CAUX-IofC bringt Schlüsselakteurinnen und -akteure der Migration und Integration zusammen
Speed Meeting in Genf
16/11/2017
In einem Kanton wie Genf, in dem 41% Prozent der Menschen aus dem Ausland stammen (Quelle: OCSTAT), darunter Expats, Flüchtlinge, Asylbewerbende oder internationale Beamtinnen und Beamte, finden sich viele Akteurinnen und Akteure aus den Bereichen Integration und Migration. Seit Beginn der Flüchtlingskrise 2015 steigen die Anforderungen für die Aufnahme und Integration von Menschen unaufhaltsam. Egal, ob es um die Aufnahme oder Unterbringung, die juristische Unterstützung und die Verteidigung von Asylrechten oder die soziale und berufliche Integration der Betroffenen geht - jede Organisation, jede öffentliche Einrichtung und jeder Verein in Genf im Bereicht Migration spielt eine wichtige Rolle und verfügt über vielfältiges Fachwissen, um den Bedürfnissen und Herausforderungen im Bereich Integration zu begegnen.
Im Bemühen um die Identifizierung und Vernetzung der verschiedenen Rollen und Ressourcen organisierte die Stiftung CAUX-Initiativen der Veränderung (CAUX-IofC) gemeinsam mit dem Hospice Général und dem Genfer Zentrum für Sicherheitspolitik (GCSP) am 16. November 2017 ein Speed Meeting, um verschiedene Akteurinnen und Akteure zusammenzuführen. Rund 70 Personen aus 40 verschiedenen Organisationen und Vereinen fanden sich zu diesem Event zum Thema "Migration und Integation in Genf: Wer macht was?" ein.
Auch wenn einige Organisationen um Asyl und Migration in Genf gut kennen und schon seit langem zusammenarbeiten, gibt es doch nur selten Gelegenheit, lokale, nationale und internationale Akteurinnen und Akteure an einen Tisch zu bringen. In kleinen Gruppen befassten sich die verschiedenen Repräsentantinnen und Repräsentanten mit drei Fragen, wobei es vor allem darum ging, den Bedürfnissen von Migrantinnen und Migranten gerecht zu werden, Ressourcen und verfügbare Kompetenzen zu erfassen und mehr über zukünftige Massnahmen und Aktionen zu erfahren. Die meisten Teilnehmenden waren sich einig: Dank der Vereine und sozialen Institutionen stehen viele Ressourcen zur Verfügung. Daher bedarf es einer besseren Koordination und eines Austauschs von Kompetenzen und Knowhow.
CAUX-IofC bemüht sich seit 2016 um einen Beitrag zu einer verstärkten sozialen Kohäsion in der Schweiz und baut daher ihre Aktivitäten zum Themenkreis Migration weiter aus. Die Stiftung hat bislang im Rahmen der Event-Reihe "Begegnungen, die bereichern" fünf menschliche Büchereien organisiert, bei denen einzelne Menschen und deren Erfahrungen im Mittelpunkt standen. Die Events stiessen beim Publikum auf reges Interesse und ermöglichten einen neuartigen Ansatz für die Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen. Die gemeinsame Organisation des Speed Meetings war der erste Schritt für Partnerschaften und Kommunikationsmöglichkeiten zwischen den verschiedenen Schlüsselakteurinnen und -akteuren in den Bereichen Integration und Migration in der Schweiz.
Die Teilnehmenden schätzten die Möglichkeit, durch das Event neue Kontakte knüpfen zu können. "Ich habe Vereine entdeckt, deren Arbeit sich mit der unseren deckt.", freute sich eine Verteterin. "[Es hat mir geholfen,] schon existierende Massnahmen und Aktionen konkret kennenzulernen, um dadurch für zukünftige Aktionen dazuzulernen und neue Wege gehen zu können", erklärte eine andere. Durch den Erfolg dieser ersten Begegnung ermutigt, sprachen sich die teilnehmenden Organisationen für weitere Veranstaltungen in der Zukunft aus. In ihrem Bemühen, Migrantinnen und Migranten ins Zentrum zu stellen, riefen die Organisationen dazu auf, Betroffene verstärkt in die Diskussion einzubeziehen. Fünfzehn Repräsentantinnen und Repräsentanten verschiedener Organisationen haben für ein weiteres Event bislang schon ihre Zusammenarbeit angeboten.