1983: Folker und Monica Mittag – Die perfekte Übersetzung

Von Monica und Folker Mittag

16/08/2021
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Von Monica und Folker Mittag

 

Die Hochzeit von Folker und Monica Mittag im April 1983 war das Ergebnis einer Begegnung in Caux, "die unser Leben für immer verändert hat". Folker war ein deutscher Geschäftsmann, Monica eine Schweizer Dolmetscherin. Sie schreiben:

 

Monica

von Orelli wedding 1946 Caux
Die Hochzeit von Monicas Eltern in Caux, 1946

Meine Eltern, Konrad und Marlies von Orelli, heirateten am Ende der ersten Konferenz von Initiativen der Veränderung 1946 in Caux. Als Kinder verbrachten wir fast alle unsere Ferien dort und spielten mit Kindern aus vielen Ländern. Dabei lernten wir Englisch und dolmetschten für diejenigen, die sich nicht verstanden. Es war eine wunderbare Kindheit, mit einer Reihe von "Adoptivmüttern", die sich um meine Schwester und mich kümmerten, wenn meine Eltern für die Moralische Aufrüstung (jetzt Initiativen der Veränderung) auf Reisen waren.

Als ich im Teenageralter war, nahm mich mein Vater zum ersten Mal mit in die Dolmetscherkabine. Er war ins kalte Wasser geworfen worden, als auf den Konferenzen in Caux gedolmetscht werden musste und es keine Fachleute gab, die das tun konnten. Er hatte also sein Bestes gegeben und war der Meinung, dass ich dasselbe tun könnte.

Ich lernte bei der Arbeit, wie man simultan dolmetscht, mit nur etwa einem halben Satz Rückstand zum Sprechenden. Später habe ich Dolmetschen studiert und gelernt, nicht nur Worte, sondern auch Bedeutungen zu verdolmetschen. Das ist es, was mich immer noch fasziniert: zu versuchen, die Gedanken des Redners oder der Redenerin zu verstehen und ihre Botschaft meinen Zuhörerenden so klar wie möglich zu vermitteln.

In den folgenden Jahren verbrachte ich alle Konferenzen in Caux damit, zu dolmetschen und ein Team aufzubauen, das in verschiedenen Sprachen arbeiten konnte.

Das ist es, was mich immer noch fasziniert: zu versuchen, die Gedanken des Redners oder der Redenerin zu verstehen und ihre Botschaft meinen Zuhörerenden so klar wie möglich zu vermitteln.

 

Folker and Monica Mittag wedding with Marlies and Konrad von Orelli
Monica und Folker bei ihrer Hochzeit mit Marlies und Konrad von Orelli

 

Folker

Wie bereits viele Male wurde ich zur Industriekonferenz im Sommer nach Caux eingeladen. Ich freute mich darauf, Freunde aus vielen Teilen der Welt zu treffen und wurde von einem von ihnen, Konrad von Orelli, empfangen.

Bei der Hauptsitzung am nächsten Morgen interessierte ich mich für einen Vortrag in englischer Sprache. Wie üblich benutzte ich die Kopfhörer, so dass ich mit einem Ohr die deutsche Übersetzung hören konnte, während ich mit dem anderen Ohr dem Redner bzw. der Rednerin zuhörte. Ich wollte die Genauigkeit der Arbeit der Person, die dolmetschte, überprüfen.

Monica Mittag translating
Monica dolmetscht

Als der Redner begann, vergass ich alles, was er sagte. Ich war fasziniert von der Stimme der Dolmetscherin. Ich war so beeindruckt, dass ich Konrad sofort fragte, ob er mich mit der Dame bekannt machen könne, deren Stimme ich gehört hatte. Er antwortete vage: "Ich werde sehen, was ich tun kann".

Er lud mich an diesem Abend zu einem Abendessen mit seiner Familie ein. Als ich an den Tisch kam, erkannte ich Konrad und Marlies, ihre Tochter Marianne und deren Mann Christoph, die ich alle schon einmal getroffen hatte. Und dann war da noch eine Dame. Konrad stellte mich vor, sagte aber nicht genau, wer sie war. Dann ging er zum Smalltalk über.

Schliesslich sagte Marlies: "Na los, sag ihm, dass sie deine/unsere Tochter ist."

Daraufhin sagte die Dame: "Ich bin Monica." Ich war wie gebannt. Das war die Stimme, die ich in den Kopfhörern gehört hatte. An den Rest des Abendessens kann ich mich nicht mehr erinnern, ausser dass ich aufmerksam zuhörte, wann immer sie sprach.

Das Abendessen führte zu einer Ehe, die zum Zeitpunkt der Niederschrift dieses Artikels bereits 37 Jahre andauert. Es gibt immer noch Momente, in denen ich einfach nur auf diese Stimme höre.

Wir glauben, dass Gott es für uns vorgesehen hat, dass wir uns treffen – und wir sind Caux und unseren Freunden dort so dankbar, dass sie dazu beigetragen haben, dass dies geschehen konnte. Die unerwarteten Ideen, die aus der Stille kommen, bereichern immer noch unser Leben und bestimmen, was wir wann und wie tun.

Es gibt immer noch Momente, in denen ich einfach nur auf diese Stimme höre. Die unerwarteten Ideen, die aus der Stille kommen, bereichern immer noch unser Leben.

 

Monica and Folker Mittag
Monica und Folker im Jahr 2021

 

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Diese Geschichte ist Teil unserer Serie "75 Jahre der Geschichten" über Einzelpersonen, die durch Caux eine neue Richtung und Inspiration für ihr Leben gefunden haben - eine Geschichte für jedes Jahr von 1946 bis 2021. Wenn Sie eine Geschichte kennen, die sich für diese Serie eignet, leiten Sie Ihre Ideen bitte per E-Mail an John Bond oder Yara Zhgeib. weiter. Wenn Sie mehr über die Anfangsjahre von Initiativen der Veränderung und das Konferenzzentrum in Caux erfahren möchten, klicken Sie bitte hier und besuchen Sie die Plattform For A New World.

 

  • Foto Hochzeit 1946 und Kopfhörer: Initiativen der Veränderung
  • Alle anderen Fotos: Folker und Monica Mittag
  • Korrekturlesung: Teresa Healey

 

 

 

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Eine Reise von der Unsicherheit zur Chance

Kreatives Leadership 2021

14/08/2021
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Kreatives Leadership 2021

 

Die Konferenz Kreatives Leadership 2021 nahm die Teilnehmenden mit auf eine sechstägige Reise zum Thema „Von der Unsicherheit zur Chance“.

Zwischen dem 25. und 31. Juli 2021 führten rund 150 Online-Teilnehmende aus über 50 Ländern fundierte Gespräche, hörten inspirierende Geschichten und erhielten von erfahrenen Referentinnen und Referenten Anregungen zu hilfreichen Methoden und Massnahmen. Ein Schwerpunkt der Tagung lag auf Momenten der Selbstbesinnung und dem Aufbau eines Netzwerkes.

Die Konferenz war anlässlich der umwälzenden globalen Ereignisse im Jahr 2020 ins Leben gerufen worden und sollte eine Antwort auf das weltweite Gefühl von Unruhe und Wandel darstellen. Das Organisationsteam ist davon überzeugt, dass JETZT die Zeit für aufstrebende Generationen ist, mit Zuversicht voranzugehen, zu lernen, mit ihren Problemen umzugehen und an den kritischen Entscheidungen teilzunehmen, die ihre Zukunft prägen werden.    

 

Das Team

Die Idee, eine Konferenz zum Thema Kreatives Leadership zu veranstalten, stammte von mehr als 250 jungen „Changemakern“ aus 98 Nationen, die in den letzten Jahren am Caux Peace and Leadership Programme (CPLP) teilgenommen hatten.

Die diesjährige Konferenz wurde, mit der Unterstützung von 16 Moderatorinnen und Moderatoren, von einer internationalen zehnköpfigen jungen Gruppe entwickelt, denen die Werte von Initiativen der Veränderung am Herzen liegen. Ausserdem boten sechs weitere Teammitglieder ihre Hilfe an, ebenso das Team des Caux Peace and Leadership Programmes, das Caux Forum und das Team von Initiativen der Veränderung Schweiz.

 

 

Thank you CL 2021

 

Die Reise

Zur Konferenz geladen waren acht "menschliche Bücher" der sogenannten „Menschlichen Bibliothek“, elf Webinar-Referentinnen und -Referenten, drei Workshop-Moderatorinnen und -Moderatoren, vier Facilitatorinnen und Facilitatoren für die Momente der Stille und Selbstbesinnung und drei Musizierende. Lesen Sie weiter unten von ihren beeindruckenden Beiträgen.

 

Sehen Sie hier die Eröffnungsveranstaltung vom 25. Juli 2021

 

Dialoggruppen

In diesem Jahr begaben sich die Dialoggruppen auf eine Reise in vier Etappen. Zuerst erforschten die Teilnehmenden durch geführte Meditationen und Selbstbesinnung die Ursache ihrer Verunsicherung. Sie wählten dann aus ihren Unsicherheiten einige aus, die sie während der Konferenz analysieren wollten und setzten sich mit ihnen auseinander. Sie beobachteten, welche Gefühle dabei in ihnen hochkamen, ohne sofort auf diese zu reagieren. In der dritten Sitzung erkundeten die Teilnehmenden Wege, um Probleme zu überwinden. Sie tauschten ihre Erfahrungen mit anderen aus und schöpften dadurch neuen Mut. Den letzten Tag der nutzten die Teilnehmenden, um neues Selbsbewusstsein zu entdecken.

