Caux Forum 2023: Save the Date
18. - 26. Juli 2023
16/12/2022
Das Caux Forum kehrt im Juli 2023 mit zwei Events nach Caux zurück und möchte sich mit einer dringenden Botschaft der Hoffnung und einer Herausfordung an die Welt wenden. Um diejenigen einzubeziehen, die nicht persönlich an den Veranstaltungen teilnehmen können, werden zusätzlich Online-Elemente angeboten.
Eröffnungszeremonie
18. Juli 2023
Eine Podiumsdiskussion über die wichtigsten Herausforderungen zum Aufbau von Vertrauen in der Gesellschaft und darüber, wo wir Hoffnung finden können.
Wunden der Vergangenheit heilen
17. - 22. Juli 2023
Ein Raum für alle, die auf der Suche nach Heilung, Versöhnung und Möglichkeiten zum Wiederaufbau von Vertrauen sind.
Zerrüttete Beziehungen sind das Ergebnis ungeheilter Wunden, die oft über Generationen hinweg weitergegeben werden. Doch Heilung ist möglich. Durch jeden Schritt, der zur Erneuerung einer Beziehung unternommen wird, können neue Energie, Vision und Berufung erwachsen. Vertrauen kann neu entstehen und somit auch jene Zusammenarbeit, die notwendig ist, um die grossen globalen Herausforderungen von heute zu bewältigen. Dazu gehört auch die Schaffung einer neuen Beziehung zu unserer natürlichen Umwelt.
Vertrauen und Integrität in der Demokratie
24. - 26. Juli 2023
Wie können wir erreichen, dass das Vertrauen in unsere politischen Systeme wieder zunimmt? Und was können Bürgerinnen und Bürger tun, um den aktuellen Trend umzukehren und die Demokratie in ihrem Land zu stärken?
Diese Veranstaltung richtet sich an alle, die herausfinden wollen, wie sie ihrem Land helfen können, wirksam auf interne und globale Herausforderungen zu reagieren.
Bitte halten Sie sich in Ihrem Terminkalender frei, um am Caux Forum 2023 teilzunehmen.
Weitere Informationen zum Caux Forum 2023
Jacqueline Coté (Präsidentin IofC Schweiz) & Gerald Pillay (Präsident IofC International)
Lost in Translation: Freiwilligenarbeit in der Caux Refuge
Ein Caux Refuge-Blog von Eliane Stallybrass
28/11/2022
Als die ersten Ukrainerinnen und Ukrainer in Caux ankamen, gehörten Eliane und Andrew Stallybrass zu den ersten Freiwilligen, die sie in der Villa Maria willkommen hiessen und ihnen ihre Unterstützung anboten. Eliane wusste, dass das Erlernen der französischen Sprache für die Eingewöhnung von entscheidender Bedeutung sein würde, und so organisierte sie schnell Französischunterricht. Sie schreibt:
Etwa 15 von ihnen sitzen aufmerksam vor mir und versuchen zu verstehen, was ich ihnen über die französische Sprache erkläre. Es sind Ukrainerinnen und Ukrainer, die in aller Eile ihre Heimat verlassen mussten und sich in einem Land wiederfinden, in dem sie bei Null anfangen müssen.
Sie lernen eine Sprache, die sie nicht lernen wollten, und müssen eine Arbeit finden, obwohl sie in den meisten Fällen eine hatten. Sie hatten einen Freundeskreis, Aktivitäten, ein Haus, das jetzt vielleicht zerstört ist. Ich betrachte sie mit einer Mischung aus Zorn über das, was sie durchmachen, und Zuneigung für ihre Bemühungen.
Gleich nach Beginn des Krieges im Februar 2022 stellte IofC Schweiz die Villa Maria für Ukrainerinnen und Ukrainer zur Verfügung, die einen sicheren Ort brauchten. Zurzeit leben 24 von ihnen in der Caux Refuge. Da gibt es Kinder, von denen einige jetzt zur Schule gehen. Es gibt Grossmütter. Und es gibt Menschen in der Blüte ihres Lebens, die jetzt die Schweizer Arbeitsgesetze lernen müssen und hoffen, bald Arbeit zu finden.
