Books for Changemakers

Ein zweimonatlicher Buchklub in englischer Sprache

24/07/2021
Featured Story
Off
Ein zweimonatlicher Buchklub in englischer Sprache

 

Ein zweimonatlich stattfindender Buchklub in englischer Sprache, der Sie und andere Changemaker unterstützen soll. Tauchen Sie ein in wichtige und inspirierende Ressourcen und Ideen, tauschen Sie sich mit Gleichgesinnten aus und erforschen Sie Ihre innere Weisheit.

Hätten Sie gerne mehr Zeit und Raum, um einen Schritt zurückzutreten und eine breitere Perspektive auf Ihre Rolle und Ihre Arbeit als Changemaker zu gewinnen? Suchen Sie nach Möglichkeiten, sich in einem überschaubaren und geselligen Format mit anderen über einschlägige Ideen, Geschichten und Debatten über den Wandel auszutauschen?

Wir freuen uns, unsere neue Buchgruppe "Books for Changemakers" vorzustellen: ein zweimonatliches Treffen, um sich mit verschiedenen Themen, wie Rassentrauma, emotionaler Resilienz, Trauer und Verlust und kreatives Organisieren, auseinanderzusetzen.

Sie sind eingeladen, zu so vielen Sitzungen zu kommen, wie Sie möchten. Jedes Mal werden wir uns auf ein anderes Buch konzentrieren, das Sie entweder vollständig lesen oder durch frei verfügbare Artikel oder Autoreninterviews, erkunden können.

Books for Changemakers ist Teil des Programms Tools for Changemakers von Initiativen der Veränderung Schweiz.

 

 

Demnächst

 

  • 14 September, 17:30-19:00 CEST: Resmaa Menakem – My Grandmother’s Hands: Rassistisches Trauma und der Weg zur Heilung unserer Herzen und Körper. HIER ANMELDEN.
  • 16 November, 17:30-19:00 CEST: Joan Halifax – Standing at the Edge. Finding Freedom Where Fear and Courage Meet

 

Job Offer
Off

zum gleichen Thema

YAP 2021 article square

Young Ambassadors Programme 2021: Zuhören lernen

Als die indonesische Jurastudentin Agustina Zahrotul Jannah bei Google auf das Young Abassadors Programme (YAP) stiess, war sie aufgeregt und enttäuscht zugleich: aufgeregt, weil sie hoffte, dass es i...

YAP goes online

Das Young Ambassadors Programme geht online

Das Young Ambassadors Programme (YAP) ging diesen Sommer zum ersten Mal online, nachdem es sechs Jahre lang kontinuierlich gewachsen und weiterentwickelt worden war und 2020 eine Denkpause eingelegt h...

Geneva Peace Week T4C square teaser

Mutiges Zuhören: Eigenes Unbehagen ertragen

Am 5. November 2020 leitete Initiativen der Veränderung Schweiz im Rahmen der Genfer Friedenswoche 2020 einen Online-Workshop zum Thema Zuhören. ...

Mohammed Abu-Nimer

Mohammed Abu-Nimer: Dialog - Frieden zu einem Grundelement der Gesellschaft machen

Mohammed Abu-Nimer ist Professor an der School of International Service in International Peace and Conflict Resolution der American University in Washington DC sowie leitender Berater des Internationa...

Sabica Pardesi

Learning to be a Peacemaker 2020

"Ich bin der Person, die mich in das Programm Learning to be a Peacemaker von Initiativen der Veränderung eingeführt hat, wirklich dankbar. Es hat in vielerlei Hinsicht mein Leben verändert. Es öffnet...

SCreenshot keywords T4C 2020

Tools for Changemakers – Gemeinsam durch Dialog die Zukunft gestalten

Können wir wirklich zuhören? Was wäre, wenn wir alle die Macht hätten, in unseren Gemeinschaften mehr Zusammenhalt zu schaffen und sie integrativer zu machen, indem wir anfangen, einander wirklich zuz...

YAP 2019 congratulations

Frischer Wind im Young-Ambassadors-Programm

Dieses Jahr kamen in Caux beim Young-Ambassadors-Programm (YAP) 39 junge Menschen aus ganz Europa für vier intensive Trainingstage zusammen, um zu lernen, wie man Veränderungen im persönlichen Umfeld ...

Armenian-Kurdish-Turkish Dialogue 2019

Liebe erfordert mehr Mut als Hass

Der armenisch-kurdisch-türkische Dialog fand 2019 im Rahmen der Konferenz Tools for Changemakers statt und brachte Menschen armenischer, kurdischer und türkischer Herkunft zusammen, um sensiblen Theme...

Jens Wilhelmsen

Jens Wilhelmsen: IofC-Werte als Werkzeug für Veränderung

Nachdem er gegen die deutsche Besatzung seiner Heimat Norwegen gekämpft hatte, arbeitete Jens Wilhelmsen mit Initiativen der Veränderung (IofC) in Deutschland und Japan. Mehr als 70 Jahren lang engagi...

LPM 2019

Die Entfremdung zwischen jungen europäischen Musliminnen und Muslimen überwinden

Wie kann die von vielen jungen Musliminnen und Muslimen wahrgenommene Entfremdung überwunden werden? Imam Ajmal Masroor glaubt, diese Entfremdung rühre von dem inneren Konflikt her, der durch das Gefü...

Marc Isserles

Der Beitrag von Geschichten zu Heilung und Aussöhnung

Marc Isserles bewegende One-Man-Show „Rettet die Kinder“ entfaltet ihre besondere Wirkung, wenn man entdeckt, dass seine Grosseltern 1945 als jüdische Flüchtlinge im Caux Palace Zuflucht fanden. Das S...

Tools for Changemakers 2019

Neues Vertrauen in Europa schaffen: Ein Überblick

Die erste Konferenz „Tools for Changemakers“ des Caux Forums fand vom 14.-18. Juli 2019 statt. Sie bildete eine Weiterführung der Konferenz „Damit Europa kein unvollendeter Traum bleibt“ und war der B...


"Danke, dass ihr Caux zu uns nach Hause gebracht habt"

Eine Creative Leadership-Geschichte

23/07/2021
Featured Story
Off
Eine Creative Leadership-Geschichte

 

Betty Nabuto

Betty Nabuto Mulyalya ist Facilitatorin bei Creators of Peace in Uganda. Sie is ausserdem Mitglied des ugandischen IofC-Teams und arbeitet als Personalleiterin.

Ich halte eine Führungsposition inne, weshalb ich sehr neugierig war, wie die Konferenz Kreatives Leadership mir dabei helfen würde, eine bessere Führungskraft zu werden.

Die Konferenz hat meine Erwartungen weit übertroffen. Ich habe an allen Sitzungen teilgenommen und war sehr inspiriert von Marias Initiative, eine Bibliothek in einer abgelegenen Gegend aufzubauen. Ich habe daraufhin darüber nachgedacht, welche Rolle ich bei der Bekämpfung des Analphabetismus, der in meinem Umfeld sehr verbreitet ist, spielen kann.

Berührt hat mich auch Tonys Webinar zum Thema „Die Bedeutung von Networking". Er hob die Tatsache hervor, dass wir nicht alles alleine machen können. Seine Tipps, wie man sich beim Networking weiter öffnen kann, waren sehr hilfreich und zeigten, wie wichtig auch soziale Kompetenzen für Führungskräften sind. Ich habe gelernt, dass ich, um eine effektive Führungskraft zu sein, sichergehen muss, dass ich den Teams, die ich führe, immer wieder neue Energie gebe, statt sie ihnen zu rauben. Ich bin dafür da, ihre Akkus wiederaufzuladen.

Ich stellte fest, dass wir ähnliche Bestrebungen und das Bedürfnis nach Geduld, Demut, der Fähigkeit zuzuhören, Vergebung und Einfühlungsvermögen haben, um Leadership effektiv zu gestalten.