Einige Facilitatorinnen und Facilitatoren gestalteten ihre Sitzungen nach ihrem eigenen Moderationsstil. Die betreffenden Gruppen erhielten eigens auf sie zugeschnittene und gestalteten "Räume", die einen besonderen Vertrauensaufbau erlaubten. Hier sind einige der Reaktionen der Teilnehmenden:

 

„Während der gesamten Reise haben wir uns darauf konzentriert, positiver und handlungsorientierter zu sein. Während wir uns vorstellten, weiter zu kommen, konzentrierten wir uns auf die Dinge, die uns helfen, uns zu erden und einen Sinn zu finden. Wenn sich eine Perspektive auftut und wir unsere Einstellung ändern, können wir darüber nachdenken, wie wir aktiv die Kontrolle über unser Leben übernehmen und unser Weiterkommen fördern können. Ich bin durch Caux inspiriert weggegangen und und fühle mich mit einer riesigen globalen Gemeinschaft verbunden, die auf mich eingeht und auf die ich eingehe.“

Teilnehmerin

 

„Wir haben gelernt, dass wir, wenn wir auf unserer Reise Schwierigkeiten überwinden wollen, Mut und Empathie brauchen, um unserem Schicksal nachzugehen und andere zu stärken.“

Teilnehmerin

"Ich fühlte mich wie ein kleiner Stein, der sich nah am Ufer eines Flusses befand. Es gab eine Art göttliche Intervention, eine Kraft, die diesen Felsen in die Höhe hob und näher an das fliessende Wasser brachte. Der Fluss ist die Erfahrung, die ich bei der Konferenz Kreatives Leadership gemacht habe. Sie besteht aus so vielen guten Dingen, und jetzt fühle ich mich, als würde ich ständig gewaschen und gereinigt. Umlernen und Verlernen. So würde ich meine Erfahrung zusammenfassen.“

Teilnehmer

 

Menschliche Bibliothek

In den Menschlichen Bibliotheken sprachen engagierte Menschen aus acht Ländern über ihre Lebensgeschichten im Kontext persönlicher, gesellschaftlicher, nationaler oder internationaler Herausforderungen.

Unter dem Motto „Probleme in den Griff bekommen“ erzählten vier „menschliche Bücher“ Geschichten über die Herausforderungen, mit denen sie aufgrund kultureller oder gemeinschaftlicher Traditionen, persönlicher Schwierigkeiten und Einschränkungen konfrontiert waren. Ehab Badawi (Syrien), Merna Mustafa (Ägypten), Rajendra Senchurey (Nepal) und Rathung Ngullie (Indien) berichteten jeweils rund 10 Minuten lang, wie sie Schwierigkeiten überwunden und mit Hilfe von Akzeptanz und Vergebung neuen Mut geschöpft haben. Sie beschrieben, wie sie alle Möglichkeiten zu handeln erprobt und sich selbst und die Gemeinschaft, in der sie lebten, verändert haben.

 

CL 2021 screenshot 2

 

Die zweite Runde der Menschlichen Bibliothek fand am vierten Konferenztag statt und widmete sich dem Thema "Angst und Verunsicherung in Hoffnung umkehren" . Batol Gholami (Afghanistan), Marienne Makoudem Tene (Kamerun), Nader Akoum (Libanon) und Trokon Mcgee (Liberia) sprachen in kleinen Gruppen über Erfahrungen.

 

Entdecken Sie die Menschliche Bibliothek mit Nader Akoum aus dem Libanon

 

Trokon Mcgee, ein Absolvent des Caux Scholars Program, berichtete, was ihm aus der Unsicherheit geholfen und wie er Möglichkeiten zu handeln gefunden hat. Er ermutigte die Zuhörenden, Vertrauen in ihre Fähigkeiten zu haben, immer nach Mitteln und Wegen zu suchen, um Herausforderungen zu meistern, und dabei niemals zu vergessen, eine helfende Hand auszustrecken. Er beschrieb, wie seine Aufgabe, seine Familie zu unterstützen und seine Geschwister zu erziehen, ihn motivierte, über sich selbst hinauszuwachsen.

Marienne Makoudem Tene sprach über ihr Leben in Kamerun und ihre Reise, um die Welt zu verändern, anderen Menschen zu helfen und Frieden zu fördern. „Die beste Waffe, die ich benutzt habe, um Angst und Unsicherheit zu überwinden, ist der Dienst an anderen", sagte sie. „Anderen zu dienen ist aus zwei Perspektiven nützlich. Erstens: Wenn du anderen dienst, entdeckst du dich selbst. Zweitens: Diejenigen, denen du hilfst, haben die Möglichkeit, dich zu entdecken.“ Sie zitierte ausserdem eine Stelle aus der UNESCO-Verfassung: „Da Kriege im Geist der Menschen entstehen, muss auch Frieden im Geist der Menschen verankert werden." Dieser Satz habe ihr geholfen zu verstehen, was sie tun kann und was nicht. Er sei eine Anwort auf ihr Gefühl der Machtlosigkeit gewesen.

 

Webinare

Die Webinare im Rahmen der Konferenz boten den Teilnehmenden die Möglichkeit, erfahrenen „Changemakern“ aus der ganzen Welt zuzuhören.

 

Webinar 1: Facing Uncertainty

Das erste Webinar mit dem Titel „Facing Uncertainty“ (Der Unsicherheit ins Auge sehen), wurde von Vertretern von Y-Peer gehalten, die sich in lokalen Gemeinschaften für die Stärkung von Frauen und Mädchen einsetzen und sich für die Gleichstellung der Geschlechter, sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte, ein sinnvolles Engagement der Jugend und eine breitere demokratische Beteiligung engagieren. Die vier Referentinnen und Referenten – Anuki Mosiashvili (Georgia), Anas Badawi (Syria), Ghaith Sandouk (Syria), and Guncha Annageldieva (Turkmenistan) – berichteten von ihren Verunsicherungen als Einzelpersonen und als Organisation. Sie sprachen über ihre Überzeugung, dass es zur Bewältigung von Herausforderungen wichtig sei zu verstehen, wer wir sind. Die Konfrontation mit unseren mentalen Barrieren ermögliche es uns, Entscheidungen zu treffen, die auf den Kern der Unsicherheiten abzielten.

 

 

Webinar 2: Holding the Troubles

Das zweite Webinar zum Thema „Holding the Troubles“ (Sorgen festhalten) wurde vom akademischen Leiter des Caux Scholars Program, Dr Carl Stauffer, geleitet, der seit drei Jahrzehnten in 37 Ländern Traumaheilung, Gewaltlosigkeit, wiederherstellende Gerechtigkeit und Versöhnung praktiziert.

 

CL 2021 Carl Stauffer webinar
Dr. Carl Stauffer in seinem Webinar über Traumatypen und Heilung (Dienstag, 27. Juli 2021)

 

Er betonte, wie wichtig es sei, sich um sich selbst zu kümmern, um auch anderen helfen zu können, und hob die Notwendigkeit hervor, sich selbst zu verstehen und mit der Vergangenheit ins Reine zu kommen, indem man den Schmerz, die Verletzung und den Hass in einem selbst ins Auge sehe. Anhand persönlicher Erfahrungen verdeutlichte er, dass Traumata nicht nur diejenigen belasten, die direkt von Gewalt oder Katastrophen betroffen sind, sondern auch Menschen, die solche Situationen aus zweiter Hand miterlebt haben.

 

 

 

Webinar 3: Transforming Fear and Uncertainty into Possibility

Zum letzten Webinar zum Thema "Angst und Verunsicherung in Hoffnung umkehren" kam Rodrigo Martínez Romero (Mexiko), der an der letztjährigen Konferenz teilgenommen hatte, begleitet von seinem Team von Spiritual Politics zurück zu Kreatives Leadership: Angelika Kobl (Deutschland), Lázaro Valiente (Mexiko), Paola Schietekat (Mexiko), Pepe García (Mexiko), und Sujith Ravindran (Indien) Sie sprachen über ihre Erfahrungen mit der Umwandlung von Angst und Unsicherheit in tatkräftige Aktion. Sie nahmen die Teilnehmenden mit auf eine Reise der persönlichen und gesellschaftlichen Heilung, betonten die Bedeutung von Liebe und Empathie in der Politik und die Wichtigkeit, auf die eigene innere Stimme zu hören.

 

 

 

Workshops

Die diesjährige Konferenz beinhaltete Workshops, die einen interaktiven sicheren Raum boten, in dem den Teilnehmenden Wissen, Methoden und neue Konzepte vermittelt wurde. Ziel war es, die Teilnehmenden in ihrem weiteren Entwicklungsprozess anzuspornen und sie auf ihrem Weg als Leader zu unterstützen.

 

Agnes CL 2021
Agnes Otzelberger (UK) führt die Teilnehmenden in ihrem Workshop durch Methoden, um präsent zu bleiben (Montag, 26. Juli 2021)

 

Workshop 1: Holding the Troubles

Der erste Workshop mit dem Thema „Holding the Troubles“ (Sorgen festhalten) konzentrierte sich auf genaues Zuhören und Präsentbleiben in unsicheren und schwierigen Zeiten. Der Workshop wurde von Agnes Otzelberger und Neil Oliver vom Team von Tools for Changemakers konzipiert und geleitet. Sie stellten zwei Fragen: „Was bedeutet es, genau zuzuhören und für uns selbst und die Welt präsent zu sein? Wie bleiben wir dadurch mit Inspiration, Orientierung, unseren Werten und untereinander verbunden?" Die Teilnehmenden reflektierten diese Fragen in kleinen Gruppen und lernten von den Erfahrungen der anderen. Der Workshop ermutigte die Teilnehmenden, das ganze Selbst – Körper, Herz und Geist – in das Verständnis ihrer Reaktionen auf Stresssituationen einzubeziehen und bot ihnen Techniken an, um in solchen Zeiten präsent, belastbar und mit der Aussenwelt verbunden zu bleiben. 