Es gibt Krankenschwestern, einen Apotheker, eine Universitätsprofessorin, einen Politiker, einen Elektronikingenieur, Mütter. Die Lehrerinnen unterrichten weiterhin Schülerinnen und Schüler in mehreren Ländern über das Internet. Die meisten von ihnen kannten Initiativen der Veränderung schon vor ihrer Ankunft, entweder durch Besuche in Caux - für Konferenzen oder die Internationale Gemeinschaftswochen (WIC) - oder durch das Programm Foundations for Freedom, das von IofC in den 1990er und frühen 2000er Jahren initiiert und entwickelt wurde und in der Ukraine gut etabliert ist.
Die Stiftung IofC Schweiz hat mit Ekaterina und Maria zwei sogenannte Liaison Officer eingestellt, die den Ukrainerinnen und Ukrainern in Caux bei der Navigation durch die Schweizer Bürokratie helfen. Sie haben jetzt alle ihre S-Bewilligung, die ihnen den Aufenthalt in der Schweiz ermöglicht, und dank Ekaterina und Maria, die ihre Sprache sprechen, können sie zum Arzt oder zum Arbeitsamt gehen.
Sie haben Französischkurse gefunden und nehmen zwei oder drei Mal pro Woche Unterricht. Und sie haben entdeckt, wie ich auch, dass die Syntax des Französischen und des Russischen keineswegs identisch ist. Ich habe zum Beispiel einige Zeit gebraucht, um zu verstehen, dass im Russischen das Verb 'sein' im Präsens nicht existiert. "Ich müde" reicht im Russischen aus. Da braucht man kein Verb!
Die moderne Technik hilft sehr dabei, Hindernisse zu überwinden. Alle haben ihre Handys mitgebracht. Damit können sie mit dem Freundeskreis und ihrer Familie in Kontakt bleiben, die ebenfalls oft weit verstreut sind. Und die Telefone helfen ihnen, Kurse und Aktivitäten in der Region zu entdecken.
Diejenigen von uns Freiwilligen, die so etwas noch nie benutzt hatten, wurden mit den Übersetzungs-Apps für Smartphones vertraut gemacht. Man kann sagen, was man will und die Übersetzung ins Russische oder Ukrainische erscheint sofort. Und andersherum. Allerdings ist das Ergebnis nicht immer sehr genau, was zu einigen amüsanten Missverständnissen führen kann.
Als das Dorf Caux von der Ankunft der Ukrainerinnen und Ukrainer erfuhr, halfen die Menschen begeistert aus. Spenden von Kleidern, Spielsachen und Alltagsgegenständen wurden in Massen abgegeben.
Sogar aus dem Bürgermeister, Olivier Gfeller, wurde so ein Freund. Er feierte mit uns das orthodoxe Osterfest und unternahm eine Bootsfahrt nach Le Bouveret, wo die ganze Gruppe den Aquaparc mit seinen kleinen Zügen genoss, mit denen sie die Schweiz im Kleinformat entdecken konnten. Bei dieser Gelegenheit schenkte ihm die Gruppe eine ukrainische Flagge, die sie alle mit den Namen ihrer Heimatstädte signiert hatten.
Neun Monate nach Ausbruch des Krieges sind sie immer noch da und werden vermutlich auch noch eine ganze Weile bleiben. In den Schweizer Krankenhäusern fehlt es an Krankenschwestern und -pflegern, und die Restaurantbesitzer raufen sich die Haare wegen des Personalmangels. Hoffen wir, dass die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber unsere Freundinnen und Freunde aus der Caux Refuge, die sich so schnell wie möglich in unsere Gesellschaft integrieren wollen, willkommen heissen werden.
Ich befürchte, dass sie noch lange Zeit von zu Hause fern bleiben müssen.
IHRE HILFE ZÄHLT!
Seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine haben Millionen von Vertriebenen ihre Heimat verlassen, um einen sicheren Ort und Zuflucht zu finden. Als europäisches Zentrum von Initiativen der Veränderung fühlen wir uns verpflichtet, Menschen in Not zu helfen.
