt man hier Erfüllung durch den Einsatz für andere, denn das braucht die Welt. Wir müssen füreinander sorgen. Und Caux macht dies möglich."

Vielen Dank, Bukiwe, für alles, was du uns gegeben und gezeigt hast.

 

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1986-2016: 30 Jahre Internationale Gemeinschaftswoche

1986-2016: 30 Jahre Internationale Gemeinschaftswoche

25/08/2016
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1986-2016: 30 Jahre Internationale Gemeinschaftswoche

 

1986 fand in Caux die erste Internationale Gemeinschaftswoche (WIC) statt, um den ehemaligen Caux-Palace für die Sommerkonferenzen vorzubereiten und die Gemeinschaft von Menschen durch den Dienst am Anderen zu stärken. Seit 1946 kommen jährlich jeden Sommer über 1300 Menschen aus aller Welt zu den Internationalen Caux-Konferenzen. Die WIC orientiert sich seit 2014 an einem neuen Programm, das von Foundations for Freedom (F4F) entwickelt wurde.

Jedes Jahr nehmen rund 40 Menschen, die mit Initiativen der Veränderung (IofC) und F4F in Verbindung sind, gemeinsam mit Freunden und Familienangehörigen an der WIC teil. Sie lernen so IofC besser kennen und helfen praktisch im Haus mit. Ausserdem werden persönliche Lebensgeschichten ausgetauscht, Übungen zum Aufbau von Vertrauen durchgeführt, bunte Abende organisiert, die Gegend erkundet, Filme von IofC gezeigt etc.

"Anfänglich war es das Ziel, junge Europäer und Europäerinnen nach Caux zu bringen, die nicht unbedingt zu den Konferenzen gekommen wären, aber es leichter fanden, an einer gemeinsamen Arbeitswoche teilzunehmen.", sagt Ulrike Keller, Mitorganisatorin der WIC in Caux. "Junge Menschen hatten so die Gelegenheit, Leute aus anderen Ländern kennenzulernen und gleichzeitig praktisch mit anzupacken. Viele von ihnen waren zwischen 18 und 22 Jahren und kamen aus Deutschland. Sie waren meistens Schüler, Schülerinnen und Studierende und erfuhren so etwas über IofC. Heute engagieren sich viele von ihnen auf die eine oder andere Art und Weise in ihren Ländern für IofC."

Von Anfang an bemühte sich das Caux-Konferenzzentrum darum, der Welt ein "Zuhause" zu bieten. Versöhnungsprozesse, Dialogarbeit und Friedenskonsolidierung zwischen einzelnen Menschen und zwischen Ländern, wie beispielsweise Deutschland und Frankreich, fanden im ehemaligen Caux-Palace statt. Die Teilnehmenden der WIC trugen indirekt zu den Friedensprozessen in Europa und der Welt bei.

1986 hatte Eliane Stallybrass die Idee, in den Osterferien eine erste Internationale Gemeinschaftswoche durchzuführen. "Damals lebten in der Villa Maria noch rund 30 Menschen aus aller Welt ganzjährig in einer Lebensgemeinschaft. In den folgenden Jahren kamen Menschen aus den Niederlanden, Grossbritannien, Deutschland, Frankreich, Belgien, Schweden und Italien.", sagt Ulrike. "Einmal waren wir 180 Leute und es war immer sehr international." Ulrikes Mann Christoph ist seit mehr als 30 Jahren für die praktischen Arbeiten im Haus (Reparatur-, Maler- und Gartenarbeiten etc.) verantwortlich. Ulrike war jedes Jahr bei der WIC mit dabei. "Ich habe nie eine WIC ausgelassen und mal hier, mal dort mitgearbeitet.", sagt sie. 1996 wurde die WIC von Ostern auf Juni verlegt, um direkt die Sommerkonferenzen vorzubereiten.