 

 

 

Workshop 2: Transforming Fear and Uncertainty into Hope

Der zweite Workshop mit dem Thema „Transforming Fear and Uncertainty into Hope“ (Angst und Verunsicherung in Hoffnung umkehren) wurde von Maruee Pahuja konzipiert und moderiert. Maruee Pahuja ist Expressive Arts-Facilitatorin, die an der European Graduate School einen Master in Expressive Arts Therapy erworben hat. Sie nutzte Musik, kreatives Schreiben, Zeichnen und Körperbewegungen, um den Teilnehmenden zu helfen, eigene Wege zu finden, und mit Angst und Unsicherheit umzugehen.

 

 

 

Quiet Time

Die sogenannte „Quiet Time“ (Zeit der Stille) ist eine Kernpraxis von Initiativen der Veränderung und eine der besten Möglichkeiten, um in sich zu gehen und sich mit dem inneren Selbst und anderen zu verbinden. Die Konferenz begann jeden Tag mit dem Angebot eines gemeinsamen Augenblicks der Stille.

In den 30-minütigen Sitzungen hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, verschiedene Methoden der Selbstbesinnung zu entdecken, von Reflexionen auf der Grundlage von Liedern oder Texten bis hin zu geführten Gesprächen, die sich auf das Thema des Tages bezogen und Raum für allgemeinen Austausch boten. Jeder Quiet-Time-Moderator bzw. Moderatorin brachte seine oder ihre eigene Definition, Erfahrung und Methodik mit ein. Dies ermöglichte es den Teilnehmenden, verschiedene Wege der inneren Einkehr zu erkunden. Sie wurden ermutigt, die Methode, die für sie am Besten funktionierte, in ihr tägliches Leben zu integrieren.

 

Hope CL 2021 Antoine Chelala
Antoine Chelala (Libanon) modertierte die letzte Quiet Time der Konferenz zum Thema "Mut und Hoffnung"

 

Tea Time

Am Ende eines jeden Tages wurde ein optionaler informeller Raum zur Verfügung gestellt, in dem die Teilnehmenden mit den Webinar-Referentinnen und -Referenten sowie den Sprecherinnen und Sprechern der „Menschlichen Bibliothek“ in kleinen Gruppen ins Gespräch kommen konnten. Darüber hinaus gab es auch Breakout-Räume für Kultur, in denen internationale Musik-Jam-Sessions und Kunst-Events stattfanden.

Die Teezeiten gewannen im Ranking der erfolgreichsten Sitzungen der Konferenz den zweiten Platz hinter den Dialoggruppen.

 

CL 2021 screenshot 3
Luckey Sherpa singt und spielt Gitarre in einer Tea Time

 

Die nächsten Schritte

Die Konferenz bot sieben Tage lang Programm.

Nach der Konferenz bekundeten 11 Teilnehmende ihr Interesse, an der Fortsetzung der Konferenz im nächsten Jahr mitzuwirken. Viele Teilnehmende wollen die Gespräche fortsetzen, die sie während der Konferenz begonnen hatten. Hier ein Ausblick auf die geplanten Gespräche:

Rodrigo und das Team von Spiritual Politics werden sich am Samstag, den 28. August von 14 bis 15.30 Uhr (MEZ) mit einigen Teilnehmenden der Konferenz zusammentun, um der Frage, wie man Changemaker in ihrem Engagement für ihre Gemeinschaften unterstützen kann, auf den Grund zu gehen.

Das Team von Kreatives Leadership wird weiterhin „Quiet Times“ auf WhatsApp anbieten.

Weitere Termine sind ein Nachtreffen in sechs Monaten, Veranstaltungen zum Thema „Persönlichkeitsentwicklung und Leadership“ sowie Events während der Genfer Friedenswoche im November.

 

 

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1982: Paul Tournier – Medizin des Menschen

Von Andrew Stallybrass

13/08/2021
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Von Andrew Stallybrass

 

Paul Tournier 1982 in Caux (credit: Paul Gardner)
Paul Tournier in Caux, 1982

Eine meiner prägendsten Erinnerungen aus über 50 Jahren Caux-Konferenzen stammt aus dem Jahr 1982. Ich sass in einer Dolmetscherkabine über der Grossen Halle und verdolmetschte einen Abend ins Englische, an dem Schweizer Arzt Paul Tournier zu Gast war.

Tournier wurde als der berühmteste christliche Arzt des 20. Jahrhunderts bezeichnet – und er war einer der meistverkauften und meistübersetzten Schweizer Schriftsteller seiner Zeit. Von seinen Büchern wurden zwischen drei und vier Millionen Exemplare in rund 30 Sprachen verkauft. Besonders bekannt war er in Japan und Korea, in seinem eigenen Land vielleicht etwas weniger als im Ausland.

Als Allgemeinmediziner vor dem Zweiten Weltkrieg hatte er das Gefühl, dass viele Probleme seiner Patientinnen und Patienten nicht nur medizinischer Natur waren. Sie brauchten jemanden, mit dem sie reden konnten. Wie die Tournier Association feststellt, begann er, sich mehr Zeit zu nehmen, um seinen Patientinnen und Patienten zuzuhören und mit ihnen zu sprechen, wobei er "nicht nur die physische, sondern auch die psychologische und spirituelle Dimension ihres Seins berücksichtigte."

1940 veröffentlichte er sein erstes Buch, Médecine de la personne (Krankheit und Lebensprobleme), und widmete es Frank Buchman, dem Begründer von Initiativen der Veränderung. Seinem Publikum in Caux sagte er: "Gott hat diesen Mann inspiriert, und es ist vor allem ihm, seinen Freunden und Mitarbeitern und nun Ihnen allen zu verdanken, dass mein Leben fruchtbar geworden ist und dass ich diese neue Sichtweise in die Ärzteschaft einbringen konnte."

 

B. H. Streeter, Theophil Spoerri, Paul Tournier, Lily Ziegler
B.H. Streeter, Theophil Spoerri, Paul Tournier, Lily Ziegler

 

1982 war Tournier 84 Jahre alt, und man hatte ihm einen bequemen Sessel auf das Podium gestellt. Aber er zog es vor, im Stehen zu sprechen. Sein unverwechselbares Lachen hallte durch den Saal. Er erzählte von seiner ersten Begegnung mit der Oxford-Gruppe (später Moralische Aufrüstung und jetzt Initiativen der Veränderung), durch die Veränderung eines unmöglichen Patienten, dessen Tochter er in der ersten Reihe sitzen sah: "Haha!"

Seit 50 Jahren bin ich diesem Notizbuch treu, in dem ich all die Gedanken, die mir kommen, aufschreibe. Dies ist die Grundlage meines Lebens.

Zu Beginn seines Vortrags schwenkte Tournier ein kleines Notizbuch und erzählte von seiner regelmässigen Praxis des hörenden Gebets. "Seit 50 Jahren bin ich diesem Notizbuch treu, in dem ich all die Gedanken, die mir kommen, aufschreibe", sagte er. "Dies ist die Grundlage meines Lebens. Alle, die mir für meine Bücher gedankt haben, sind sich dessen bewusst. Sie spüren, wie viel ich diesem Leben der Stille und des Dienens verdanke, in dem ich den Menschen begegne und sie mir ihr Herz öffnen."

Paul Tournier

Er erklärte weiter: "In der stillen Zeit, im Hören auf Gott, entdeckst du nach und nach, trotz aller Schwierigkeiten, die Probleme in dir, die diesen lebendigen Kontakt verhindern. Wenn wir von der ‚Medizin der Person‘ sprechen, denken wir an die persönliche Beteiligung des Arztes, nicht nur an die des Patienten."

"Ärzte stellen eine medizinische Diagnose", erklärt Tournier, "aber das reicht nicht aus". "Es gibt eine Verbindung zwischen der Gesundheit und all den Lebensproblemen, die der Mensch in sich trägt und der auf der Suche nach Hilfe, nach einer Antwort ist, aber nicht weiss, an wen er sich wenden soll."

Er fuhr fort: "Unsere Aufgabe ist es also, den Ärzten zu helfen, aus ihrem wissenschaftlichen Gefängnis auszubrechen." Dies bedeute nicht, die Wissenschaft aufzugeben, sondern zu verstehen, dass Medizin mehr sei als Wissenschaft. Es gäbe keine Symmetrie, wenn der Arzt Wissen habe und befehle und der Patient nur zu gehorchen brauche. "Wir Ärzte wissen mehr über die Pathologie, aber der Patient weiss mehr über seine Krankheit als wir.", so Tournier.

Es gibt keine Symmetrie, wenn der Arzt Wissen hat und befiehlt und der Patient nur zu gehorchen braucht. 

"Der Arzt muss seine Pflicht als Mann der Wissenschaft erfüllen, der weiss, was der Patient nicht weiss, aber unter einer Bedingung: Er muss akzeptieren, dass es etwas gibt, das der Patient weiss und er nicht – dass der Schmerz des Patienten durch die Probleme, die in schlaflosen Nächten in seinem Herzen umherkreisen, doppelt so stark ist."

Durch diesem Abend entstand ein weiteres Buch, A Listening Ear, das eine bearbeitete Fassung seiner Rede von diesem Abend enthält.

Um 1946 hatte er sich von der Moralischen Aufrüstung distanziert und dieser Abend in Caux stellte so etwas wie eine Versöhnung dar. 