Unsere Gespräche in kleiner Runde waren für mich besonders wertvoll; es kam mir vor, als wären wir eine Familie. Rachel, Andrea, Daniel und Lorena gaben mir das Gefühl, zu Hause zu sein. Ihr ehrlicher Austausch darüber, was sie erreichen wollen, wo sie gerade stehen und wie die Reise weitergehen soll, war bemerkenswert und erfüllte mich mit tiefer Demut. Ich stellte fest, dass wir ähnliche Bestrebungen und das Bedürfnis nach Geduld, Demut, der Fähigkeit zuzuhören, Vergebung und Einfühlungsvermögen haben, um Leadership effektiv zu gestalten. Ich habe ausserdem erkannt, dass ich nicht immer eine gute Zuhörerin bin und manchmal ein bisschen ungeduldig sein kann.

 

CL 2020 webinar screenshot
Webinar bei Kreatives Leadership 2020

 

Gegen Ende der Konferenz entschuldigte sich einer der Organisatoren, Daniel Clements, dafür, dass er uns nicht nach Caux hatte einladen können. Er brachte jedoch seine Hoffnung zum Ausdruck, dass die Konferenz Caux zu uns gebracht habe. In der Tat, ich hatte die ganze Zeit über genau das gespürt. Das Bild von Caux, das während der Veranstaltungen als Hintergrund diente, gab mir das Gefühl, als wäre ich in Caux. Ich war auf Grund von Visaproblemen noch nie in Caux. Als ich also eine E-Mail erhielt, in der ich gefragt wurde, was die Konferenz in meinem Leben bewirkt hatte, schrieb ich als Teil meiner Antwort: „Danke, dass ihr Caux zu uns nach Hause gebracht habt".

Und das meinte ich auch so.

Das Bild von Caux, das während der Veranstaltungen als Hintergrund diente, gab mir das Gefühl, als wäre ich in Caux.

 

______________________________________________________________________________________________

 

Wenn Sie vor der Anmeldung (oder nachdem Sie sich angemeldet haben) mehr über Kreatives Leadership erfahren möchten, nehmen Sie an unserer Online-OPEN HOUSE-Veranstaltung am Sonntag, den 27. Juni um 15:00 - 16:00 Uhr GMT teil und melden Sie sich hier an.

Sie möchten mehr über Kreatives Leadership 2021 erfahren und an Von der Ungewissheit zur Chance teilnehmen?

 

JETZT ANMELDEN

 

 

Job Offer
Off

zum gleichen Thema

Dalia Younis square DE

Singen lohnt sich

Wie kann Gesang das Leben von Menschen verändern? Die ägyptische Musikerin Dalia Younis ist eine Pionierin auf ihrem Gebiet und war Gastrednerin der Konferenz Kreatives Leadership 2022. In ihrem Vortr...

Kawser square DE

Kawser Amine: Das Feld für Mädchen frei machen

Die afghanische Fussballspielerin und Frauenrechtlerin Kawser Amine war Gastrednerin bei einer Menschlichen Bibliothek im Rahmen der Online-Konferenz Kreatives Leadership 2022 zum Thema Lebe deine Mög...

Creative Leadership 2022 report EN square

Lebe deine Möglichkeiten - Von der Heilung zum Handeln

Die Konferenz Kreatives Leadership 2022 nahm die Teilnehmenden mit auf eine Reise des persönlichen und kollektiven Wachstums, bei der Kunst, der Austausch von Geschichten, Workshops und Dialoggruppen ...

Arpan Yagnik

Arpan Yagnik: Berge erklimmen

Arpan Yagnik, ein Teilnehmer der letztjährigen Konferenz Kreatives Leadership und Teammitglied des IofC Hub 2021, spricht mit Mary Lean über Kreativität, Angst und Berufung. ...

Anas Badawi.jpg

Anas Badawi: Veränderung hoch drei

Wie können wir als Einzelpersonen und als Unternehmen mit Zeiten der Unsicherheit umgehen? Anas Badawi von Y-Peer war einer von vier jungen Führungskräften, die ihre Sichtweise zur Überwindung von Ang...

CL 2021 Hope square

Eine Reise von der Unsicherheit zur Chance

Die Konferenz Kreatives Leadership 2021 nahm die Teilnehmenden mit auf eine sechstägige Reise zum Thema „Von der Unsicherheit zur Chance“. Zwischen dem 25. und 31. Juli 2021 führten rund 150 Online-Te...

Shrouk Gamal

"Ein besserer Mensch"

"Die Konferenz hat mir gezeigt, wie sehr ich es liebe, mit Menschen in Kontakt zu kommen. Die Mitglieder unserer Dialoggruppe haben mir Fragen gestellt, die mir vorher noch nie gestellt wurden. Das ha...

Manuela Garay 2021

"Ich konnte sehen, dass mein Beitrag wertvoll war!"

Manuela Garay aus Kanada war 2017 Teil des Caux Peace and Leadership Programms und reflektiert über die Auswirkungen, die diese Teilnahme auf ihr Leben hatte....

Hani Abou Fadel

"Es sind Geschichten, die uns Menschen ausmachen!"

"Diese aussergewöhnliche Konferenz hat mich dazu gebracht, ehrgeiziger, intellektuell ehrlicher und konsequenter zu sein", sagte Hani Abou Fadel aus dem Libanon nach seiner Teilnahme an der Konferenz ...

We love from Packages

We Love From: Das Leben anderer Menschen verändern

„Ich hätte nie gedacht, dass man mit einem Blatt Papier, einem Bleistift und ein bisschen Zeit und Mühe wirklich etwas im Leben eines anderen Menschen bewirken kann." - Georgina Flores und Lorena Mier...

Harmen van Dijk

Persönliche Weiterentwicklung leicht gemacht: "Fangen Sie einfach irgendwo an!"

Why would a diplomat throw in his career and give up a prestigious job to do something completely different? Find out what made Harmen van Dijk leave the Dutch diplomatic service to pursue a new dream...

Maria del Pilar, credit: Maria del Pilar

Marias Kampf gegen Selbstmorde in Manizales

Vor zwei Jahren ging Maria del Pilar mit ihrer Freundin Laura, der "lustigsten Person", die sie kannte, tanzen. Zwei Wochen später beging Laura Selbstmord. Maria konnte nicht verstehen, warum eine so ...

CL Maria Romero Project Colombia hut

Finde deinen eigenen Führungsstil, um die Welt zu verändern

"Mir wurde klar, dass ich mich engagieren und etwas in der Welt bewirken kann." - Die Teilnahme am ehemaligen Caux Interns Programme (heute als Caux Peace and Leadership-Programm (CPLP) gekannt) im Ja...

CL 2020 piano at the opening

Kreatives Leadership - Gemeinsam für den Wandel

Die Konferenz "Kreatives Leadership" nahm die Teilnehmenden mit auf eine sechstägige persönliche Erkundungsreise. Im Mittelpunkt stand die Frage nach dem persönlichen Umgang mit Leadership. Mehr als 1...


Zum gleichen Event

Safe space discussion conversation 29 August - 22 September 2023

Weaving Our Narratives 2023

CL 2022 square all white 23-29 Juli 2022

Kreatives Leadership 2022

Creative Leadership 2021 CL square 25-31 Juli 2021

Kreatives Leadership 2021

CL Weaving our stories DE square 15 Mai - 09 Juni 2021

Unsere Geschichte erzählen 2021

CPLP applause 09-15 Juli 2020

Kreatives Leadership 2020

Zielsetzung nachhaltiger Unternehmen jenseits des Profits

Initiatives of Change Business & Economy 2021

22/07/2021
Featured Story
Off
Initiatives of Change Business & Economy 2021

Von Michael Smith

 

„Unternehmen brauchen eine Zielsetzung, die über Profit hinausgeht“, so Sunil Mathur, Geschäftsführer und Chief Executive von Siemens Indien und Südasien. „Die Ziele der Unternehmen sind entscheidend“, sagt er. Sie sollten die Verpflichtung für die Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen, die Bewältigung ökologischer Herausforderungen, Vielfalt in der Belegschaft und ethische Werte umfassen.