Die Caux Refuge befindet sich in der Villa Maria, direkt neben dem Caux Palace. Sie bietet derzeit Platz für bis zu 30 Personen und wir arbeiten eng mit den lokalen Behörden zusammen.
Da unsere eigenen Finanzquellen zur Neige gehen, brauchen wir Ihre Hilfe, um das Caux Refuge-Projekt finanziell zu unterstützen. Wir benötigen derzeit noch 20.000 CHF, damit die Gruppe bis Ende 2022 untergebracht werden kann. Mit diesem Betrag werden wir Nahrungsmittel und andere Kosten im Zusammenhang mit dem Aufenthalt der Gruppe in der Villa Maria in Caux finanzieren.
Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung. Bitte helfen Sie uns und geben Sie bei Ihrer Spende "Caux Refuge" als Verwendungszweck an. Sollten Sie Vorschläge oder Fragen haben, können Sie uns gerne per Email kontaktieren.
Bitte beachten Sie, dass die in diesen Artikeln geäusserten Meinungen die Ansichten der Befragten widergeben und nicht unbedingt die Meinung des Interviewers, der Interviewerin oder von Initiativen der Veränderung Schweiz widerspiegeln.
Foto oben: Maria Raffin
Weiterbildung für Trainings und Facilitation in Caux: : "Erst der Anfang!"
15/11/2022
Was passiert, wenn sich 26 IofC-Trainer, Trainerinnen, Faciliatoren und Facilitatorinnen aus 12 Ländern in Caux auf eine dreitägige Lernreise zurGestaltung und Facilitation von partizipativen Lernerfahrungen begeben? Bei der Eröffnungssitzung des Trainingskurses (5 - 9 October 2022) war die Erleichterung aller Teilnehmenden, sich endlich wieder persönlich in Caux treffen zu können, spürbar und das Lächeln auf den Gesichtern während des gesamten Kurses sprach Bände.
"Es geht nicht nur um uns!"
Der Intensivkurs wurde von der Trainingsleiterin von IofC Schweiz, Diana Damsa (Rumänien), organisiert. Ziel war es, den Pool von Personen zu erweitern, die professionelle Schulungen und Facilitation auf Basis der IofC-Prinzipien und ‑Praktiken durchführen können.
Die Teilnehmenden kamen aus ganz unterschiedlichen Lebensbereichen und Ländern, darunter Kenia, Indien, der Ukraine, Ägypten und Mexiko. Sie alle wollten das Beste aus ihrer Zeit in Caux machen. Eine Teilnehmerin aus Ägypten erklärte: „Ich bin auf der Suche nach einem Leben mit Sinn.“
Die meisten von ihnen hatten Erfahrung in der Facilitation, im Coaching oder im Unterrichten, aber einige standen erst am Anfang. Sie alle waren begierig darauf, ihre Fähigkeiten und ihr Wissen zu erweitern. Einer bemerkte: „Bei dem, was wir tun, geht es nicht nur um uns. Es geht um die gesamte Gemeinschaft. Es geht darum, zusammenzukommen, um ein umfassenderes Bild zu erhalten.“
Was benötigt man, damit Lernen stattfinden kann?
Die Ausbilder Bhav Patel (Vereinigtes Königreich/Modova) und Kate Monkhouse (Vereinigtes Königreich) führten die Teilnehmenden durch eine Reihe von Veranstaltungen, in denen es um die Rolle von Ausbildenden, die Einbeziehung der Teilnehmenden und die Gestaltung von Ausbildungsprogrammen ging.