Sein personenzentrierter Ansatz in der Medizin ist heute vielleicht sogar noch notwendiger denn je, denn totz allen medizinischen und technischen Fortschritts bleibt der menschliche Faktor entscheidend.

 

 
 
Lesen Sie Paul Tourniers Buch A Listening Ear

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Diese Geschichte ist Teil unserer Serie "75 Jahre der Geschichten" über Menschen, die durch Caux eine neue Richtung und Inspiration für ihr Leben gefunden haben - eine Geschichte für jedes Jahr von 1946 bis 2021. Wenn Sie eine Geschichte kennen, die sich für diese Serie eignet, leiten Sie Ihre Ideen bitte per E-Mail an John Bond oder Yara Zhgeib. weiter. Wenn Sie mehr über die Anfangsjahre von Initiativen der Veränderung und das Konferenzzentrum in Caux erfahren möchten, klicken Sie bitte hier und besuchen Sie die Plattform For A New World.

 

 

 

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1981: Stanley Kinga und Agnes Hofmeyr - "Ich spürte in meinem Innersten, dass ich es ihr sagen musste“

Von Mary Lean

12/08/2021
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Von Mary Lean

 

Als Agnes Hofmeyr 1981 in Caux mit ihrem Landsmann Stanley Kinga beim Abendessen sass, ahnte sie nicht, was für eine Bombe er gleich platzen lassen würde. 

Agnes Hofmeyr
Agnes Hofmeyr
Stanley Kinga young man (Mau Mau days?)
Stanley Kinga als junger Mann

Sechsundzwanzig Jahre zuvor, während des Mau-Mau-Aufstandes gegen die britische Kolonialherrschaft, war Agnes' Vater, Gray Leakey, als Menschenopfer lebendig auf dem Mount Kenia begraben worden. Damals war Stanley ein Anführer der Mau Mau: "Wir dachten, es sei an der Zeit, dass die Europäer gehen sollen.". Später kam er zu der Überzeugung, dass Gewalt nicht die Lösung sei.

Agnes und Stanley waren sich 1960 in Caux begegnet und hatten sich als Kollegen kennengelernt, die sich für ein Ende von Rassismus, Unterdrückung und Korruption in Afrika einsetzten. Stanley hatte eine Schlüsselrolle dabei gespielt, den Film der Moralischen Aufrüstung (jetzt Initiativen der Veränderung) Freedom nach Kenia zu bringen, wo ihn eine Million Menschen im Vorfeld der Unabhängigkeit 1963 sahen. Bei seiner Tätigkeit, Land von Europäern zu kaufen und an Menschen in Kenia umzuverteilen, war er für seine Unbestechlichkeit bekannt. 

Doch bis zu diesem Abendessen im Jahr 1981 hatte Agnes keine Ahnung, dass Stanley in den Tod ihres Vaters verwickelt war. 

"Plötzlich wurde mir klar, dass ich ihr sagen musste, dass ich in dem Komitee sass, das beschloss, ihr Vater solle lebendig begraben werden", sagte Stanley später. Gray Leakey war ausgewählt worden, weil er als guter Mensch bekannt war. "Unsere Prophetin hatte uns gesagt, dass der Krieg zu Ende sein werde, wenn wir den besten Europäer töten."

"Ich konnte meinen Ohren nicht trauen.", schrieb Agnes in ihren Memoiren Beyond Violence. "Ich bat ihn, zu wiederholen, was er gesagt hatte. Schliesslich sagte ich: 'Gott sei Dank haben wir beide das Geheimnis der Vergebung erfahren.'

Gott sei Dank haben wir beide das Geheimnis der Vergebung erfahren.

Stanley Kinga (left) meeting Jomo Kenyatta (centre)
Stanley Kinga (links) trifft Jomo Kenyatta (Mitte), den späteren Präsidenten von Kenia (1964 - 1978)

 

Agnes hatte die niederschmetternde Nachricht vom Tod ihres Vaters im Oktober 1954 erhalten, als sie und ihr Mann Bremer, ein Südafrikaner, mit der Moralischen Aufrüstung in den USA arbeiteten. Sie war überwältigt von Trauer und Wut.

Schliesslich wandte sie sich auf Bremers Anregung hin ihrer regelmäßigen Praxis des Gebets in der Stille zu. Dabei kam ihr ein "unmöglicher" Gedanke: Hass und Bitterkeit abzulehnen und "mehr denn je zuvor dafür zu kämpfen, um bei Schwarzen und Weissen gleichermaßen einen Sinneswandel herbeizuführen". 

...mehr denn je zuvor zu kämpfen, um bei Schwarzen und Weissen gleichermaßen einen Sinneswandel herbeizuführen.

Stanley Kinga
Stanley Kinga

 

Einige Monate zuvor waren die Hofmeyrs in Kenia gewesen und hatten mit Agnes' Vater ein Gefangenenlager für gefangene Mau-Mau-Anführer besucht. Einige der Gefangenen, die während der Internierung einen Sinneswandel vollzogen hatten, erzählten ihnen von den Ungerechtigkeiten und der Diskriminierung, die sie in die Mau Mau getrieben hatten.

"Ich war sehr erschüttert von all dem, was ich hörte“, schrieb Agnes,„aber innerlich mauerte ich mich gegen jedes persönliche Schuldgefühl ab und sagte mir, dass es andere Weisse waren, die diese Dinge getan hatten, nicht ich“. Nun, da sie sich mit dem Tod ihres Vaters auseinandersetzen musste, überdachte sie ihre Einstellung.

 

Hofmeyrs Sandile Makwelo photo IOfC
Agnes Hofmeyr, Sandile Makwelo, Bremer Hofmeyr

 

1955 waren die Hofmeyrs wieder in Kenia, zusammen mit einer grossen internationalen Gruppe der Moralischen Aufrüstung. Trotz eines Versammlungsverbots genehmigten die Behörden eine Massenversammlung nördlich von Nairobi. Als Agnes als die Tochter ihres Vaters vorgestellt wurde, stockte den Zuschauern der Atem.

"Ich entschuldigte mich für die Arroganz und den Egoismus so vieler weisser Menschen, die dazu beigetragen hatten, die Bitterkeit und den Hass in ihren Herzen zu schüren“, schrieb sie. Sie sprach von ihrer Entschlossenheit, sich für einen Wandel einzusetzen. Viele kamen anschliessend zu ihr, um ihre Trauer und Unterstützung auszudrücken. "Alle Spuren von Bitterkeit, die in meinem Herzen verblieben waren, wurden weggewaschen.“   

Alle Spuren von Bitterkeit, die in meinem Herzen verblieben waren, wurden weggewaschen.

 

Phil Abrams, Stanley Kinga, Agnes Hofmeyr Caux 1981
Phil Abrams, Stanley Kinga und Agnes Hofmeyr in Caux, 1981

 

1981 hatte Stanley beim Abendessen noch eine weitere Überraschung für Agnes parat. In Kenia hatten gerade Parlamentswahlen stattgefunden und er war Mitglied des Ausschusses zur Auswahl der Kandidaten für die regierende KANU-Partei. Er hatte sich für die Nominierung des einzigen Weissen eingesetzt, der gewählt wurde - Agnes' Cousin Philip Leakey. 

Als sich ihre Begegnung herumsprach, wurden Agnes und Stanley eingeladen, in einer Plenarsitzung Seite an Seite zu sprechen. Stanley stimmte zu, aber Agnes war besorgt darüber, wie ihre Schwägerin, die ebenfalls an der Konferenz teilnahm, reagieren würde. 

Zu ihrer Erleichterung riet ihre Schwägerin Agnes, den Vortrag zu halten. "Das ist es, was die Welt wissen muss", sagte sie, "die Antwort auf Hass und Bitterkeit".

 

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Sehen Sie in dem Film African Tale, der teilweise von Bremer Hofmeyr erzählt wird (1956): Mau-Mau-Gefangenenlager (4"00), Bremer Hofmeyr präsentiert eine Gruppe, die mit ihm reist (20"45)

 

 

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Diese Geschichte ist Teil unserer Serie "75 Jahre der Geschichten" über Menschen, die durch Caux eine neue Richtung und Inspiration für ihr Leben gefunden haben - eine Geschichte für jedes Jahr von 1946 bis 2021. Wenn Sie eine Geschichte kennen, die sich für diese Serie eignet, leiten Sie Ihre Ideen bitte per E-Mail an John Bond oder Yara Zhgeib. weiter. Wenn Sie mehr über die Anfangsjahre von Initiativen der Veränderung und das Konferenzzentrum in Caux erfahren möchten, klicken Sie bitte hier und besuchen Sie die Plattform For A New World.

 

  • African Tale, MRA/Positive Production, 1956
  • Beyond Violence, Agnes Hofmeyr, Jomo Kenyatta Foundation, Grovenor Books, 1990
  • Foto oben: Pieter Horn
  • Alle anderen Fotos: IInitiativen der Veränderung

 

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Friedensschaffende auf dem Weg

Learning to be a Peacemaker 2021

11/08/2021
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Learning to be a Peacemaker 2021

 

Nma Dahir
Nma Dahir

„Ich bin sehr froh, dass ich an dem Kurs Learning to be a Peacemaker teilgenommen habe – wir haben die wahren Farben des Islam kennengelernt", schreibt die 18-jährige Abiturientin Nma Dahir aus Erbil, der Hauptstadt der kurdischen Region im Nordirak. „Nachdem ich den Kurs besucht habe, bin ich völlig in das Thema eingetaucht und möchte noch mehr lernen, damit ich es in mein Leben einbringen und anderen darüber erzählen kann!" 