 

Sunil Mathur ICBE 2021
Sunil Mathur

 

Moralischer Kompass für Unternehmen

Mathur eröffnete mit seiner Rede im Rahmen einer Podiumsdiskussion die erste Konferenz des Caux Forum Online 2021, das dieses Jahr zusätzlich das 75-jährige Bestehen des Konferenzzentrums für Initiativen der Veränderung in der Schweiz feierte. Das zweitägige Wirtschaftsforum, das vom 12. bis 13. Juli stattfand, stand unter der Überschrift „Unternehmensführung im 21. Jahrhundert – Antworten für systemische Krisen“ und wurde vom Programm Initiatives of Change Business & Economy organisiert, das ausserdem monatliche Treffen zu den Auswirkungen von Nachhaltigkeit auf die Wirtschaft veranstaltet.

Mathur leitet ein 1,2 Milliarden Pfund schweres Ingenieur- und Infrastrukturunternehmen mit fast 10.000 Angestellten. Er räumte ein, dass „Erwartungen der Aktionärinnen und Aktionäre zu einer immer grösseren Herausforderung werden“, wenn sie mit den langfristigen Zielen des Vorstands kollidieren. „Die Börse ist rücksichtslos“, so Mathur.

Unternehmen können nur dann nachhaltig sein, wenn sie sich einem höheren Ziel verpflichtet fühlen

„Wachstum ist nur dann nachhaltig, wenn es alle Akteurinnen und Akteure betrifft“, so Mathur weiter. „Wachstum, mit dem ein höherer Zweck verfolgt wird, wird immer wichtiger. Unternehmen können nur dann nachhaltig sein, wenn sie sich einem höheren Ziel verpflichtet fühlen.“

Er forderte, man müsse Worten auch Taten folgen lassen: „Orientiert man sich im Unternehmen an einem moralischen Kompass? Kommuniziert man diesen gegenüber allen Mitarbeitenden?“

Siemens operiere jetzt unter dem Akronym DEGREE:

  • Dekarbonisierung;
  • Ethik – eine Kultur der Integrität;
  • Governance;
  • Ressourcen – Müllvermeidung;
  • Egalität – Gerechtigkeit und Inklusivität;
  • Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit – für alle Mitarbeitenden.

2006 überstand Siemens, das seinen Sitz in Deutschland hat, einen Bestechungsskandal. Damals wurde ein geheimer Fonds in Höhe von 40 bis 50 Millionen Dollar aufgedeckt, mit dem Aufträge in afrikanischen Ländern gewonnen wurden. Daraufhin trat der Vorstand zurück, ein neuer Vorstand und eine neue Geschäftsführung wurden eingesetzt und man erklärte, dass „nur saubere Geschäfte Siemens-Geschäfte sind“. Das Unternehmen wurde so umstrukturiert, dass der Dow Jones Siemens als das ethischste Unternehmen der Welt einstufte.

Mathur gab zu, es gäbe ethische Konflikte, wie zum Beispiel bei der Beschäftigung von Kindern als Teejunge oder Teemädchen. Das Kind habe zwar ein Recht auf Bildung, gleichzeitig könne es aber der einzige Ernährer bzw. die einzige Ernährerin der Familie sein.

 

Isabella Bunn ICBE 2021
Professor Isabella Bunn

 

Menschlichkeit im Zentrum unternehmerischer Praktiken

Isabella Bunn, Professorin für Wirtschaftsethik am Regents Park College der University of Oxford und Mitglied des Leitungsgremiums von Oxford Analytica, konzentrierte sich ebenfalls auf Werte und die Zielsetzung von Unternehmen. Diese sollten einen „Multi-Stakeholder-Ansatz“ verfolgen, der ökologische und soziale Verantwortung, Corporate Governance und die SDGs umfasse. Der Nutzen, den Unternehmen für die Gesellschaft bringen, gäbe ihnen eine „soziale Lizenz für den Geschäftsbetrieb“, sagte sie. „Vorstände müssen die Wertekultur des Unternehmens etablieren und diese Kultur als Unternehmenswert ansehen“.

Der Unterschied in Bezug auf die Zielsetzung besteht nun darin, wie man den Menschen in den Mittelpunkt der Unternehmenspraxis stellt.

Bunn, die sich auf ethische Aspekte des Wirtschaftsrechts spezialisiert hat, nannte Organisationen, die sich für einen Zweck jenseits des Profits einsetzen. Dazu gehörten der Caux Round Table for Moral Capitalism, Oxford Analytica, das British Academy Future of the Corporation Programme und der UN Global Compact.

Sie sagte, Unternehmen sollten ihren Zweck strategisch angehen – dies müsse ein konstantes und nachhaltiges Prinzip für den gesamten Betrieb sein. Weil der Zweck nun stärker in den Fokus rücke, müsse man auch darüber nachdenken, „wie man Menschlichkeit in den Mittelpunkt der Unternehmenspraxis stellt“.

 

Elise Groulx ICBE 2021
Elise Groulx

 

Alle Stakeholder mit einbeziehen

Die Menschenrechtsanwältin und Mediatorin Elise Groulx Diggs, die an der Georgetown University in Washington D. C. tätig ist, berät Unternehmen zu Menschenrechtsrisiken bei ihren strategischen Zielen und Lieferketten. Sie sagte, es sei notwendig, mit allen Akteurinnen und Akteuren über Menschenrechte zu sprechen. Dazu gehöre auch, „Menschenrechtsverletzungen und Klimaschäden“ zu thematisieren und anzugehen.

Groulx unterschied zwischen der „Kunst, Gutes zu tun“, was durch die Corporate Social Responsibility" (CSR) unterstützt werde, und der „Kunst, keinen Schaden anzurichten“, was durch „Wirtschaft und Menschenrechte“, einem neuen Bereich der Rechtssprechung, vorangetrieben werde.

Sie bezog das Bewusstsein für die „vorgelagerte Lieferkette“ in ihren Ansatz, alle Stakeholder zu berücksichtigen, mit ein und nannte das Beispiel der Rana-Plaza-Tragödie in Dhaka, Bangladesch. Als das Gebäude im April 2013 einstürzte, kamen über 1.100 Arbeiterinnen der Textilindustrie ums Leben. Sie stellten Kleidung für westliche Modehäuser in einem Gebäude her, das als unsicher eingestuft worden war, nachdem Risse in den Betonpfeilern aufgetreten waren. Das bangladeschische Gesetz, so Groulx, habe Gewerkschaften verboten, die sich für die Rechte der Arbeiterinnen und Arbeitern eingesetzt hätten.

Sie wies ausserdem auf Versäumnisse bei sozialen Investitionen von Bergbauunternehmen hin, wo von Peru bis Australien und Papua-Neuguinea Entscheidungen aus einer Entfernung von 5.000 Meilen getroffen würden, ohne dass es eine angemessene Konsultation oder Beteiligung auf lokaler Ebene gäbe.

Man muss optimistisch sein, damit sich Dinge ändern können.

Dennoch „muss man optimistisch sein“, damit sich Dinge ändern können. Die Principles for Responsible Management Education (PRME) der UN beziehen 800 Business- und Managementhochschulen in die Vermittlung von Unternehmenswerten und Nachhaltigkeit ein.

Groulx stellte kurz ihr Modell der „Galaxie der Normen“ vor, das hilft, das sich global entwickelnde neue Rechtsuniversum zu verstehen. Darin träfe durch fünf Haftungsringe hartes Recht auf weiches Recht : Berichterstattung (einschliesslich des Drei-Säulen-Modells der nachhaltigen Entwicklung von Menschen, Planet und Profit); eine gesetzliche Sorgfaltspflicht für Mitarbeitende, Lieferantinnen, Lieferanten und andere Stakeholder; freiwillige Prinzipien und Industriestandards; Verträge und Verhaltenskodizes und das sogenannte weiche Recht (wie die UN Guiding Principles on Business and Human Rights, die OECD-Richtlinien, die ILO-Kernkonventionen, die SDGs und der UN Global Compact).