Bhav Patel forderte die Teilnehmenden auf, sich in die Lage eines Anfängers bzw. einer Anfängerin zu versetzen und herauszufinden, welche Art von Erfahrung sie sich für ihre Teilnehmenden wünschen. Er forderte sie auf, eine gründliche Bedarfsanalyse durchzuführen, um alles für ein erfolgreiches Programm vorzubereiten: „Achten Sie immer darauf, dass Sie sich nicht in Annahmen darüber verlieren, was ein potenzieller Kunde bzw. eine potentielle Kundin erwarten könnte.“
Er stellte verschiedene Modelle dazu vor, wie die bestmögliche Lernerfahrung geboten werden kann. „Je besser Sie vorbereitet sind, desto mehr können Sie improvisieren“, sagte er und forderte die Teilnehmenden auf, ihren eigenen Stärken und Talenten auf den Grund zu gehen.
Was ist das Besondere am Angebot von IofC?
Kate Monkhouse konzentrierte sich bei ihren Veranstaltungen auf die Werte, die Initiativen der Veränderung von anderen Organisationen unterscheiden, die ähnliche Dienstleistungen anbieten. In einem wachsenden Markt ist es wichtig zu wissen, was unser Angebot besonders macht, und innovative Wege zu finden, um diese Werte zu nutzen.
Ein Teilnehmer aus Deutschland beschrieb den Hauptunterschied so: „Die Menschen kommen als Fremde und werden zu Freunden.“ Andere sprachen von der Schaffung eines Gefühls der Verbundenheit unter den Teilnehmenden, dem Augenmerk auf Stille und Reflexion, der Bereitschaft, anderen zuzuhören und ihre Perspektiven zu sehen, und der Bereitstellung eines sicheren Raums, in dem Menschen lernen und verlernen und das Persönliche, Lokale und Globale miteinander verbinden können.
"Dies ist erst der Anfang!"
Der Kurs bestand aus einer Mischung aus Theorie, Fallstudien und praktischen Übungen, die es allen Teilnehmenden ermöglichte, ihren Platz in diesem Prozess zu finden. Eine Hochschullehrerin aus Tunesien sagte: „Ich bin durch meine Arbeit viel mit Theorie in Berührung gekommen, aber der Kurs hat mir meine Rolle als Facilitatorin deutlich vor Augen geführt. Dies ist erst der Anfang!“
Die drei Tage waren ein erster Schritt in ein neues Abenteuer, das den Boden für professionelle Trainings- und Facilitatonsangebote in Caux, Genf, online oder bei Kunden und Kundinnen vor Ort bereitet. Es wurde ein Netzwerk von motivierten Trainern, Trainerinnen sowie Facilitatorinnen und Facilitatoren geschaffen und wir freuen uns auf die nächsten Schritte.
Rückmeldungen
Ich werde viele Dinge beim Format der Programme, mit denen ich bereits arbeite, umsetzen. - Ann, Kenia
Ich bin sehr dankbar für diese Tage. So viele Informationen. So viele Modelle. So viele Strukturen, die uns helfen, bei der Gestaltung von Veranstaltungen professioneller zu werden. - Elly, Niederlande
Dieses Training hat etwas tief in mir bewegt. - Monica, Grossbritannien
Der Kurs „Training of Trainers“ war eine solide Basis, auf der ich aufbauen konnte. Ich fühle, dass es ein Wendepunkt für mich ist, ein nächster Schritt mit IofC Schweiz. - Margret, Schweiz
Es hat mir sehr geholfen, mich wieder mit mir selbst zu verbinden. Es ist eines der ersten Trainings, an dem ich teilgenommen habe, bei dem ich mich wirklich darauf freue, die Inhalte zu vertiefen, sie in der Praxis anzuwenden und die nächsten Schritte zu entdecken. - Alevtina, Deutschland
Ich bin dankbar, weil ich das Gefühl habe, nicht allein zu sein, weil ich weiss, dass es weitergeht, und zwar nicht nur in Bezug auf dieses Training. Hier gibt es etwas Globales. Ich bin sehr dankbar für diesen Raum. - Dasha, Ukraine
Dieser Kurs war eine sanfte, humane und professionelle Erinnerung an meine Berufung. Wir alle zweifeln an dem, was wir tun. Doch manchmal brauchen wir den Spiegel der anderen - und wir können auch widerspiegeln - um das Gute zu beleuchten und darüber nachzudenken, was verbessert werden kann. Und das könnte uns dann wieder auf den Weg bringen, um Spuren im Leben anderer zu hinterlassen. - Asmaa, Ägypten
Unser Trainingsangebot
Sind Sie Changemaker oder arbeiten Sie mit Menschen, die mehr Fähigkeiten, neue Motivation und Fokus, Klarheit für die nächsten Schritte oder Wege zu mehr Wirkung brauchen?
