Gemeinden bei der Renaturierung von Mangroven stärken
Caux-Dialog über Land und Sicherheit
24/09/2019
Tom Duncan ist Geschäftsführer von Earthbanc und seine Leidenschaft gilt Problemlösungen und einem strategischen Systemdenken, vor allem in den Bereichen einer regenerativen Ökonomie sowie der Finanzökologie und -technologie, die der Wiederherstellung der Beziehungen zwischen Gesellschaft und Natur dienen. Er kam 2007 als Caux-Stipendiat nach Caux und war Mitbegründer der Environment & Economy Group, einer Vorläuferin des Caux Dialogs Land und Sicherheit (CDLS) war. Er nahm 2013, 2018 und 2019 am Caux-Dialog teil.
Nach Tom Duncans Überzeugung bietet CDLS eine einzigartige Gelegenheit, Weltproblemen in einer Atmosphäre der Ehrlichkeit, des Vertrauens, der Inspiration und der Integrität auf den Grund zu gehen. In Caux verlangsamt sich die Zeit und an diesem Ort der Ruhe und Stille mit Blick auf die majestätischen Berge und den schimmernden See kann in der Gemeinschaft inspirierender Visionärinnen und Visionäre Tiefgreifendes entstehen. „Ich habe an diesem Ort grosse Heilung erfahren“, sagt er. „Ich habe Freunde fürs Leben gefunden und fühle, dass wir gemeinsam die Welt verändern können, indem wir Gräben überbrücken und alles dafür tun, dass unser Planet wieder gesund wird.“
Tom Duncan wuchs auf zwei australischen Farmen auf, die eine in einer Wüste im Inland gelegen, die andere in bergigem Land an der Ostküste. Inspiriert von der Energie von Caux hat er sich dazu verpflichtet, die Renaturierung von Land zu ermöglichen und engagiert sich für den Erhalt und die Wiederherstellung von Mangroven in der Delta-Region Myanmars.
Duncan ist Unternehmer und trägt gleich mehrere professionelle Hüte: So verfügt er über Erfahrung in den Bereichen Fondsmanagement, Technologieentwicklung, Investmentbanking und Kommerzialisierung, die er in vielen Ländern und auf allen Ebenen der Gesellschaft gesammelt hat. Er berät Regierungen und institutionelle Kunden bei der Gestaltung von Finanzinstrumenten zur Unterstützung der Infrastrukturmodernisierung und bei der Ausgabe grüner Anleihen mittels der Blockchain.
Er arbeitet derzeit mit anderen Teilnehmenden des CDLS an einem Projekt zur Stärkung der Gemeinden in Myanmar, die vom steigenden Meeresspiegel betroffen sind. Einige der Häuser in diesen Gemeinden wurden durch zyklonale Sturmfluten zerstört. Das Projekt soll gefährdeten Küstengemeinden Investitionen und Finanzmittel zur Verfügung stellen, damit sie die Mangrovenwälder, die sie vor dem Meer schützen, wiederherstellen können. Begonnen wird mit einem Gebiet von 20 000 Hektar degradierter Mangroven-Ökosysteme in der Deltaregion Myanmars. Die gross angelegte Renaturierung und eine marine Permakultur sollen mehr als 5 000 Haushalten zugute kommen.
Nach der Umsetzung könnte dieses Projekt auf den verbleibenden 350 000 Hektar degradierter Küste in Myanmar und Bangladesch durchgeführt werden – genug Land, um bis zum Jahr 2050 ein bis drei Milliarden Mangrovenbäume zu pflanzen. Drei Milliarden Mangrovenbäume können mindestens drei Gigatonnen Kohlenstoff binden – das sind etwa 1,5 % der gesamten Emissionen der Menschheit in den letzten 25 Jahren.
Auf dem diesjährigen CDLS wurde Tom Duncan dem Ministerpräsidenten von Meghalaya, Conrad Sangma, vorgestellt. Derzeit entwickelt Duncan Kooperationspartnerschaften mit der Regierung von Meghalaya, um Infrastrukturen zur Verbesserung der Wasserqualität bereitzustellen. Dadurch soll die Verschmutzung durch stillgelegte Kohlebergwerke bekämpft werden. Dies würde es der Regierung von Meghalaya ermöglichen, „grüne“ Arbeitsplätze für die Bevölkerung zu schaffen, Einnahmen für Industrie, Regierung und Gemeinden zu erzielen und Wasserquellen zu schützen, von denen über eine Milliarde Menschen abhängig sind.