Der Kurs, auf den sie sich bezog, war Teil des Programms des Caux Forum Online 2021 und wurde von dem britischen Imam und Rundfunksprecher Ajmal Masroor konzipiert. Er vermittelt auf schnelle und interaktive Weise eine Vielzahl von Aspekten des Friedensstiftens aus den heiligen Schriften des Islam.

Der Inhalt des Kurses zeigte mir, wie einfach es für uns ist, unser Leben in Frieden zu leben.

Nadeem Jahangir
Nadeem Jahangir

Für Nadeem Jahangir, einen Software-Ingenieur aus Lahore in Pakistan, war der Kurs der beste, an dem er je teilgenommen hat. „Der Trainer war ein grossartiger Lehrer und Ratgeber, der deutlich machte, dass der Islam ganz klar zum Frieden auffordert. Der Inhalt des Kurses zeigte mir, wie einfach es für uns ist, unser Leben in Frieden zu leben."

 

Nigar Sultana
Nigar Sultana

Auf die Frage, was sie aus dem Kurs gelernt habe, antwortete Nigar Sultana, die vor kurzem ihren Abschluss in englischer Literatur gemacht hat und ursprünglich aus Bangladesch stammt, kurz und bündig: „Erstens: Unsere Überzeugungen machen uns nicht zu einem besseren Menschen, aber unser Verhalten schon. Zweitens kann Frieden nicht mit Gewalt aufrechterhalten, sondern nur durch gegenseitiges Verständnis erreicht werden. Und drittens sollten wir, bevor wir uns über Religion streiten, die Religion richtig kennen.“

Unsere Überzeugungen machen uns nicht zu einem besseren Menschen, aber unser Verhalten schon.

Tareq Layka
Tarek Layka

Tareq Layka, Zahnarzt und Friedensaktivist in Syrien, hob mehrere Elemente hervor, die der Kurs ihm vermittelt habe. "Erstens: die Dreierbeziehung, die im Mittelpunkt der islamischen Lehre steht – mit Gott, mit uns selbst und mit anderen. Zweitens: die „wunderbare tolerante Haltung, die der Kurs fördert und die wir dringend brauchen, um unsere Unterschiede zu respektieren und andere zu akzeptieren“.

Dies liege ihm persönlich besonders am Herzen, da er einen Konflikt erlebt habe, dessen Ursache „viele Menschen auf religiöse Intoleranz zurückführen“ würden. Drittens: „Wie wichtig es ist, Frieden in uns selbst zu schaffen, um ihn an andere weitergeben zu können.“ Und viertens, „wie man genügsam sein kann, in der Religion und im Leben“. „Letztendlich", so sagte er, „hat mir der Kurs ein völlig neues, umfassendes Verständnis von Leben, Gerechtigkeit, Frieden und vielem anderem mehr vermittelt!“

Der Kurs hat mir ein völlig neues, umfassendes Verständnis von Leben, Gerechtigkeit, Frieden und vielem anderem mehr vermittelt!“

Nishat Aunjum
NIshat Aunjum

Ein somalischen Teilnehmer, der anonym bleiben möchte, erklärte, ihm sei klar geworden, dass Friedensstiftung und Konfliktlösung Grundpfeiler der islamischen Lehren und Praktiken seien. Er habe gedacht, dass sie nur von westlichen Ländern gefördert würden.

Für Nishat Aunjum, Studentin der Friedens- und Konfliktforschung an der Universität Dhaka in Bangladesch, hat der Kurs die tief verwurzelten Ursachen für falsche Vorstellungen über den Islam aufgezeigt und sie „auf den Weg gebracht, um meine Gemeinschaft aus der Dunkelheit der Irrtümer zu befreien und eine Gesellschaft mit mehr Wissen aufzubauen“.

Der Kurs hat definitiv meinen Horizont (...) erweitert und dazu beigetragen, dass wir erst in uns selbst etwas verändern müssen, bevor wir uns um andere kümmern können.

Murad Elmaryami
Murad Elmaryami

Murad Elmaryami, ein libyscher Medizinstudent, der in Malaysia lebt, erzählte mutig, er habe durch das Modul „Innerer Frieden“ neue Dinge über sich selbst gelernt: dass es Konflikte in seinem Inneren gäbe, die gelöst werden müssen, bevor er sich um die Sorgen oder Probleme anderer kümmern könne. Er sagte: „Der Kurs hat definitiv meinen Horizont in Bezug auf diese Themen erweitert und dazu beigetragen, dass wir erst in uns selbst etwas verändern müssen, bevor wir uns um andere kümmern können.“ Seine Schlussfolgerung lautete: „Um diese Phase des inneren Friedens zu erreichen, muss ich mich mehr über Umgang mit Wut, Vergebung und emotionale Intelligenz lernen.“

 

 

Taylor Garrett
Taylor Garrett

Taylor Garrett, US-Amerikanerin und frischgebackene Master-Absolventin für  Internationale Beziehungen und Diplomatie an der Universität Leiden (Niederlande), brachte eine nicht-muslimische Perspektive ein. Sie schätze Imam Ajmals Gabe, „die Teilnehmenden dazu zu bringen, die Grundwerte des Islam zu überdenken und zu erkennen, inwiefern sie für unser aller Leben, ob muslimisch oder nicht-muslimisch, relevant sind“.

Wir sitzen wirklich alle in demselben Boot!

Alle Teilnehmenden genossen die Vielfalt der Gruppe und das „echte, authentische Engagement von Friedensschaffenden aus der ganzen Welt, die versuchen, inneren und äusseren Frieden in ihren eigenen lokalen Gemeinschaften zu erweitern", so Taylor.

 „Wir sitzen wirklich alle in demselben Boot“, schloss sie.

 

 

Zusammengestellt von Peter Riddell, Koordinator bei Learning to be a Peacemaker

 

 

 

 

 

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Ein gemeinsames Abenteuer der Schweiz und Afrikas für einen nachhaltigen Frieden

Jubiläumsveranstaltung : 15 Jahre Partnerschaft zwischen Initiativen der Veränderung Schweiz und dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA)

11/08/2021
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Jubiläumsveranstaltung : 15 Jahre Partnerschaft zwischen Initiativen der Veränderung Schweiz und dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA)

 

Dieses wunderbare virtuelle Treffen würdigte die Verbindungen zwischen dem Caux Forum und der Schweiz anlässlich des 75-jährigen Bestehens der Stiftung Initiative der Veränderung Schweiz (IofC) und der 15-jährigen Partnerschaft mit dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA).

Dieses Treffen hatte eine Vorgeschichte. Die Beziehungen zwischen der Stiftung IofC Schweiz und dem EDA bestehen seit langem, wurden aber dadurch verstärkt, dass das Caux Forum in den letzten Jahren durch die Abteilung Frieden und Menschenrechte des EDA unterstützt wurde.

Die Konferenzen des Caux Forums, die sich jeden Sommer mit gerechter Regierungsführung und menschlicher Sicherheit befassen, oder der Caux-Dialog über Umwelt und Sicherheit veranschaulichen diese Partnerschaft ebenso wie die regelmässigen Aktivitäten, die das EDA im ehemaligen Caux Palace organisiert, der gute Voraussetzungen für Friedensbegegnungen und -aktivitäten bietet.

Das Jubiläumsjahr bot ausserdem die Gelegenheit zu unterstreichen, wie sehr die Friedensaktivitäten der Stiftung IofC Schweiz Teil der zahlreichen Institutionen des internationalen Genfs sind, die mit den Vereinten Nationen und deren europäischem Sitz in Genf zusammenarbeiten.

Das Treffen knüpfte an die offiziellen Feierlichkeiten zum 75-jährigen Bestehen von IofC Schweiz am 5. Juli 2021 an (siehe das hochrangige Plenum). Beide Veranstaltungen verdeutlichten die gemeinsamen Werte rund um die Friedensförderung und menschliche Sicherheit sowie die Verbundenheit der Schweiz mit der Symbolik des Konferenzzentrums von IofC Schweiz in Caux auf internationaler Ebene. In einem Interview aus dem Jahr 2018 wurde diese Verbundenheit bereits gewürdigt.

Das besondere Band jedoch, das die beiden Institutionen im Laufe der Jahre zusammengehalten hat, bleibt vor allem die gemeinsame Verbundenheit mit dem afrikanischen Kontinent, die mit diesem Treffen gewürdigt werden sollte.

 

caux palace landscape

 

Das Programm des Tages war auf zwei Schlüsselmomente ausgerichtet. Es begann mit einer Podiumsdiskussion, an der drei afrikanische Persönlichkeiten (siehe unten) teilnahmen. Moderiert wurde das Event von Rainer Gude, der bis Anfang dieses Jahres sieben Jahre lang Co-Direktor von IofC Schweiz war. Anschliessend folgten vier angeleitete Gesprächsrunden.

Das Programm sollte zeigen, wie die Stimme der Schweiz (angetrieben durch die Notwendigkeit, Sicherheit angesichts von Gewalt neu zu überdenken, sowie den Wunsch nach Frieden und Prävention) und das Engagement zweier Schweizer Institutionen (vertreten durch IofC Schweiz und das EDA) in Caux auf Stimmen vom afrikanischen Kontinent trafen, die sich gemeinsam für einen nachhaltigen Frieden engagieren wollten.

Auf dem Programm standen auch die in Caux erlebten Geschichten derjenigen, die den Berg zum Begegnungszentrum bestiegen hatten, nachdem sie Tausende von Kilometern vom afrikanischen Kontinent angereist waren: Die besondere Atmosphäre dieses Ortes mag einerseits auf die Ruhe zurückzuführen sein, die von seiner einzigartigen Geografie ausgeht und die zur Meditation anregt, sowie auf das Bild einer Schweiz, die sich für die Verteidigung menschlicher Werte einsetzt. Vor allem jedoch ist dieser Ort von den menschlichen Begegnungen geprägt, die dort seit fast acht Jahrzehnten jedes Jahr stattfinden und die dazu beitragen, Frauen und Männer des Friedens zu formen.