 

Gemeinschaft des Vertrauens

Während der Online-Diskussion betonten die Teilnehmenden, potenzielle Mitarbeitenden suchten Unternehmen, die als ethisch fundiert angesehen werden, auch in Bezug auf die Auseinandersetzung mit Themen wie dem Klimawandel.

Mathur appellierte an „vertrauensvolle Beziehungen“ zwischen Wirtschaft, Regierungen und Zivilgesellschaft. Unterstützt wurde er von dem nordirischen Geschäftsmann Peter Brew in seinem Appell, Initiativen der Veränderung solle „als Scharnier für den Aufbau von Vertrauen“ zwischen der Geschäftswelt, den Regierungen und der Zivilgesellschaft dienen. Es brauche einen „sicheren Raum“ für den Austausch, so Bunn, oder, wie Groulx es ausdrückte, eine „Gemeinschaft des Vertrauens“.

 

_______________________________________________________________________________________________

 

Sehen Sie hier das Replay des ersten Tages.

 

 

Entdecken Sie den zweiten Tag des Events.

 

 

Sie möchten mehr über das Caux Forum Online erfahren? Entdecken Sie hier alle Events 2021.

 

 

Job Offer
Off

zum gleichen Thema

Viki square DE.png

Europa: Mentalität der Vielfalt

Die spanische Journalistin Victoria Martín de la Torre interessiert sich leidenschaftlich für Europa, Vielfalt und interreligiöse Beziehungen. Nach 15 Jahren als Pressesprecherin der Fraktion der sozi...

Polina and Katya square faces DE

Was bedeutet Heimat?

Inmitten der eskalierenden Konflikte unserer Welt erweist sich Kunst als mächtige Kraft, die falsche Vorstellungen in Frage stellt und positive Perspektiven fördert. Die zentrale Rolle von Künstlerinn...

Ignacio India DE blog

Theorie im Geschäftsleben in die Praxis umsetzen

On 25 - 28 January, some 60 CEOs and other senior staff came together under Chatham House Rules to share personal experiences on how to balance a sustainable business with integrity and trust. Executi...

Save the date Caux Forum 2024 DE

Caux Forum 2024: Save the Date!

Save the date für das Caux Forum 2024! In diesem Sommer führt Caux Initiativen der Veränderung in Zusammenarbeit mit Initiatives of Change International und mit Unterstützung weiterer zivilgesellschaf...

Caux Forum opening square website DE

Die Lücke in den globalen Bemühungen um Frieden und Demokratie schliessen

Die Eröffnungsfeier des Caux Forums 2023 gab mit dem Thema "Demokratie stärken: Vom Trauma zum Vertrauen" den Ton der folgenden Konferenzen an. Entdecken Sie den ausführlichen Bericht und erleben Sie ...

Tsvetana 13 Sept 2023

Sinn und Harmonie durch Musik und den Caux Palace

"Es ist so seltsam, dass man den Menschen beibringt, an Gott zu glauben, aber nicht, an sich selbst ". Die Reise der Musikerin Tsvetana Petrushina ist eine inspirierende Geschichte über die Suche nac...

Save the date 2023 square no date

Caux Forum 2023: Save the Date

Wir freuen uns, dass das Caux Forum im nächsten Sommer wieder in Caux stattfinden kann! Erfahren Sie mehr und merken Sie sich das Datum vor! ...

Arpan Yagnik

Arpan Yagnik: Berge erklimmen

Arpan Yagnik, ein Teilnehmer der letztjährigen Konferenz Kreatives Leadership und Teammitglied des IofC Hub 2021, spricht mit Mary Lean über Kreativität, Angst und Berufung. ...

YAP 2021 article square

Young Ambassadors Programme 2021: Zuhören lernen

Als die indonesische Jurastudentin Agustina Zahrotul Jannah bei Google auf das Young Abassadors Programme (YAP) stiess, war sie aufgeregt und enttäuscht zugleich: aufgeregt, weil sie hoffte, dass es i...

Zero waste square for social media

Ein achtsamer Lebensstil ohne Müll

Wie wurde Sofia Syodorenko Teil der Zero-Waste-Bewegung und was bedeutet sie ihr? Sie ist Vorsitzende von Foundations for Freedom und Vertreterin der Zero Waste Alliance Ukraine. Während des Caux-Dial...

Patrick Magee 600x600

‘Wo Trauer beginnt – Brücken schlagen nach der Bombe von Brighton’: Ein Live-Interview mit Patrick Magee

Am 25. August 2021 fand die zweite Veranstaltung der Reihe „Stories for Changemakers“ statt, ein Interview mit Patrick Magee, der 1984 eine Bombe im Grand Hotel in Brighton platzierte, die fünf Mensch...

Summer Academy 2021 screenshot square

Ein Netzwerk zur Schaffung einer sicheren und nachhaltigen Zukunft

Die Sommerakademie über Klima, Land und Sicherheit 2021 brachte 29 Teilnehmende aus 20 Ländern zusammen. Von Ägypten und dem Senegal bis zu den Vereinigten Staaten und Thailand öffneten sich in der le...

Salima Mahamoudou 21 July 2021 FDFA workshop CDES 2021

Eine Welt in Gefahr neu gestalten

Der Caux Dialog über Umwelt und Sicherheit (CDES) 2021 fand vom 20. bis 30. Juli zum zweiten Mal in Folge online statt und umfasste drei offene Plenarsitzungen und sieben Workshops. Die diesjährigen D...

CL 2021 Hope square

Eine Reise von der Unsicherheit zur Chance

Die Konferenz Kreatives Leadership 2021 nahm die Teilnehmenden mit auf eine sechstägige Reise zum Thema „Von der Unsicherheit zur Chance“. Zwischen dem 25. und 31. Juli 2021 führten rund 150 Online-Te...

FDFA Baobabcowherd-1 Noah Elhardt through WikiCommons square with logos

Ein Weg zu Frieden und Wohlstand in West- und Zentralafrika

Im Rahmen ihrer Partnerschaft organisierten Initiativen der Veränderung Schweiz (IofC) und die Abteilung Frieden und Menschenrechte des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA...


1978: Heinz und Gisela Krieg – Zum Beispiel Deutschland

Von Monica und Folker Mittag

22/07/2021
Featured Story
Off
Von Monica und Folker Mittag

 

Unter den 450 Personen, die an der Winterkonferenz 1978/1979 in Caux teilnahmen, befand sich eine grosse Gruppe aus Deutschland. Sie war dort, um ein ungewöhnliches Theaterstück, Zum Beispiel Deutschland, aufzuführen, das von Gisela und Heinz Krieg verfasst worden war.

Heinz Krieg 1981
Heinz Krieg
Gisela Krieg 1981
Gisela Krieg

Bei einem früheren Besuch in Caux hatten Heinz, ein Künstler und Lehrer, und Gisela, eine ehemalige Schauspielerin, junge Deutsche getroffen, welche die Geschichte ihres Landes nicht akzeptieren konnten und sich selbst eher als Europäerinnen und Europäer denn als Deutsche bezeichneten. 

Gisela begann, ein Bühnenstück mit Beispielen aus der deutschen Geschichte zu schreiben, auf das die jungen Leute stolz sein konnten. Sie fügte einige pointierte Verse über deutsche Stereotypen hinzu: der Bürokrat, der nur die Regeln befolgt; die Touristin, die mit ihrem Handtuch den besten Platz am Meer ergattert und einige mehr. Heinz bastelte schöne Masken für sie. 

Das Stück wurde 1977 und 1978 in Caux, 1978 in Berlin und Freudenstadt und, mit französischer Übersetzung, 1979 in Orléans aufgeführt. Keiner der Schauspielerinnen und Schauspieler war Profi. 

