1974: Vendela Tyndale-Biscoe – "Ein Leben, das du dir nie erträumt hättest"

Von Mary Lean

07/07/2021
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Von Mary Lean

 

Als die schwedische Schauspielerin, Vendela Tyndale-Biscoe (geborene Lofgren), im Dezember 1974 nach Caux kam, hatte sie alles, was sie sich jemals gewünscht hatte. Im selben Jahr, im Alter von 24 Jahren, hatte sie einen festen Vertrag mit einem der grössten Theater Schwedens unterschrieben. Aber dennoch fühlte sie sich "innerlich tot".

 

Vendela Tyndale-Biscoe guitar
Vendela als Teenagerin

 

Vendela hatte ihr Bühnendebüt als 12-Jährige gegeben, vier Jahre nachdem ihr Vater an einer erblichen Nierenkrankheit gestorben war. „Ich erlebte, wie schön es ist, Menschen zum Lachen zu bringen und Applaus zu ernten," sagte sie. „Ich wusste: das war es, was ich wollte.“

Ich erlebte, wie schön es ist, Menschen zum Lachen zu bringen und Applaus zu ernten. Ich wusste: das war es, was ich wollte.

Sie begann, ihre eigenen Lieder in Rockclubs zu singen. Aber sie erzählte ihrer Mutter nichts von Alkohol, Drogen und destruktiven Beziehungen, in die sie immer tiefer hineingezogen wurde, als sie die Schule beendete und auf die Schauspielschule ging.

 

Vendela and Philip Tyndale-Biscoe engaged in Caux 1979
Vendela und Philip Tyndale-Biscoe zur Zeit ihrer Verlobung in Caux, 1979

 

Zu Weihnachten 1974 hatte sie nach einer religiösen Erfahrung, die sie zum christlichen Glauben ihrer Kindheit zurückführte, mit den Drogen aufgehört. Sie hatte sogar - bei einem früheren Besuch in Caux 1971 - die "gläserne Wand" zwischen ihr und ihrer Mutter zerbrochen, indem sie ihr von den Drogen erzählte. Ihre Mutter hatte die Bombe mit unerwarteter Gelassenheit aufgenommen. Vendela fühlte sich nach dieser Erfahrung "frei wie ein Vogel".

Trotzdem hatte sie drei Jahre später das Gefühl, ihr Leben sei nicht lebenswert. Ihre Arbeit war anstrengend und ihr neuster Freund wurde Alkoholiker. „Ich dachte, ich könnte genauso gut sterben.“ Sie ging zurück nach Caux, auf der Suche nach "der einzigen Hoffnung, die ich bisher im Leben gesehen hatte."

Bei ihrer Ankunft wurde sie gebeten, eine Rolle in einem Theaterstück zu übernehmen - und lehnte ab, weil sie Skifahren gehen wollte. Als sie feststellte, dass der Skilift nicht funktionierte, lenkte sie ein.

 

Vendela Tyndale-Biscoe Scandinavian Revue credit: Tone Nelson
Nordic Revue, 1986 (Vendela zweite Reihe, vierte von links, Philip sitzt leicht rechts hinter ihr)

 

Sie war die einzige Frau in der Besetzung und die Proben waren öffneten ihr die Augen. „Ich spürte, dass die Männer, mit denen ich arbeitete, mich einfach dafür liebten, wie ich war. Es gab keinen Grund zu flirten.“ Sie erkannte, dass dies das Leben war, das sie sich wünschte.

„Ich beschloss, nicht mehr zu versuchen, mich beliebter zu machen, nicht mehr zu denken, dass ich mit jedem Freund schlafen müsste, keinen Alkohol mehr zu trinken und mit jedem, besonders in der Theaterwelt, offen darüber zu sprechen, was ich mir vorgenommen hatte. Es war wie ein Abschied von meiner Karriere.“

Sie kehrte als "neuer Mensch" zu ihrer Arbeit zurück und stellte zu ihrer Überraschung fest, dass ihre Kolleginnen und Kollegen ihre Werte respektierten, weil sie diese vorlebte, anstatt andere zu belehren. Im nächsten Sommer gab sie ihren Vertrag auf, um mit Initiativen der Veränderung (IofC) zu arbeiten.

Sie stellte zu ihrer Überraschung fest, dass ihre Kolleginnen und Kollegen ihre Werte respektierten, weil sie diese vorlebte, anstatt andere zu belehren.

Das erste Jahr war hart. Sie begann in Grossbritannien, wo sie in eine tiefe Depression verfiel - verursacht, so glaubte sie, durch eine Quecksilbervergiftung nach einer Zahnoperation. Als sie vier Monate später nach Schweden zurückkehrte, erlitt sie einen leichten Nervenzusammenbruch. In Kanada gewann sie wieder festen Boden unter den Füssen und stand vor der Entscheidung, ob sie ihre Schauspielkarriere wieder aufnehmen sollte.

„Ich schloss mich in mein Zimmer ein, um mit Gott zu sprechen,“ sagte sie. Sie hatte einen klaren Gedanken: „Wenn du mir das Theater übergibst, auch auf die Gefahr hin, nie wieder Theater zu spielen, verspreche ich dir ein Leben, das du dir nie erträumt hättest.“ Als ihr vom Theater in Schweden eine Rolle angeboten wurde, lehnte sie ab.