"Die WIC hat sich über die Jahre hinweg an den Zeitgeist angepasst.", beschreibt Ulrike den Prozess. "Nach dem Fall der Berliner Mauer konnten auch Menschen aus Osteuropa daran teilnehmen. Jahrelang erzählten mir junge Menschen, wie schwierig es sei, ihren Eltern zu erklären, was genau sie bei F4F taten und warum sie nach Caux gingen. 2011 dann machte ich folgenden Vorschlag: 'Wie wäre es, wenn eure Eltern nach Caux kämen und auf sehr praktische Weise herausfänden, worum es bei IofC und Caux geht?'" Angela Starovoytova (Ukraine), Diana Damsa (Rumänien) und später Anstasiya Maksimova (Ukraine) fanden die Idee gut und erarbeiteten ein neues Programm, das 2014 umgesetzt wurde.

Auch 2016 lernten sich Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturen durch den Austausch von Geschichten, praktische Arbeit und Nachdenken in der Stille besser kennen und schufen einen Raum für Dialog, Verständnis und Gemeinschaft.

 

 

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Abschluss von "Gelebter Frieden": Neue Geschichten erzählen

Abschluss von "Gelebter Frieden": Neue Geschichten erzählen

11/08/2016
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Abschluss von "Gelebter Frieden": Neue Geschichten erzählen

 

«Wir müssen als Creators of Peace absolut authentisch sein und uns für eine neue Geschichte einsetzen, die aus der verändernden Freiheit unseres Herzens und unserer Gedanken kommt.", sagte Konferenzleiterin Jean Brown beim Abschluss von "Gelebter Frieden" am 10. August 2016 in Caux.

 

200 Teilnehmende, darunter hauptsächlich Frauen, waren aus 43 Ländern zu der Konferenz gekommen, um das 25. Jubliäum von Creators of Peace (CoP) zu feiern. Ziel der Konferenz war es, Frauen als Friedensstifterinnen weiter zu vernetzen und zu stärken. Veränderung beginnt dabei im Leben jeder Einzelnen und in ihrer Umgebung. Eine Woche lang bot die Konferenz einen sicheren Raum zum Austausch von Geschichten und Gedanken darüber, was "gelebter Frieden" auf sowohl auf persönlicher als auch gemeinschaftlicher Ebene bedeutet und wie neue Geschichten weitergegeben werden können.

Ein wichtiger Moment war die Begegnung mit den Gründerinnen von Creators of Peace am 5. August 2016, als sie über die Entwicklung von Creators of Peace zu einem starken Netzwerk aus Frauen rund um de Globus berichteten. Die Teilnehmenden liessen sich vom Erbe der Pionierinnen, die Creators of Peace 1991 in Caux gründeten, und durch den Austausch unterinander inspirieren und die Woche war vollgepackt mit Emotionen, Networking, interkulturellem Austausch, Heilung und gegenseitiger Ermutigung. Sehen Sie hier ein Video über CoP-Mitgründerin Ahunna Eziakonwa-Onochi.

“Das Wissen, wer man selbst ist, ist der wichtigste Faktor, um stark zu werden." - Jin In, Gründerin von 4GGL

Die Teilnehmenden lauschten starken und inspirierenden Sprecherinnen und beschäftigten sich mit der Frage nach einem gelebten Frieden mit Kopf, Herz und Hand, im Leadership, durch Vergebung und über alle Spannungen und Trennung hinweg. Am 7. August fand eine Podiumsdiskussion zum Thema "Gelebter Frieden im Leadership" statt, an der Maryam Bibi, Gründerin von Khwendo Kor, Dr. Gill Hicks, Gründerin von M.A.D. for Peace, Dr. Rosina Wiltshire, erste CARICOM-Anwältin für Gendergerechtigkeit und Jin In, Gründerin von4GGL, teilnahmen. Sie gaben Beispiele dafür, wie Frauen sich engagieren und das Leben anderer dadurch verändern können. Dr. Gill Hicks sagte: "Leadership auf der Suche nach Frieden bedeutet, Initiative ergreifen und nicht darauf wartet, dass jemand anderes etwas tut."

“Ich habe meinen Feind getroffen und in ihm seine Menschlichkeit gesehen."– Jo Berry, Gründerin von ‘Building Bridges for Peace’

Referentin Jo Berry erhielt am 9. August vom Publikum stehende Ovationen nach ihrer berührenden Geschichte von ihrem Treffen mit Patrick Magee, dem Mann, der für die IRA-Bombe verantwortlich war, die ihren Vater tötete. Berry vergab ihm und beide arbeiten inzwischen zusammen, halten Ansprachen und zeigen, wie sie im anderen Menschlichkeit, Respekt und Würde sehen.