Schliesslich hat auch die persönliche Geschichte zwischen Caux, der Schweiz und Afrika dazu beigetragen, die internationalen Verbindungen und insbesonders die frankophone Koalition der weltweiten Bewegung Initiativen der Veränderung zu stärken. Die Sitzung wurde in französischer Sprache abgehalten, um diesen Aspekt zu unterstreichen. Sie musste zwar online abgehalten werden, wurde aber durch ein Team vor Ort in Caux organisiert. Caux war daher bei seinem Jubiläum mit dabei!

 

Caux Palace Terrace Sunset TIP 2019

 

Einige Höhepunkte des Tages

Die Tagung wurde mit einer Podiumsdiskussion zum Thema „Sicherheit und Gewaltprävention neu überdenken: ein Weg zwischen Caux, der Schweiz und Afrika“ eröffnet.

Sie wurde von Christine Beerli, Präsidentin von IofC Schweiz, eröffnet und von Rainer Gude, Exekutivkoordinator der Genfer Plattform für Friedenskonsolidierung, moderiert. Die Podiumsgäste waren:

  • Abdoulaye Mohamadou, Exekutivsekretär des ständigen zwischenstaatlichen Ausschusses für die Dürrebekämpfung in der Sahelzone – CILSS, Burkina Faso
  • Daphrose Barampama, Creators of Peace Burundi, Burundi/Schweiz
  • Dr. Christian Pout, Präsident, Afrikanisches Zentrum für internationale, diplomatische, wirtschaftliche und strategische Studien – CEIDES, Kamerun

In ihrer Antwort auf die erste Frage („Was sind die wichtigsten Veränderungen, die Sie in Bezug auf Konflikte und Gewalt wahrnehmen, und welche Massnahmen sollten ergriffen werden?“) zeigten sich die Diskussionsteilnehmenden besorgt über die Verharmlosung von Gewalt und Hassreden in unseren Gesellschaften, auch wenn positive Fortschritte zu verzeichnen seien, wie beispielsweise in Burundi.

 

Mentimeter FDFA event 22 July 2021
L'expérience de Caux

Auf die zweite Frage („Was hat Ihnen Caux gebracht?“) begannen die Augen der Podiumsgäste zu leuchten: aussergewöhnliche Begegnungen, ein starker Ort der Meditation, die Bedeutung der Stille für den Frieden und ein Ort für persönliches Engagement, Selbstbesinnung und für das Zuhören. Eine Diskussionsteilnehmerin fasste die Atmosphäre von Caux in vier Worten zusammen: Geschichte, Erinnerung, Pflicht und Hoffnung.

Die nächsten Fragen betrafen die Rolle, die Caux und die Schweiz bei der Förderung des Friedens in der Zukunft spielen könnten. Die Podiumsteilnehmenden waren sich einige, dass die Unterstützung der Friedensagierenden – ob auf staatlicher, ziviler oder privater, nationaler oder lokaler Ebene –  für diese Dynamik von wesentlicher Bedeutung sei. Dasselbe gelte für die Jugend, die in ihrem Bedürfnis, am Leben ihres Landes teilzunehmen, geschätzt und unterstützt werden müsse.

Caux und die Schweiz, so die Botschaft, müssten ihr Engagement für den politischen und persönlichen Dialog, den Austausch, das Zuhören und die Weiterverfolgung der ergriffenen Massnahmen fortsetzen und sogar noch verstärken. Aufgeben käme daher nicht in Frage. Die Welt habe Vertrauen in die Schweiz, die keine koloniale Vergangenheit habe, die Werte des Humanismus vertrete und als Staat andere Länder beim Aufbau unterstützen könne, sowohl bei der Entwicklung als auch bei der Mediation und der Gewaltprävention.

 

Anschliessend wurden die Teilnehmenden in vier parallel stattfindende angeleitete Gesprächsrunden eingeteilt:

■ „Erfahrungen aus dem Caux Peace and Leadership Programm“, moderiert von Désiré Tuyishemeze aus Burundi, der die Diskussion dieser Gruppe zusammenfasste und betonte, wie wichtig es sei, in Caux französischsprachige Menschen zu treffen und sich von Spannungen, ja sogar Hass zu befreien, wenn man eine Führungsposition innehabe.

Es ist schön und gut, die Welt verändern zu wollen -– aber jede Veränderung muss bei einem selbst beginnen.

 

■ „Momente der Nostalgie und der Inspiration für die Zukunft teilen: Was mir Caux gegeben hat.“, moderiert von Angelo Barampama aus Burundi, der über die Dankbarkeit der Teilnehmenden berichtete, die Caux alle „besänftigt“ verlassen hätten.

Unsere Kinder waren mit uns in Caux und die Magie wirkte auch bei ihnen. Wenn man Kinder in eine Umgebung einbezieht, in der sie lernen, anderen Menschen zuzuhören, bereitet man sie darauf vor, auch Friedensstiftende zu sein.

 

■ „Überlegungen zur Schweiz und Afrika: Welche Rolle spielt Caux morgen?“: Stéphanie Buri von Initiativen der Veränderung Schweiz berichtete über die Schlüsselrolle, die Caux dabei gespielt hat, bei mehreren Gelegenheiten Staatsangehörige von Ländern an einen Tisch zu bringen, die zu Hause nicht miteinander sprechen konnten (diejenigen, die in Caux waren, sollten wieder eingeladen werden, um ihren Dialog zu vertiefen). Sie sprach auch darüber, wie das Ignorieren von Titeln und Funktionen der Teilnehmenden des Forums die Begegnungen und das persönliche Kennenlernen erleichtert hätten.

Mehr Begegnungen zwischen Konfliktparteien, mehr direkte Mediation. Stärkere Beteiligung der Schweizer Behörden an der Finanzierung der Stiftung, der Bundes-, Kantons- und Gemeindebehörden. Wir haben hier ein gutes Beispiel für eine starke Dezentralisierung.

 

"Friedenskreise - Ein Erfahrungsaustausch": Marienne Tene Makoudem aus Kamerun beschrieb die sehr konkreten Ergebnisse dieser Friedensrunden (u.a. die Erstellung eines Handbuchs), lobte deren Auswirkungen auf den familiären und generationsübergreifenden Dialog und betonte die Bedeutung des Austauschs in einer gemeinsamen Sprache (in diesem Fall Französisch).

Caux hat die Friedensstifterin in mir zum Vorschein gebracht.

 

Das Treffen endete mit einem Schlusswort von Frédéric Chavanne aus Frankreich, der an die Bedeutung von IofC Schweiz und des EDA im politischen Dialog in Burundi erinnerte. Dieser habe gezeigt, wie wichtig es sei zuzuhören und keine Lösungen von aussen vorzuschlagen. Zum Abschluss ermutigte Frédéric Chavanne Caux und die Schweiz dazu, mit anderen Ländern des globalen Nordens zusammenzuarbeiten.

Es ist wichtig, Herz und Kopf wieder miteinander zu verbinden – die Reise nach Caux hilft uns dabei, daher müssen wir weitermachen.

 

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Sehen Sie das Replay hier.

 

 

 

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Fotos: Adrien Giovannelli, IofC Schweiz

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Ein Weg zu Frieden und Wohlstand in West- und Zentralafrika

Caux-Dialog über Umwelt und Sicherheit 2021

11/08/2021
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Caux-Dialog über Umwelt und Sicherheit 2021

 

Im Rahmen ihrer Partnerschaft organisierten Initiativen der Veränderung Schweiz (IofC) und die Abteilung Frieden und Menschenrechte des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) ein Webinar zum Thema „Förderung politischer und gemeinschaftsbasierter Lösungen für die Landbewirtschaftung in West- und Zentralafrika: ein Weg zu Frieden und Wohlstand“.

Das Webinar fand am 21. Juli 2021 im Rahmen des Caux Forum Online 2021 statt und schloss sich an die vorangegangenen Webinare vom 10. Juli 2020 zum Thema „Land und Sicherheit in der afrikanischen Subsahara“ (Zusammenfassung, Video) und vom 2. Dezember 2020 zum Thema „Bodenpolitik in der Sahelzone" (Zusammenfassug  Video) an.

Unter dem Vorsitz von Luc Gnacadja (Benin), Gründer und Präsident des Think Tanks GPS-Dev (Governance & Policies for Sustainable Development), ehemaliger Exekutivsekretär der UNCCD (2007-2013) und ehemaliger Minister für Umwelt und Stadtentwicklung von Benin (2004-2007), brachte das Webinar mehrere Personen zusammen, die sich intensiv mit der Sicherung von Land und Frieden in der Sahelzone befassen:

  • Boubacar Ba, Direktor des Centre d'Analyse sur la Gouvernance et la Sécurité au Sahel/NGO Éveil, Mali.
  • Ousseyni Kalilou, Ko-Vorsitzender der Forest Interest Group (FIG), Environmental Peacebuilding Association (EnPAX), Niger/USA.
  • Salima Mahamoudou, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Global Restoration Initiative, World Resources Institute, Washington DC, USA/Niger
  • Abdoulaye Mohamadou, Exekutivsekretär, Ständiges zwischenstaatliches Komitee zur Bekämpfung der Dürre in der Sahelzone (CILSS), Burkina Faso.

Der Workshop betonte die enge Verknüpfung zwischen den verschiedenen Bedrohungen, mit denen West- und Zentralafrika konfrontiert ist: Ernährungsunsicherheit, Armut, Umweltzerstörung, Klimawandel, schwache Regierungsführung, gewalttätiger Extremismus, bewaffnete Konflikte und die immer noch kaum verstandenen Folgen der Covid-19-Pandemie.