 

Cast Zum Beispiel Deutschland Heinz und Gisela Krieg
Die Theatertruppe von Zum Beispiel Deutschland

 

Jede Aufführung war ein Wunder, denn es gab nie genug Zeit zum Proben. Viele der Schauspielerinnen und Schauspieler und das Publikum fanden ein neues Verständnis für Deutschland und seine Vergangenheit -  und eine Hoffnung für seine Zukunft.

Ein zweites Stück, Der Zug, das 1983 in Caux aufgeführt wurde, ging noch einen Schritt weiter - von der Selbstaufarbeitung zur Versöhnung mit anderen.

 

Scene from Zum Beispiel Deutschland Heinz und Gisela Krieg
Eine Szene aus Zum Beispiel Deutschland

 

Heinz hatte in seinem Leben eine erstaunliche Reise hinter sich. Als Junge war er ein überzeugtes Mitglied der NS-Jugendorganisation gewesen. Er hatte an der russischen Front gekämpft und war schwer verwundet worden. Als er 1949 zum ersten Mal nach Caux kam, hatte sich seine Weltanschauung bereits verändert und er engagierte sich für den Aufbau einer Welt des Friedens und der Gerechtigkeit, in der die Bedürfnisse aller erfüllt werden, ohne darauf zu bestehen, die eigene Gier zu befriedigen. 

Wir liessen beide unseren Hass los.

Es erschütterte ihn zutiefst, als er in Caux hörte, wie sich ein junger Tscheche jüdischer Herkunft für seinen Hass auf die Deutschen entschuldigte. Er war vor dem Krieg in die USA geflohen, hatte in der US-Armee gekämpft und ein Bein verloren. Heinz war am Ende des Krieges in Prag gewesen. Nach dem Treffen unterhielten sich die beiden Männer. "Er hörte sich alles an, was ich über die Rache der Tschechen an den Deutschen erwähnte," sagte Heinz. "Wir liessen beide unseren Hass los." 

 

Image
Von links nach rechts: Gisela und Heinz Krieg mit Philippe Lasserre, Charis Waddy und Peter Everington in Caux, 1977

 

Dies war die erste von vielen Begegnungen. Jahre später, bei einem Abend mit jüdischen Freunden in Berlin, hatte Heinz das Gefühl, erklären zu müssen, dass er nicht, wie sie annahmen, Antifaschist gewesen war. "Es herrschte absolute Stille, als ich sagte, wie sehr ich das Leid bereute, das sie wegen der Gleichgültigkeit und Blindheit von Leuten wie mir durchgemacht hatten. Dann sagte einer von ihnen: Das ist die Grundlage für unsere Freundschaft." Später, als Heinz im Altersheim war, besuchte er die örtlichen Schulen, um den Kindern aus seinem Leben, dem Geheimnis und Empfangen der Vergebung zu erzählen.

Später, als Heinz im Altersheim war, besuchte er die örtlichen Schulen, um den Kindern aus seinem Leben, dem Geheimnis und Empfangen der Vergebung zu erzählen.

Image
Von links nach rechts: Ute Unterlöhner, Udo Brehmer, Heinz und Gisela Krieg, Philippe Lasserre, Caux, 1977

 

Menschen aus aller Welt gingen im Haus der Kriegs in Berlin ein und aus, wo die Besucherinnen und Besucher erlebten, was es in den Tagen des Kalten Krieges bedeutete, in einer geteilten Stadt zu wohnen.  Ein fester Bestandteil waren die Dienstagstreffen. Viele Jahre lang kamen bis zu 25 Leute zusammen, um Giselas leckere Suppe zu geniessen und dann gemeinsam Zeit in Stille zu verbringen, ihre Gedanken auszutauschen, Freundschaften zu schliessen und zu beten.

Heinz und Gisela Krieg, credit Ivo Krieg
Die Kriegs in ihrem Garten

Als eines ihrer fünf Kinder anfing, Drogen zu nehmen, half Gisela, eine Selbsthilfegruppe zu gründen, in der Eltern von Süchtigen sich gegenseitig unterstützen und voneinander lernen konnten. "Damals fühlten sich die Eltern von Süchtigen isoliert," sagt Gisela. "Jahrelang brannte die Suppe an, während ich am Telefon mit den Eltern sprach." Es entstand ein Netzwerk von Gruppen in ganz Westdeutschland, und Gisela und zwei ihrer Kolleginnen und Kollegen wurden für ihre Arbeit mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Als Heinz sich aus dem Schuldienst zurückzog, gab auch Gisela ihren vielseitigen ehrenamtlichen Einsatz auf. Sie konnten nun gemeinsam reisen, unter anderem in das Konferenzzentrum von Initiativen der Veränderung in Indien, wo sie vom Podium aus mit einem französischen Ehepaar darüber sprachen, wie nach dem Zweiten Weltkrieg Brücken zwischen den beiden Ländern gebaut worden waren.  

 

Klicken Sie hier, um das Interview von Hanno Krieg mit seinem Vater über dessen Leben zu sehen: Life Was Suddenly More Beautiful.

Lesen Sie mehr über Heinz und Gisela Krieg in One Family's Berlin

 

Heinz and Gisela Krieg Puppets
Einige der Puppen, die Heinz für Zum Beispiel Deutschland schuf

 

Heinz Krieg never visited the Mittags without drawing a cartoon in their visitors’ book
Heinz Krieg besuchte die Familie Mittag nie, ohne eine Karikatur in deren Gästebuch zu zeichnen: 'Auch bei Schnee und Eis geniesst man bei euch warmherzige Gastfreundschaft. Herzlichen Dank.

 

_______________________________________________________________________

 

 

Bill Stallybrass
Bill Stallybrass

Andrew Stallybrass schreibt:

Die deutsche Sprache und Deutschland waren zwei grosse Leidenschaften meines Vaters. Bill Stallybrass studierte vor dem Krieg in Deutschland und zog ernsthaft den Selbstmord in Betracht, als der Krieg zwischen seinem Land, Grossbritannien, und Deutschland ausbrach. Er konnte sich nicht vorstellen, gegen das Volk, das er liebte, kämpfen zu müssen. Freunde der Moralischen Aufrüstung (heute Initiativen der Veränderung) halfen ihm zu erkennen, dass im Faschismus ein Übel steckte, das bekämpft werden musste, dass er aber die Deutschen nicht zu hassen brauchte. Also nutzte er seine Sprachkenntnisse im militärischen Geheimdienst.

1983 übernahm er eine Rolle bei einer Aufführung von Heinz und Gisela Kriegs Theaterstück Der Zug in Caux. Er schrieb: "Ich konnte mich nicht mit meiner Rolle eines ehemaligen RAF-Piloten identifizieren, der am Angriff auf Dresden teilgenommen hatte und (im Zug) mit einem deutschen Mädchen konfrontiert wurde, dessen Grossmutter den Angriff überlebt und einen tiefen Hass auf alle Briten und Amerikaner beibehalten hatte." 

Dank der Atmosphäre, die durch die Kriegs geschaffen wurde, erlebten wir Versöhnung zwischen Menschen aus Österreich und Italien, Deutschland und Grossbritannien, Amerika und Deutschland, Deutschland und der Schweiz.

Bei einer Mahlzeit traf er Heinz und seine Schwester Hannelore, die beim Stück Regie führte. "Ich sprach frei über die Vergangenheit, über den Tod meines Vaters und über die Schuld, die ich immer noch über den Selbstmord von zweien meiner vier Brüder in mir trug, die ich alle in ihrer Stunde der Not im Stich gelassen hatte. Ich verliess den Tisch mit neuer Hoffnung und erlebte am nächsten Morgen ein Gefühl der Vergebung und der Freiheit, das im Laufe der Jahre noch gewachsen ist. 

Da wir aus zehn verschiedenen Nationen kamen, war es für uns Laienschauspielerinnen und -schauspieler nicht immer leicht, miteinander auszukommen. Aber dank der Atmosphäre, die durch die Kriegs geschaffen wurde, erlebten wir Versöhnung zwischen Menschen aus Österreich und Italien, Deutschland und Grossbritannien, Amerika und Deutschland, Deutschland und der Schweiz."