Einige der bewegendsten Momente fanden ausserhalb der Plenen statt. Die Teilnehmenden sprachen offen mit anderen über ihr Leben und brachen innere und äussere Barrieren auf, um persönliche Ängste zu besiegen und Vertrauen aufzubauen. Eine Teilnehmerin aus der Ukraine sagte: "Es ware eine Erfahrung, die mich dank der Geschichten und der Liebe von so vielen Frauen verändert hat. Ich habe gelernt, dass ich zwar meine Vergangenheit nicht verändern kann, aber dass ich, wenn ich für alles, was ich habe, dankbar bin, meine Zukunft verändern kann."

Am Sonntag, den 7. August, verbrachten die Teilnehmenden in verschiedenen Workshops, die sich mit der Frage nach neuen Möglichkeiten der Geschichtserzählung zu beschäftigen. Die Teilnehmenden wurden gebeten, aus alten Erzählweisen, die ihr Leben bestimmten, neue Schlussfolgerungen zu ziehen und sich dadurch auf positive Aspekte ihre persönlichen Geschichte zu konzentrieren.

Parallel zur Konferenz fand die jährliche Vollversammlung von Creators of Peace statt, bei der ein neues Team gewählt wurde, darunter ein neues Koordinationsteam, Älteste und eine Botschafterin. Die Delegierten beschlossen ausserdem Veränderungen bei Leitungsprozessen und diskutierten darüber, wie das CoP-Netzwerk gefördert werden könnte.

“Je mehr wir zusammenhalten, desto effektiver werden wir sein." – Dr. Gill Hicks

Es gab viele wunderschöne Ergebnisse bei der Konferenz. So entstand ein neuer Sinn für die Verbindung zwischen den CoP-Frauen, neue Partnerschaften wurden gegründet, es entstand ein tieferes Engagement für die Arbeit von CoP und der wahrscheinlich stärkste Faktor ist die bedingungslose Liebe, die alle erfuhren, die gekommen waren.

Nach der Abschlussveranstaltung reisten die Teilnehmenden inspiriert ab, bereit zu handeln und Veränderung mit nach Hause zu nehmen. "Ich fühle mich inspiriert und voller Energie, um mich mehr für die Creators of Peace-Friedenskreise einzusetzen.", sagte eine Teilnehmerin aus Nigeria. Glenyis Durdin aus Australien hatte extra für die Konferenz ein Lied geschrieben. Die "mutigen und starken Frauen" (laden Sie den Liedtext hier herunter) verliessen die Konferenz gestärkt, um ihrer Stimme Gehör zu verschaffen und Teil einer neuen Geschichte der Liebe und des Friedens zu sein, die unsere Welt so dringend braucht.

 

 

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Eröffnung der Konferenz Gelebter Frieden: 25 Jahre Creators of Peace

Gelebter Frieden - trotz Spaltung und Trennung

06/08/2016
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Gelebter Frieden - trotz Spaltung und Trennung

 

Die Konferenz "Gelebter Frieden" wurde am 6. August 2016 eröffnet. Männer und Frauen aus 43 verschiedenen Ländern nehmen im Caux Palace daran teil und feiern 25 Jahre Creators of Peace. Dabei ist der Blick sowohl auf die Errungenschaften der Vergangenheit als auch auf die Zukunft der Bewegung gerichtet.

“Wir sind hier in der festen Überzeugung zusammengekommen, dass wir etwas bewegen, dass wir die Welt, in der wir leben, positiv verändern können.", sagte Dr. Gill Hicks, Überlebende der Londoner Bombenattentate bei der Eröffnung. 

Zwei bekannte und ausserordentliche Referentinnen sprachen in der Grossen Halle beim Plenum "Gelebter Frieden - trotz Spaltung und Trennung" zu den Teilnehmenden und Besuchern: Dr. Omnia Marzouk, Präsidentin von Initiativen der Veränderung International, und Dr. Gill Hicks, Überlebende der Londoner Bombenanschläge vom 6. Juli 2005 und Gründerin von M.A.D. for Peace. 