In einer Region, in der die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung von Regenfeldbau und Naturweidewirtschaft abhängt, stellt sich vor allem eine Frage: Verstärkt die Landbewirtschaftung die Unsicherheit der Bevölkerung oder können ihre Erfolge und Misserfolge Anlass zu tiefgreifenden Überlegungen über die notwendigen politischen Veränderungen in einer Zeit sein, in der gewalttätiger Extremismus vor allem auf Gebiete abzielt, die reich an natürlichen Ressourcen sind? Wie können wir der Gewalt vorbeugen?

 

Luc Gnacadja

In seiner Einführung in das Webinar erinnerte Luc Gnacadja an die Erklärung von Bamako vom Februar 2019, in der sowohl die afrikanischen Staaten als auch die Zivilgesellschaft dazu aufriefen, entschieden auf die Bodendegradation und die Auswirkungen des Klimawandels in der Sahelzone zu reagieren. Die nachhaltige Bewirtschaftung agrarökologischer Systeme von Kleinbäuerinnen, Kleinbauern sowie Viehzüchterinnen und Viehzüchtern bilde die Grundlage für eine wirksame Strategie zur Verhinderung und „Verringerung von Konflikten im Zusammenhang mit der Ressourcennutzung“, heisst es in der Erklärung. Da in der Region bereits zahlreiche Methoden zur Renaturierung des Bodens angewandt würden, sei es von wesentlicher Bedeutung, sich auf regionaler Ebene zusammenzuschliessen, um Konzepte zu entwickeln und Massnahmen anzuregen, die neue Perspektiven für eine nachhaltige Landbewirtschaftung eröffneten

 

Boubacar Ba

Boubakar Ba ist der Ansicht, dass die Komplexität der Bodenpolitik nur durch ein genaues Verständnis der lokalen und regionalen Gegebenheiten wirksam angegangen werden könne. Am Beispiel des inneren Nigerdeltas in der Region Mopti in Mali verdeutlichte er, wie die Ungleichgewichte in der Koexistenz von Weide- und Landwirtschaft und die weit in die Vergangenheit zurückreichenden Landkonflikte heute entweder zu Lösungen führen oder die Gewalt anheizen könnten, je nachdem, wie sie gehandhabt würden. In einer Situation von Landraub und bewaffneten Konflikten nannte Boubakar Ba – aus seiner persönlichen Erfahrung heraus – den Dialog mit den „neuen Herren“ als notwendigen Schritt ist, um einen Konsens über die Methode der Konfliktlösung und die endogene Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen zu erreichen und den Menschen zu ermöglichen, auf das Land zurückzukehren und es zu nutzen.

 

Ousseyni Kalilou

Ousseiny Kalilou wies auf die Bedeutung der Gummi arabicum-Produktion in der Sahelzone hin, die unter den Bedingungen von Umweltstress ein Faktor sowohl für den Klimaschutz (die Akazie bindet Stickstoff im Boden) als auch für die Bewältigung der Ursachen von Gewaltkonflikten durch lokale Gemeinschaften sein könne. Da Gummi arabicum eine Quelle der wirtschaftlichen Existenz und eine von multinationalen Organisationen begehrte natürliche Ressource sei, biete die Zusammenarbeit innerhalb der Gemeinschaften und mit externen Akteurinnen und Akteure zur Regulierung des Sektors die Möglichkeit, den sozialen Zusammenhalt rund um diesen Akazienbaum zu stärken. Die zwischenmenschlichen Beziehungen stünden also im Mittelpunkt dieser Tätigkeit, auch in Spannungsgebieten.

 

Salima Mahamoudou

Salima Mahamoudou betrachtete die Wiederherstellung von Land aus einer wirtschaftlichen Perspektive: Jedes Land habe einen Marktwert, und seine Wiederherstellung könne sowohl unmittelbare Vorteile als auch ungesunden Wettbewerb oder andere negative Auswirkungen haben. Landbesitzende, die das von ihren Pachtenden wiederhergestellte Land zurückforderten, vertrieben die Pachtenden ohne angemessene Entschädigung. Es sei wichtig, dass gewohnheitsrechtliche Vereinbarungen eingehalten würden, da gerade die schwächsten Bevölkerungsgruppen (Frauen und Jugendliche) von solchen Praktiken am meisten betroffen seien. Gesprächsforen auf lokaler und nationaler Ebene seien für die Schaffung kohärenter Programme zur Landrückgabe daher unerlässlich.

 

ABdoulaye Mohamadou

Schliesslich zeichnete Abdoulaye Mohamadou ein umfassendes Bild der verschiedenen Schwierigkeiten, mit denen die Länder konfrontiert seien, wenn sie versuchten, den immensen Reichtum der natürlichen Ressourcen der Sahelzone zu schützen, zu kontrollieren und voll auszuschöpfen. Die grösste Sorge bereite den Regierungen die Grenzgebiete, in denen sie mit unterschiedlichen Rechtssystemen zurechtkommen müssten. Diese Situation erfordere unbedingt eine regionale Koordinierung und eine Politik des Dialogs auf allen Ebenen der Entscheidungsfindung, insbesondere unter Einbeziehung der Akteurinnen und Akteure vor Ort. Nur eine gross angelegte Bürgermobilisierung unter Einsatz modernster Technologien und auf der Grundlage konkreter und erfolgreicher Experimente würde den Bedürfnissen gerecht werden können. „Wir müssen dringend einen afrikanischen IPCC (zwischenstaatlicher Ausschuss für Klimaänderungen) schaffen“, schloss er.

 

In der anschliessenden Diskussion betonten die Diskussionsteilnehmenden die Notwendigkeit, die angesprochenen Probleme gezielt und konkret anzugehen und die lokalen Gemeinschaften aktiv in die Lösungsfindung einzubeziehen. Darüber hinaus seien nicht so sehr die Umweltbedingungen selbst entscheidend für Frieden und Sicherheit, sondern deren Steuerung. Da überall Machtverhältnisse bestünden (auch in Spannungsgebieten), sei es wichtig, sie zu flexibilisieren und, wo immer dies möglich ist, in den Dialog zu treten: dort, wo der Staat präsent sei, dort, wo er es nicht sei, dort, wo der Privatsektor aktiv sei (vor allem durch Kleinst-, Klein- und Mittelbetriebe), dort, wo traditionelle Strukturen zum Nutzen der Gemeinschaft wirkten, dort, wo Konflikte drohten und dort, wo sie bereits ausgebrochen seien.

Nur wenn man sich des Zusammenhangs zwischen der Landbewirtschaftung und der Gefahr von Krieg oder Frieden bewusst sei und alle betroffenen Akteurinnen und Akteure einbeziehe, könne man Fortschritte erzielen.

Alle betonten, dass diejenigen, die von der Gesellschaft zurückgelassen würden (insbesondere Frauen und Jugendliche), integriert werden müssten, da sie es seien, die mit dem Land verwurzelt seien und für dessen Fortbestand sorgten, egal was passiere.

Diese Menschen und das Land, das sie bewirtschaften, seien der Ausgangspunkt, von dem aus die notwendige Ausweitung der bewährten Praktiken angegangen werden könne – von den Nationen und mit der Unterstützung aller.

 

Organisation des Events

Dr. Alan Channer, Spezialist für Friedensförderung, Umwelt und Kommunikation (UK/Frankreich), ist einer der Organisatoren der Caux-Dialoge über Umwelt und Sicherheit seit deren Beginn und intiierte ausserdem die Sommerakademie zu Land, Sicherheit und Klima im Jahr 2019 in Partnerschaft mit dem Genfer Zentrum für Sicherheitspolitik (GCSP).

Carol Mottet, Beraterin in der Abteilung Frieden und Menschenrechte des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA), ist für ein Programm zur Prävention von gewalttätigem Extremismus zuständig. Da Landfragen zu den Hauptursachen von Gewalt gehören, trägt dieses Programm dazu bei, Umwelt-, Sicherheits- und Friedensspezialisten bei der Suche nach einer gemeinsamen Lösung miteinander zu vernetzen.

 

Den Bericht in französischer Sprache herunterladen

 

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Sehen Sie hier das Replay in französischer Sprache.

 

 

 

 

 

Foto: Noah Elhardt via WikiCommons

 

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Ein Konzert mit dem Caux Vintage Chorus

10/08/2021
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Ein Konzert mit dem Caux Vintage Chorus

 

"Was für eine wunderbare Präsentation aus Geschichten und Musik", kommentierte ein Teilnehmer der Präsenz-Veranstaltung des diesjährigen Caux Forum Online, die auf Einladung am 1. August 2021 in der Haupthalle des Caux Konferenz- und Seminarzentrums stattfand. Das Konzert „Musical Stories“ mit dem Caux Vintage Chorus war Teil des Tages der Dankbarkeit, mit dem das 75-jährige Bestehen des Konferenzzentrums in Caux gefeiert wurde und der den Abschluss des Caux Forum Online 2021 bildete.

 

Musical Stories choir livestream online film

 

Mehr als 80 Personen aus der Region und darüber hinaus – Familienangehörige, Freunde und Freundinnen der Musizierenden – nahmen daran teil. Das Konzert mit dem Caux Vintage Chorus wurde per Livestream in die ganze Welt übertragen und war so erfolgreich, dass das Publikum in Caux und vor den Bildschirmen die Musizierenden nicht gehen lassen wollte und mehrere Zugaben forderte.