 

___________________________________________________________________________________________

 

 

Diese Geschichte ist Teil unserer Serie "75 Jahre der Geschichten" über Einzelpersonen, die durch Caux eine neue Richtung und Inspiration für ihr Leben gefunden haben - eine Geschichte für jedes Jahr von 1946 bis 2021. Wenn Sie eine Geschichte kennen, die sich für diese Serie eignet, leiten Sie Ihre Ideen bitte per E-Mail an John Bond oder Yara Zhgeib. weiter. Wenn Sie mehr über die Anfangsjahre von Initiativen der Veränderung und das Konferenzzentrum in Caux erfahren möchten, klicken Sie bitte hier und besuchen Sie die Plattform For A New World.

 

  • Fotos: Initiativen der Veränderung (ausser der Karikatur, Foto im Garten und Löwenwelpe)
  • Foto im Garten: Ivo Krieg
  • Karikatur: Monica und Folker Mittag
  • Löwenwelpe (erster von links in der Puppengalerie): Monica und Folker Mittag
  • Korrekturlesung: Maya Fiaux

 

Event Categories
75 stories 75th anniversary
Job Offer
Off

zum gleichen Thema

This is us square 8.png

75 Jahre Geschichten: Unser Team!

Als wir im Februar 2021 die Reihe 75 Jahre der Geschichten über 75 Jahre der Begegnungen im Konferenzzentrum von Initiativen der Veränderung in Caux starteten, hatten wir keine Ahnung, auf welches Abe...

Caux in snow 2021 credit Cindy Bühler

2021: Initiativen der Veränderung Schweiz – Die Türen von Caux für ein neues Kapitel öffnen

Unsere Serie von 75 Geschichten über 75 Jahren der Begegnungen im Konferenzzentrum von Initiativen der Veränderung in Caux neigt sich dem Ende zu. Die Präsidentin von Initiativen der Veränderung Schwe...

Aad Burger

2020: Aad Burger – Den Virus erwischt

Als Reaktion auf die Pandemie ging das Caux Forum 2020 erstmals online. Das Organisationsteam stellte fest, dass Caux dadurch für Menschen auf der ganzen Welt zugänglich wurde, die unter normalen Umst...

Marc Isserles 2017

2019: Marc Isserles – "Wir müssen die Kinder retten"

Beim Caux Forum 2019 präsentierte der Genfer Rechtsanwalt Marc Isserles eine bewegende One-Man-Show, die ein ergreifendes Kapitel der Geschichte des Caux Palace beschrieb....

Wael Broubaker climate actionist

2018: Wael Boubaker – "Der Klimawandel sollte äusserste Priorität sein"

Als der tunesische BWL-Student Wael Boubaker 2018 am Caux Peace and Leadership Programme (CPLP) teilnahm, erwartete er ausser einer schönen Landschaft eine Konferenz, die sich gut in seinem Lebenslauf...

Tanaka Mhunduru CPLP

2017: Tanaka Mhunduru – Ein Zuhause für die Welt

Tanaka Mhunduru aus Simbabwe ist einer der Organisatoren des Caux Peace and Leadership Programme (CPLP), einem einmonatigen Programm für junge Menschen aus der ganzen Welt. Er nahm 2017 zum ersten Mal...

Diana Damsa Winter Gathering 2016

2016: Diana Damsa – "Es gab mir das Gefühl, etwas beitragen zu können."

Die Winterbegegnungen 2016 war für Diana Damsa eine besondere Erfahrung – nicht nur, weil sie Caux im Winter erlebte, sondern auch, weil sie zum ersten Mal seit acht Jahren keine Verantwortung hinter ...

Philippe and Liseth Lasserre

2015: Lisbeth Lasserre – "Der Reichtum der Kunst"

Lisbeth Lasserre stammt aus Winterthur, wo ihre Grosseltern, Hedy und Arthur Hahnloser, in ihrem Haus, der Villa Flora, eine private Kunstsammlung aufgebaut hatten. Zu ihren Künstlerfreunden gehörten ...

Catherine Guisan

2014: Catherine Guisan – Damit Europa kein unvollendeter Traum bleibt

Catherine Guisan ist ausserordentliche Gastprofessorin an der Universität von Minnesota, USA und hat zwei Bücher über die ethischen Grundlagen der europäischen Integration geschrieben. Im Jahr 2014 hi...

Tom Duncan

2013: Tom Duncan – Wiederherstellung eines gesunden Planeten

2013 fand zum ersten Mal der Caux-Dialog über Land und Sicherheit (CDLS) in voller Länge statt. Die Dialoge sind eine Partnerschaft zwischen dem Programm Initiatives for Lands, Lives and Peace (ILLP),...

Merel Rumping

2012: Merel Rumping – Hinken mit Würde

Als Merel Rumping aus den Niederlanden 2012 zum ersten Mal nach Caux kam, hatte sie ein Ziel vor Augen: "Ich wollte herausfinden, wie ich durch meine berufliche Tätigkeit zu einer gerechteren Welt bei...

Lucette Schneider

2011: Lucette Schneider - Entscheidungen, die den Zauber von Caux ausmachen

Viele Jahre lang organisierte die Schweizerin Lucette Schneider das Team, das sich frühmorgens versammelte, um Gemüse für die Küche des Konferenzzentrums in Caux zu waschen, zu schälen und zu schneide...

Mohan Bhagwandas 2003

2010: Mohan Bhagwandas - Bewältigung der Integritätskrise

Mohan Bhagwandas ist sich seines ökologischen Fussabdrucks nur allzu bewusst. In den 13 Jahren von 2006 bis 2019 flog er 17 Mal von seiner Heimatstadt Melbourne (Australien) in die Schweiz, um an den ...

Rajmohan Gandhi 2011 Caux Forum Human Security

2009: Rajmohan Gandhi - Brücken zwischen Indien und Pakistan

25 angesehene Menschen aus Indien und Pakistan kamen 2009 nach Caux, um Brücken zwischen ihren Ländern zu bauen....

Iman Ajmal Masroor

2008: Learning to be a Peacemaker – "Die Augen gegenüber der Welt öffnen"

2008 wurde ein ungewöhnlicher Kurs über den islamischen Ansatz zur Friedensstiftung ins Leben gerufen, der von Imam Ajmal Masroor aus England entwickelt wurde. Der Koordinator des Kurses, Peter Riddel...


10 Jahre Caux-Dialog: Auswirkungen und Empfehlungen

21/07/2021
Featured Story
Off

 

Dieser Bericht, verfasst von Alan Channer und ermöglicht durch die Unterstützung des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten, blickt auf ein Jahrzehnt der Caux-Dialoge über Umwelt und Sicherheit zurück und zeigt die wichtigsten Auswirkungen, Empfehlungen und Hinweise für die Zukunft auf.

Bericht in englischer Sprache herunterladen

 

IofC Caux Dialogues Report 2021 FDFA

 

Job Offer
Off

zum gleichen Thema

Water Warriors 2022 square

Helfen Sie den Water Warriors, in Kenia Wasser zu sparen

Water Warriors ist eine bahnbrechende Zusammenarbeit zwischen Fachleuten, Aktivistinnen und Aktivisten in Kenia, Indien und Schweden, die von Initiatives for Land, Lives, and Peace (ILLP) ins Leben ge...

Zero waste square for social media

Ein achtsamer Lebensstil ohne Müll

Wie wurde Sofia Syodorenko Teil der Zero-Waste-Bewegung und was bedeutet sie ihr? Sie ist Vorsitzende von Foundations for Freedom und Vertreterin der Zero Waste Alliance Ukraine. Während des Caux-Dial...