Möchten Sie Ihre Mitarbeitenden, Ihr Team oder die Menschen, die Sie mit Ihrer Arbeit erreichen, inspirieren, ausbilden oder vernetzen?
Entdecken Sie hier alle unsere Trainingsangebote und schreiben Sie uns!
UNSER TRAININGSANGEBOT
Von Ulrike Ott Chanu / Fotos: Diana Topan und U. Ott Chanu
Valentin Brunet
Valentin Brunet ist französischer und schweizerischer Staatsbürger und hat als Direktor und stellvertretender Direktor in Hotelbetrieben im Kanton Wallis in der Schweiz gearbeitet. Er hat eine Ausbildung in der Hotellerie absolviert und einen Abschluss in Finanzwesen für Hotelbetriebe.
Claude Dubey
Claude Dubey kommt ursprünglich aus dem Kanton Neuenburg und hat dort bis 2008 gelebt, bevor sie eine grosse Reise in die USA unternahm, um Englisch zu lernen. Nach ihrer Rückkehr liess sie sich im schweizerischen Freiburg nieder, zog dann ins Lausanner Land und 2015 anschliessend ins Wallis, wo sie ihre Tochter grosszieht. Als Natur- und Heimatliebhaberin geniesst sie es, die Berge auf Skiern oder zu Fuss zu durchqueren, im klaren Wasser der Seen zu schwimmen und die kulinarischen Wunder der Schweiz zu kosten.
Diana Damsa Training
Diana Damsa studierte Jura und Musik sowie die Heilung von Erinnerungen und interkulturelle und religionsübergreifende Kommunikation. 2004 beeindruckte sie die Vision IofCs, die persönliche Veränderung als Grundlage eines globalen Wandels voraussetzt und sie war seitdem bei verschiedenen Programmen aktiv, u.a. bei Foundations for Freedom, wo sie Teil des Management- und Koordinationsteams war.
"Zuerst das Problem verstehen!"
Alumni-Veranstaltung der Sommerakademie über Land, Sicherheit und Klima
06/09/2022
Eines der Hauptziele der Sommerakademie über Land, Sicherheit und Klima ist der Aufbau einer interdisziplinären Gemeinschaft von Fachleuten, die versuchen, Lösungen für die Probleme der Umweltzerstörung und des Klimawandels und die damit verbundenen sozialen Herausforderungen zu finden. Obwohl die Sommerakademie 2022 nicht in vollem Umfang stattfand, trafen sich die Alumni der vergangenen Jahre am 12. Juli 2022 zu einer Online-Veranstaltung.
In Kenia, Nigeria, Portugal, der Schweiz, Uganda, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten wurden die Zoom-Fenster geöffnet. Zu Beginn der Veranstaltung erzählten die Teilnehmenden, was sie an ihren derzeitigen Aufgaben reizt und was sie in die Lage versetzen könnte, die dringendsten Herausforderungen besser zu bewältigen.
Weltweit kristallisierten sich mehrere gemeinsame Themen heraus, insbesondere die Schwierigkeit, Entscheidungstragenden Botschaften zu vermitteln, die zu einer Änderung der Politik führen, z. B. um das Risiko von Umweltkatastrophen zu verringern; die Notwendigkeit einer umfassenden kollektiven Anstrengung zur Lösung von Umweltproblemen sowie die Problemaktik, diese umzusetzen; die Herausforderung, natürlichen Ökosystemen, wie einheimischen Wäldern und Ozeanen, einen echten Wert zuzusprechen sowie die Marginalisierung traditioneller Systeme des Umweltmanagements.