"Tu das, wofür du Leidenschafft verspürst und nimm einen Tag nach dem anderen." - Dr. Omnia Marzouk

“Menschen können in ihrer Umgebung etwas verändern, wenn sie in ihrem Alltag dieselben Werte umsetzen.", sagte Dr. Omnia Marzouk, als sie über ihre Erfahrungen als IofC-Präsidentin und Pädiaterin in einem der grössten Londoner Krankenhäuser sprach, wo sie viele bereichernde Begegnungen mit Menschen verschiedener Glaubensrichtungen und Einstellungen machte. Sie zeigte sich vom weltweit solidarischen Netzwerk, das Creators of Peace (CoP) in den vergangenen 25 Jahren aufgebaut hat, beeindruckt und erklärte, Frieden zu schaffen sei nicht nur eine einmalige Entscheidung im Leben, sondern ein tägliches Engagement und eine fortlaufende Reise.

"Frieden leben bedeutet, ein Vorbild zu sein, sich für andere einzusetzen, Leadership zu geben. Gelebter Frieden ist unsere gemeinsame Verantwortung." - Dr. Gill Hicks

Dr. Gill Hicks erzählte die beeindruckende und inspirierende Geschichte, wie ihre Begegnung mit Terrorismus und die dauerhaften Verletzungen, unter denen sie seit den Londoner Bombenattentaten vom 6. Juli 2005 leidet, ihrem Leben eine andere Richtung und Motivation gaben. Ihr Heilungsprozess ermutigte sie, sich für nachhaltigen Frieden einzusetzen. Diese Erfahrung lehrte sie, Menschen nach ihrer Fähigkeit, in bestimmten Situationen positiv oder negativ zu reagieren, einzuschätzen und danach, wie sie richtige Entscheidungen treffen und reagieren, Angst zuversichtlich überwinden und so viel wie möglich Liebe geben und annehmen. Hicks endete ihre ergreifende Rede mit der Frage ans Publikum: "Braucht es eine Tragödie oder ein Unglück, damit wir uns als Menschen, als Spezie, zutiefst miteinander verbunden fühlen?"

Am selben Tag fand eine bereichernde Veranstaltung mit sieben der Gründungsmitglieder von Creators of Peace statt, die 1991 die erste CoP-Konferenz organisierten, an der 700 Menschen teilnahmen. Ahunna Eziakonwa aus Nigeria, Vijaylakshmi Subarmanyan aus Indien, Paige Chargois und Tata Mbugua aus den USA, Amina Dikedi aus Grossbirtannien, Digna Hitzen aus den Niederlanden und Christiane Garin aus der Schweiz sprachen darüber, wie sie auf regionaler und internationaler Ebene Creators of Peace ins Leben riefen,  über die Schwierigkeiten der Anfangszeit, die erste Konferenz, die sie noch ohne Internet und andere Technologien organisierten, Fundraising und vieles andere mehr.

Als wichtigste Botschaft erklärten die Gründerinnen dem Publikum, sie seien trotz Schwierigkeiten und Entmutigung Schritt um Schritt auf dem Wet zum Aufbau der Bewegung gegangen. Wirkliches Zuhören, Dialoge und gegenseitiges Vertrauen sei es, was den Frauen weiterhelfe und das gegenseitige Engagement und Leidenschaft für einen nachhaltigen Frieden in der Welt ermutige sie.

Am Ende der Veranstaltung wurde in einer wunderschönen Würdigung der CoP-Frauen gedacht, die von uns gegangen sind und es war ein rührender Moment, als Kinder jeder der Gründerinnen extra angefertigte Schals umlegten, die diese dann an alle Frauen der Konferenz als Zeichen der Dankbarkeit und symbolische Stabübergabe an die nächste Generation weiterreichten.

Die Konferenz setzt sich mit der Bedeutung eines "gelebten Friedens" auseinander und ist eine Plattform zum Austausch spannender Geschichten von Frauen im Einsatz für den Frieden rund um den Globus.
 

 

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