Summer Academy 2021 screenshot square

Ein Netzwerk zur Schaffung einer sicheren und nachhaltigen Zukunft

Die Sommerakademie über Klima, Land und Sicherheit 2021 brachte 29 Teilnehmende aus 20 Ländern zusammen. Von Ägypten und dem Senegal bis zu den Vereinigten Staaten und Thailand öffneten sich in der le...

Salima Mahamoudou 21 July 2021 FDFA workshop CDES 2021

Eine Welt in Gefahr neu gestalten

Der Caux Dialog über Umwelt und Sicherheit (CDES) 2021 fand vom 20. bis 30. Juli zum zweiten Mal in Folge online statt und umfasste drei offene Plenarsitzungen und sieben Workshops. Die diesjährigen D...

FDFA Baobabcowherd-1 Noah Elhardt through WikiCommons square with logos

Ein Weg zu Frieden und Wohlstand in West- und Zentralafrika

Im Rahmen ihrer Partnerschaft organisierten Initiativen der Veränderung Schweiz (IofC) und die Abteilung Frieden und Menschenrechte des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA...

Dhanasree Jayaram CDES 2020

Zusammenhänge zwischen Umwelt und Sicherheit aufdecken

Ernährungssicherheit sei ein Schlüssel zum Verständnis des komplexen Zusammenhangs zwischen Klima und Sicherheit, erklärt Dhanasree Jayaram, Assistenzprofessorin für Geopolitik und Internationale Bezi...

CDES 2020 IofC Bards meditation bowl square

Die Kunst, etwas gegen die Klimakrise zu tun

"Künstlerinnen und Künstler befinden sich in der einzigartigen Position, sich sowohl dem zu stellen, was mit dem Klima geschieht als auch die Welt neu erfinden und eine neue Narrative zu schaffen", s...

Darfuri refugee camp in eastern Chad – photo with kind permission on CORD UK

Bodenverwaltung in der Sahelzone

Wie können Sicherheit und Klimaresilienz durch Landrestaurierung katalysiert werden? Im Rahmen ihrer Partnerschaft organisierten Initiativen der Veränderung Schweiz und das Eidgenössische Departement ...

Summer Academy 2020 Geneva fountain lake, credit: Leela Channer

Ökologische Friedensförderung als Definition unseres Zeitalters

Das Thema der Genfer Friedenswoche 2020 lautete: "Vertrauen nach einem Vertrauensbruch neu aufbauen: Wege zu einer Neuausrichtung der internationalen Zusammenarbeit". Am 6. November veranstalteten Ini...

Water Warriors, vegetable gardens

Sprache des Wassers, Sprache des Herzens

Das IofC-Programm "Initiativen für Land, Leben und Frieden" (ILLP) befasst sich mit den Verbindungen zwischen Umweltsanierung und nachhaltigem Frieden und Sicherheit. Im Jahr 2020 trug es zur Gründung...

Irina Fedorenko CDES 2020 screenshot

Caux-Dialog über Umwelt und Sicherheit

Der Caux-Dialog über Umwelt und Sicherheit hat bei seiner ersten Online-Ausgabe mit über 15 Veranstaltungen und 450 Teilnehmenden ganze Arbeit geleistet. Fachleute diskutierten den Zusammenhang von Si...

Summer Academy 2020 screenshot participants cropped credit: Alan Channer

Sommerakademie 2020: Weitreichende Möglichkeiten für die Zukunft

Das überschwängliche Feedback der Teilnehmenden der fünftägigen Sommerakademie 2020 zu Land, Klima und Sicherheit war eine Bestätigung der schwierigen Entscheidung, den Kurs online zu durchzuführen. V...

CDLS 2019 Chau Duncan

Das Rad für regenerative Investitionen zum Laufen bringen

Chau Tang-Duncan, Mitbegründerin und leitende Geschäftsführerin von Earthbanc, kommt seit 2010 regelmässig nach Caux. Dort lernte sie zum ersten Mal jene Rolle kennen, die sie selbst bei der Verbindun...

Karina Cheah

Über die Herausforderung von Online-Dialoggruppen

Ich war noch nie in Caux. Ich hatte auch noch nie eine Dialoggruppe moderiert, weder innerhalb noch ausserhalb des Caux Forums. Als ich kurz davor stand, im Rahmen des Caux-Dialogs über Umwelt und Sic...


Eröffnung des Caux Forum Online 2021: Schweizer Friedensperspektiven

5. Juli 2021

20/07/2021
Featured Story
Off
5. Juli 2021

 

Das Caux Forum Online 2021 wurde am 5. Juli mit einer Podiumsdiskussion zum Thema „Schweizer Friedensperspektiven – Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft“ eröffnet, um das 75-jährige Bestehen des Konferenzzentrums von Initiativen der Veränderung (IofC) in Caux und die 15-jährige Partnerschaft zwischen IofC Schweiz und dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) zu feiern.

 

Opening Ceremony Caux Forum 2021 Online camera livestream digital

 

Botschafter Thomas Guerber, Direktor des Geneva Centre for Security Sector Government (DCAF), beglückwünschte IofC Schweiz zur Aufrechterhaltung „eines Prinzips, das heute noch genauso stark ist wie 1946: nämlich dass persönliche Veränderung einen Beitrag zur Schaffung von Frieden innerhalb und zwischen Ländern leisten kann“. Dieser Grundsatz habe nichts von seiner Überzeugungskraft verloren, "ebenso wenig wie die Vision einer gerechten, friedlichen und nachhaltigen Welt, in der Menschen Verantwortung übernehmen und auf der Basis globaler Abhängigkeiten und Verflechtungen handeln.“

Veränderung auf persönlicher Ebene kann einen grossen Beitrag zur Schaffung von Frieden innerhalb und zwischen Ländern leisten.

 

Ambassador Thomas Guerber Opening Ceremony Caux Forum 2021
BotschafterThomas Guerber, Director des Geneva Centre for Security Sector Government (DCAF)

 

Menschen aus 60 Ländern hatten sich für die Online-Veranstaltung angemeldet, die aus der Haupthalle in Caux gestreamt wurde. Botschafterin Patricia Danzi, Direktorin der Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), und Christine Beerli, Präsidentin von Initiativen der Veränderung Schweiz, nahmen gemeinsam mit Botschafter Guerber an der Podiumsdiskussion teil, die von Rainer Gude, Exekutivkoordinator der Geneva Peacebuilding Platform, moderiert wurde.

 

Christine Beerli Opening Ceremony Caux Forum 2021
Christine Beerli, Präsidentin von Initiativen der Veränderung Schweiz

 

Das Engagement der Schweiz in der internationalen Friedensförderung sei relativ jung, erklärte Botschafterin Danzi. In früheren Jahren habe die enge Auslegung von Neutralität dazu geführt, dass sich die Schweiz eher enthalten habe als sich zu engagieren. Die Schweiz war 2002 den Vereinten Nationen beigetreten und hofft, 2023-24 ein nichtständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrats zu werden. „Dafür sind wir sehr gut gerüstet und Caux hat uns definitiv geholfen, diesen wichtigen Schritt zu erreichen.“

„Die Notwendigkeit des Dialogs und der Vertrauensbildung ist in den letzten Jahren nicht geringer geworden“, sagte Botschafter Guerber. Konflikte nähmen überall auf der Welt zu und „die meisten multilateralen Friedensinitiativen waren nicht erfolgreich“. Es gäbe Hinweise darauf, dass inklusivere Friedensprozesse dauerhafter seien. „Friedensprozesse müssen so gestaltet werden, dass sich verschiedene Teile und Gruppen der Gesellschaft Gehör verschaffen können. Wann immer diese Prinzipien angewandt wurden, hat der Friedensprozess funktioniert.“

„Es gibt ein Konzept, das immer funktioniert“, sagte Botschafter Danzi. „Stellen Sie die Menschen in den Mittelpunkt, fragen Sie sie, was die Gemeinschaft, die Gesellschaft und das Land wollen, und nehmen Sie dies als Grundlage.“

Stellen Sie die Menschen in den Mittelpunkt, fragen Sie sie, was die Gemeinschaft, die Gesellschaft und das Land wollen, und nehmen Sie dies als Grundlage.