Der zweite Teil der Alumni-Veranstaltung bestand aus einem von Dr. Lauren Fletcher von Beta Earth Venture Studio geleitetem Workshop, dem sogenannten „Design Sprint“. Dr. Fletcher hat als Ingenieurin und Wissenschaftlerin unter anderem für die NASA gearbeitet und ist die Erfinderin der Drohnentechnologie für Baumpflanzungen.
Nur weil man eine Lösung hat, heisst das noch lange nicht, dass man damit tatsächlich irgendwelche Probleme erfasst hat, geschweige denn, dass jemand daran interessiert ist.
„Die meisten von uns haben bereits Erkenntnisse über innovative Lösungen für die Problembereiche, die uns am Herzen liegen“, so Fletcher. „Aber nur weil man eine Lösung hat, heisst das noch lange nicht, dass man damit tatsächlich irgendwelche Probleme erfasst hat, geschweige denn, dass jemand daran interessiert ist. Es ist also wirklich hilfreich, mit einem klar definierten Problem zu beginnen. Als Changemaker haben Sie eine einzigartige Perspektive auf lokale und regionale Probleme, die direkt oder indirekt mit Ihrer Arbeit zusammenhängen. Indem Sie zusammenarbeiten, erstellen Sie einen Problemindex. Sie werden die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Problemen besser verstehen – und Sie werden einander dazu inspirieren, Ihr Fachwissen intensiver einzusetzen, um Lösungen zu entwickeln, die Ihren lokalen und regionalen Gemeinschaften helfen.“
Es war das erste Mal, dass wir an einem Workshop teilnahmen, der von einer Raketenwissenschaftlerin geleitet wurde und der Design Sprint entwickelte sich, wie der Name schon sagt, sehr schnell.
Die von den Alumni eingebrachten Problemstellungen wurden rasch in fünf Themenbereiche eingeteilt: Ressourcen- und Abfallmanagement; Umwelt, Abholzung und Kohlenstoffmärkte; Ernährungssicherheit; Migration und Bodensicherheit sowie Governance und Politik.
Indem Sie zusammenarbeiten [...] werden Sie einander inspirieren.
Die Alumni beschlossen, sich eingehend mit den verschiedenen Problemen zu Governance und Politik zu befassen und zu versuchen, deren gemeinsame Merkmale zu erkennen und zu verstehen. Im Laufe der Diskussion kristallisierte sich ein grundlegendes Problem heraus: Von aussen gesteuerte Governance-Prozesse und Entscheidungsfindungen, die wichtige Gemeinschaften an den Rand drängen, schaffen nicht nur Abhängigkeit und Asymmetrie, sondern setzen auch einen Kreislauf von nicht-partizipativen Top-down-Ansätzen fort, der lokale Lösungen weiter behindert.
Irene Ojuok, Doktorandin im Bereich Umweltsanierung aus Kenia, sagte, es sei „ermutigend, dass Probleme, die zunächst unzusammenhängend und kompliziert erschienen, klarer gesehen und besser verstanden werden konnten“.
„Ich fand es ausserordentlich ermutigend, dass wir auf den Stärken der anderen aufbauen und auf diese Weise zusammenarbeiten können“, schloss Dr. Alan Channer, einer der Leiter der Sommerakademie. „Wenn wir weiterhin eine intensive Zusammenarbeit über Disziplinen, Sektoren, Hintergründe und Nationen hinweg vorleben, können wir gemeinsam die Welt verändern.“
Caux und die Sommerakademie sind eine der besten Initiativen, an denen ich je teilgenommen habe. Ich schätze das Engagement und die Bemühung, zusammenarbeiten und bei jedem Austausch etwas Neues zu lernen, sehr.
Claudia Santos, Doktorandin im Bereich Klimawandel und nachhaltige Entwicklungspolitik, Portugal.
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Die Sommerakademie über Klima, Land und Sicherheit ist eine gemeinsame Initiative des Geneva Centre for Security Policy, Initiativen der Veränderung Schweiz, Initiatives for Land, Lives and Peace und Triple Capital.
Lesen Sie hier den Bericht zur Sommerakademie
Bericht von Alan Channer und Karina Cheah.