 

Choir Musical Stories rehearal Caux Vintage Chorus
Der Caux Vintage Chorus bei Einsingen

 

Das Konzert ging auf die Initiative der Schweizer Musikerin und Chorleiterin Claire Martin-Fiaux zurück, die einige der grossartigen Werke, die in den Anfangsjahren für das Konferenzzentrum in Caux komponiert worden waren, wieder zur Aufführung bringen wollte. Die Veranstaltung begann mit der Präsentation eines Fotos, das sie und ihren Bruder Jean Fiaux als Kinder in demselben Saal am 1. August 1946 mit Frank Buchman, dem Gründer von Initiativen der Veränderung (damals noch Moralische Aufrüstung genannt), zeigt.

 

Musical Stories choir livestream online film
Das Konzert wurde live übertragen.

 

Der Caux Vintage Chorus, ein Ad-hoc-Chor aus 14 Sängerinnen und Sängern, trug 11 „Klassiker“ aus den 1930er bis 1960er Jahren in Italienisch, Französisch, Deutsch und Englisch vor. Aufgrund der weltweiten Pandemie war es Musizierenden aus anderen Ländern, die an diesem Abenteuer teilnehmen wollten, nicht möglich, in die Schweiz zu kommen und mitzusingen. So rekrutierten die Sängerinnen und Sänger, die in Caux und Umgebung leben, im Freundes- und Verwandtenkreis und in der Nachbarschaft (von denen einige noch nie in einem Chor gesungen hatten) und begannen mit den Proben.

Andrew und Eliane Stallybrass aus Caux, die beide seit vielen Jahren mit Initiativen der Veränderung zusammenarbeiten, stellten die Lieder vor und erläuterten deren geschichtlichen Kontext. Dazu wurden Archivfotos projiziert. Die Liedtexte wurden in einem gedruckten Programm an die Anwesenden im Saal verteilt und für alle, die die Veranstaltung online verfolgten, als Untertitel eingeblendet.

 

Musical Stories choir livestream online film
Andrew Stallybrass und Claire Fiaux-Martin tragen ein Duett vor.

 

Es kamen drei Lieder von Paul Misraki zur Aufführung, einem französischen Volkslied- und Filmmusik-Komponisten jüdischer Abstammung. Ausserdem wurden eindrucksvolle Fotos von ihm am Klavier mit dem Chor von Caux präsentiert. Ein anderes Bild zeigte ihn beim Dirigieren des Orchestre de la Suisse Romande in der Victoria Hall in Genf, wo er die Tonspur für die Musical-Show The Good Road aufnahm, die 1948 durch Deutschland tourte (siehe hier die Geschichte dazu).

Im Publikum sassen zwei Schweizerinnen, die als Teenagerinnen geholfen hatten, den verlassenen Caux Palace für die ersten Konferenzen im Jahr 1946 vorzubereiten, nachdem er von Schweizer Familien und Einzelpersonen gekauft worden war, um „der Welt ein Zuhause“ zu bieten.

 

Musical Stories choir livestream online film

 

Das Lied When I point my finger at my neighbours von Cecil Broadhurst aus dem Musical Jotham Valley ist wahrscheinlich eines der am häufigsten aufgeführten Lieder innerhalb von Initiativen der Veränderung. Seine Botschaft lautet, dass wir jedes Mal, wenn wir eine andere Person beschuldigen oder ihr die Schuld geben, daran denken sollten, dass wir Teil des Problems sein könnten. Wenn wir mit dem Finger auf jemanden zeigen, zeigen drei unserer Finger auf uns zurück.

Das Lied wurde bei dem Konzert am 1. August aufgeführt und hatte einen so grossen Erfolg, dass einige Nachbarinnen und Nachbarn aus dem Dorf Caux am nächsten Tag als Running Gag immer aufeinander zeigten, wenn sie sich sahen.

 

Was das Publikum sagte

„Den ganzen Abend lang habe ich mir vorgestellt, wie die 130-köpfige deutsche Delegation 1947 in Caux mit einem sehr gewagten Text begrüsst wurde. Wer hat das geschrieben, ich hatte den Text früher nie verstanden.“

Teilnehmer aus Frankreich

 

„Was für ein grossartiges Ereignis das war. Es war wunderbar, alle im Saal wiederzusehen. Und bewegend, diese Lieder zu hören – der Text von Es muss alles anders werden ist unglaublich, wenn man bedenkt, zu welcher Zeit er gesungen wurde!“

Teilnehmerin aus Grossbritannien

 

„Vielen Dank für die wirklich tolle Show gestern! Sie war sowohl informativ als auch sehr unterhaltsam. Ich muss zugeben, dass ich nicht sicher war, was mich erwarten würde, da ich mich mit der Musik aus dieser Zeit nicht so gut auskenne. Aber ich war sehr beeindruckt. Also nochmals vielen Dank an alle Beteiligten.“

Teilnehmer aus dem Dorf Caux

 

„Es war in der Tat eine GROSSARTIGE Demonstration, wie Musik und Geschichte miteinander in Verbindung stehen. Wir haben es beide sehr genossen. Wir haben sogar mit euch gesungen! Bitte sagt dem Team, das diese Veranstaltung organisiert hat, wie dankbar wir sind. Die Texte auf der Leinwand zu sehen war wirklich schön. Es wurde an alle Details gedacht, damit das Konzert auch für alle, die online zugeschaltet waren, eine wunderbare Erfahrung war. Menschen, echte Menschen in der Haupthalle zu sehen, war auch ein Zeichen der Hoffnung!“

Teilnehmer aus Uruguay

 

„Was für eine wunderbare Präsentation aus Geschichten und Musik.“

Teilnehmer aus Südafrika

 

„Ich möchte mich ganz herzlich für das grossartige Konzert in Caux bedanken, das ihr gegeben habt. Der Gesang war so schön und die ganze Aufführung so professionell! Ich habe es sehr genossen. Auch die Solostimmen waren sehr gut. Vielen Dank für die Stunden, Tage und Wochen des Übens, die dem vorausgegangen sein müssen. Es war so schön, sich für eine Stunde oder so als Teil von Caux zu fühlen, auch wenn wir weit weg in unseren Häusern waren. Besonders berührt hat mich das Lied Es muss alles anders werden. Die Melodie und die Harmonie waren wunderschön und der Text so herzerwärmend, wenn man an die Deutschen kurz nach dem Krieg denkt.“

Teilnehmerin aus Grossbritannien

 

 

„Ich weiss nicht, ob ich das Begrüssungslied für die erste deutsche Delegation in Caux schon einmal gehört habe, oder ob ich mich nicht an die Übersetzung erinnern konnte. Es war so kraftvoll und bewegend, sich den Moment vorzustellen, in dem es für diese Gruppe gesungen wurde – wow!“

Teilnehmerin aus Boston, USA

 

„Grossartig! Ich fand es auch toll und habe meinen Laptop angeschrien, dass ich unbedingt eine Zugabe von diesem Polarstern-Lied hören wollte, und ihr habt mich gehört!!! Die Einbindung der Geschichte war für mich auch sehr wichtig ... wirklich sehr gut gemacht!!!“

Teilnehmer aus Moldovien

 

„Die Auswahl und Präsentation der Lieder, die Bilder, die Untertitel, der Gesang ... die viele Liebe zum Detail! Ich denke, es war ein echter Erfolg, und ich bin so glücklich, dass ihr dieses Konzert möglich gemacht habt!“

Teilnehmerin aus Rumänien

 

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Sie können das Replay des Konzerts hier einsehen.

 

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Hören Sie eine Originalaufnahme von Es muss alles anders werden aus den Jahren 1947/48 und entdecken Sie den Text. Dieses Lied wurde ursprünglich geschrieben, um die ersten Deutschen zu begrüßen, die 1947 nach dem Zweiten Weltkrieg in Caux ankamen. Sie finden dieses Lied auf dem Video ab 24"15.

 

Land der sanften grünen Hügel, Land der weiten blauen See,

Land der hohen Waldgebirge, Gipfel weiß bedeckt mit Schnee,

Land des Zwiespalts, Lande der Einheit,

Zwischen Ost und West das Band,

Vorbestimmt dein Herz zu geben,

Deutschland, Gott-geliebtes Land,

Deutschland, Gott-geliebtes Land.

 

Einmal mehr ruft dich dein Meister, Vater Himmels und der Erden.

Leere Hände, Leere Herzen, Es muss alles anders werden.

Gestern traurig und geschlagen, Heute wachsen aus Beschwerden.

Neue Herzen, neue Menschen, Es kann alles anders werden.

 

Land der schönen alten Städte, mitten in Europas Herz,

Deine hochgebauten Dome zeigen alle himmelwärts,

Land des großen alten Meister, Bachs Musik und Dürers Hand,

Große Denker, Große Geister,

Deutschland, Gott-geliebtes Land,

Deutschland, Gott-geliebtes Land.

(Text: Jörg Widmer)

 

 

 

 

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Unsere Serie von 75 Geschichten über 75 Jahren der Begegnungen im Konferenzzentrum von Initiativen der Veränderung in Caux neigt sich dem Ende zu. Die Präsidentin von Initiativen der Veränderung Schwe...

Aad Burger

2020: Aad Burger – Den Virus erwischt

Als Reaktion auf die Pandemie ging das Caux Forum 2020 erstmals online. Das Organisationsteam stellte fest, dass Caux dadurch für Menschen auf der ganzen Welt zugänglich wurde, die unter normalen Umst...

Marc Isserles 2017

2019: Marc Isserles – "Wir müssen die Kinder retten"

Beim Caux Forum 2019 präsentierte der Genfer Rechtsanwalt Marc Isserles eine bewegende One-Man-Show, die ein ergreifendes Kapitel der Geschichte des Caux Palace beschrieb....


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