Ambassador Patricia Danzi Opening Ceremony Caux Forum 2021
Ambassador Patricia Danzi, Direktorin der Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), nahm online an der Eröffnungsfeier teil.

 

Die Rednerinnen und Redner waren sich einig, dass die Schweiz mit ihrer langen Tradition der direkten Demokratie gut aufgestellt sei, um inklusivere Friedensprozesse zu unterstützen. Doch Christine Beerli warnte vor Selbstgefälligkeit: „Wir unterliegen auch dem Risiko, unsere lange Tradition des Aufeinanderzugehens, des Diskutierens und der Schaffung von Plattformen zur Lösungsfindung zu verlieren. Wir müssen auch innerhalb der Schweiz aktiv sein.“

Botschafterin Danzi begrüsste ein Umdenken in vielen internationalen Finanzinstitutionen hin zu der Erkenntnis, dass Frieden und Entwicklung untrennbar miteinander verbunden seien. „Die Horizonte haben sich erweitert und dies ist eine Chance", sagte sie.

 

All speakers on stage Opening Ceremony Caux Forum 2021

 

Botschafter Guerber stimmte ihr zu: „In den meisten Fällen finden Friedensprozesse in einem fragilen Umfeld statt. Es dauert Jahre und Jahrzehnte, um stabile und solide Strukturen aufzubauen, innerhalb derer ein Land nachhaltige Lösungen finden kann. Daher befinden sich Entwicklungs-, humanitäre und Friedensstakeholder in derselben Situation. Es muss eine konsequentere, kohärentere Koordination zwischen ihnen geben.“

Botschafterin Danzi sprach über die Vision, es müsse Zentren wie das Caux Konferenz- und Seminarzentrum überall auf der Welt geben. „Was Sie tun, um Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammenzubringen und uns alle zu zwingen, diese zusätzlichen Schritte aufeinander zuzugehen, schafft Vertrauen. Die Welt braucht mehr Initiativen wie diese.“ Die Pandemie habe das Risiko erhöht, in alten Denkweisen gefangen zu bleiben und Dinge nur aus eigener Perspektive zu betrachten.

 

Rainer Gude Opening Ceremony Caux Forum 2021
Rainer Gude, Exekutivkoordinator der Geneva Peacebuilding Platform, moderierte das Event

 

„Alle, die in der Schweizer Regierung und im internationalen Genf in den Bereichen Frieden, Sicherheit und Entwicklung tätig sind, schätzen den Mehrwert jenes Rahmens, den IofC zur Verfügung stellt, sehr“, erklärte Botschafter Guerber.

Was Sie tun, um Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen zusammenzubringen und uns alle zu zwingen, diese zusätzlichen Schritte auf den anderen zuzugehen, schafft Vertrauen. Die Welt braucht mehr Initiativen wie diese.

 

All speakers on stage Opening Ceremony Caux Forum 2021

 

 

_______________________________________________________________________________________

 

Sie können das Replay hier einsehen.

 

 

  • Video produziert von www.visualiveproductions.com
  • Fotos von Mark Henley
Event Categories
Caux Forum 75th anniversary
Job Offer
Off

zum gleichen Thema

Viki square DE.png

Europa: Mentalität der Vielfalt

Die spanische Journalistin Victoria Martín de la Torre interessiert sich leidenschaftlich für Europa, Vielfalt und interreligiöse Beziehungen. Nach 15 Jahren als Pressesprecherin der Fraktion der sozi...

Polina and Katya square faces DE

Was bedeutet Heimat?

Inmitten der eskalierenden Konflikte unserer Welt erweist sich Kunst als mächtige Kraft, die falsche Vorstellungen in Frage stellt und positive Perspektiven fördert. Die zentrale Rolle von Künstlerinn...

Ignacio India DE blog

Theorie im Geschäftsleben in die Praxis umsetzen

On 25 - 28 January, some 60 CEOs and other senior staff came together under Chatham House Rules to share personal experiences on how to balance a sustainable business with integrity and trust. Executi...

Save the date Caux Forum 2024 DE

Caux Forum 2024: Save the Date!

Save the date für das Caux Forum 2024! In diesem Sommer führt Caux Initiativen der Veränderung in Zusammenarbeit mit Initiatives of Change International und mit Unterstützung weiterer zivilgesellschaf...

Caux Forum opening square website DE

Die Lücke in den globalen Bemühungen um Frieden und Demokratie schliessen

Die Eröffnungsfeier des Caux Forums 2023 gab mit dem Thema "Demokratie stärken: Vom Trauma zum Vertrauen" den Ton der folgenden Konferenzen an. Entdecken Sie den ausführlichen Bericht und erleben Sie ...

Tsvetana 13 Sept 2023

Sinn und Harmonie durch Musik und den Caux Palace

"Es ist so seltsam, dass man den Menschen beibringt, an Gott zu glauben, aber nicht, an sich selbst ". Die Reise der Musikerin Tsvetana Petrushina ist eine inspirierende Geschichte über die Suche nac...

Save the date 2023 square no date

Caux Forum 2023: Save the Date

Wir freuen uns, dass das Caux Forum im nächsten Sommer wieder in Caux stattfinden kann! Erfahren Sie mehr und merken Sie sich das Datum vor! ...

Arpan Yagnik

Arpan Yagnik: Berge erklimmen

Arpan Yagnik, ein Teilnehmer der letztjährigen Konferenz Kreatives Leadership und Teammitglied des IofC Hub 2021, spricht mit Mary Lean über Kreativität, Angst und Berufung. ...

YAP 2021 article square

Young Ambassadors Programme 2021: Zuhören lernen

Als die indonesische Jurastudentin Agustina Zahrotul Jannah bei Google auf das Young Abassadors Programme (YAP) stiess, war sie aufgeregt und enttäuscht zugleich: aufgeregt, weil sie hoffte, dass es i...

Zero waste square for social media

Ein achtsamer Lebensstil ohne Müll

Wie wurde Sofia Syodorenko Teil der Zero-Waste-Bewegung und was bedeutet sie ihr? Sie ist Vorsitzende von Foundations for Freedom und Vertreterin der Zero Waste Alliance Ukraine. Während des Caux-Dial...

This is us square 8.png

75 Jahre Geschichten: Unser Team!

Als wir im Februar 2021 die Reihe 75 Jahre der Geschichten über 75 Jahre der Begegnungen im Konferenzzentrum von Initiativen der Veränderung in Caux starteten, hatten wir keine Ahnung, auf welches Abe...

Caux in snow 2021 credit Cindy Bühler

2021: Initiativen der Veränderung Schweiz – Die Türen von Caux für ein neues Kapitel öffnen

Unsere Serie von 75 Geschichten über 75 Jahren der Begegnungen im Konferenzzentrum von Initiativen der Veränderung in Caux neigt sich dem Ende zu. Die Präsidentin von Initiativen der Veränderung Schwe...

Aad Burger

2020: Aad Burger – Den Virus erwischt

Als Reaktion auf die Pandemie ging das Caux Forum 2020 erstmals online. Das Organisationsteam stellte fest, dass Caux dadurch für Menschen auf der ganzen Welt zugänglich wurde, die unter normalen Umst...

Marc Isserles 2017

2019: Marc Isserles – "Wir müssen die Kinder retten"

Beim Caux Forum 2019 präsentierte der Genfer Rechtsanwalt Marc Isserles eine bewegende One-Man-Show, die ein ergreifendes Kapitel der Geschichte des Caux Palace beschrieb....

Wael Broubaker climate actionist

2018: Wael Boubaker – "Der Klimawandel sollte äusserste Priorität sein"

Als der tunesische BWL-Student Wael Boubaker 2018 am Caux Peace and Leadership Programme (CPLP) teilnahm, erwartete er ausser einer schönen Landschaft eine Konferenz, die sich gut in seinem Lebenslauf...


Subscribe to