Vendela and Philip Tyndale-Biscoe Let's Talk Turkey 1989-90
Mit Philip bei 'Let's Talk Turkey', 1989-90

 

Diese Entscheidung führte sie in den nächsten Jahrzehnten nach Afrika, Indien, Russland und in andere Teile Europas, wo sie oft in Stücken mitwirkte, die das Publikum herausforderten, ihr Leben und ihre Werte zu überdenken. Im Jahr 1980 heiratete sie Philip Tyndale-Biscoe, einen englischen Schauspieler, der 1974 in Caux mitgespielt hatte. Nach 11 Jahren in Grossbritannien und internationalen Reisen liessen sie sich 1992 in Schweden nieder.

Philip und Vendela traten viele Male zusammen in Caux und anderswo auf, darunter auch mit zwei eigenen Stücken - Let's Talk Turkey (über drei Weihnachtsfeste, zwei Menschen und ein Bücherregal) und Stalling Between Two Fools (eine Taschenrevue, die überall aufgeführt werden kann).

Nicht lange nachdem sie ihr Leben voll IofC gewidmet hatte, entdeckte Vendela, dass sie die Nierenkrankheit geerbt hatte, an der ihr Vater gestorben war. Sie beschloss: "Von nun an werde ich jeden Tag so leben, als ob es mein letzter wäre.“ Sie starb 39 Jahre später, im Jahr 2018.

 

Mehr über Vendela hier

 

Vendela Tyndale-Biscoe water

 

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Vendela singt "I've dropped the charge", 2013

 

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Diese Geschichte ist Teil unserer Serie "75 Jahre der Geschichten" über Einzelpersonen, die durch Caux eine neue Richtung und Inspiration für ihr Leben gefunden haben - eine Geschichte für jedes Jahr von 1946 bis 2021. Wenn Sie eine Geschichte kennen, die sich für diese Serie eignet, leiten Sie Ihre Ideen bitte per E-Mail an John Bond oder Yara Zhgeib. weiter. Wenn Sie mehr über die Anfangsjahre von Initiativen der Veränderung und das Konferenzzentrum in Caux erfahren möchten, klicken Sie bitte hier und besuchen Sie die Plattform For A New World.

 

  • Foto Portrait: For a New World
  • Foto Nordic Revue: Tone Nelson
  • Alle weiteren Fotos: Philip Tyndale-Biscoe
  • Foto oben: Mit Philip in 'Stalling between two fools', 1996-97
  • Korrekturlesung: Maya Fiaux

 

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1973: Kim Beazley – "Die Essenz intelligenter Staatskunst"

Von John Bond

05/07/2021
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Von John Bond

 

1973 brachten die nationalen Wahlen in Australien eine Labor-Regierung an die Macht, und Kim Beazley - ein bekanntes Gesicht in Caux - wurde zum Bildungsminister ernannt. Beazley war dazu entschlossen, sicherzustellen, dass jedes australische Kind die bestmögliche Ausbildung erhielt, und leitete eine Umgestaltung der australischen Schulen ein.

 

James Haworth, Kim Beazley, SAidie Patterson, John MacGovern, Caux 1954
Kim Beazley (zweiter von links) mit den britischen Labour-Politikern James Haworth (links), John McGovern (rechts) und der nordirischen Gewerkschaftsführerin Sadie Patterson (siehe Geschichte von 1954) in Caux

 

Schulen wurden entweder von den Kirchen oder vom Staat betrieben, und es gab einen immensen Unmut über die ungerechte staatliche Finanzierung. Unter Beazleys Führung begann das Bildungsministerium, alle Schulen nach ihrem Bedarf zu finanzieren, wobei die ärmsten Schulen die höchsten Zuschüsse erhielten.

Als die Australian National University Beazley 1976 die Ehrendoktorwürde verlieh, hiess es in der Laudatio, sein Handeln habe "ein Geschwür geheilt, das seit fast 200 Jahren in unserer Gesellschaft eitert. Der sektiererischen Verbitterung, die sich auf die Schulen und ihre Finanzierung konzentrierte, wurde durch die bedarfsgerechte Finanzierung ein Ende bereitet."

Beazley betrachtete seinen ersten Besuch in Caux im Jahr 1953 als grundlegend für seinen politischen Ansatz. In Caux war er der Vorstellung begegnet, sich Zeit in der Stille zu nehmen, um Gottes Führung zu suchen, und dabei "nichts zu beweisen, nichts zu rechtfertigen und nichts für sich selbst zu gewinnen".

 

Kim Beazley Merrilyn Beazley, Betty Beazley, Caux
Merrilyn, Betty und Kim Beazley in Caux

 

Als er dies tat, erkannte er, dass er "die Gewohnheit entwickelt hatte, in politischen Aussagen nicht absolut präzise zu sein". Während der Konferenz sagte er: " Ich analysierte die Fehler der Regierung, aber niemals ihre guten Seiten. Dies ist eine der bösartigsten Formen der Lüge in der Politik. Ich habe mich dazu entschlossen, mich täglich der Herausforderung zu stellen, Gottes Willen zu leben, den Scheinwerfer der absoluten Ehrlichkeit auf meine Motive zu richten und zu versuchen, die Welt mit der Klarheit der absoluten Reinheit ... und der absoluten Liebe zu betrachten".

Sein Umgang mit Menschen - seine Augen, seine Stimme - waren verändert. (...) Sein neuer Ansatz zeigte mir, dass Veränderung möglich war.

Ein erster Schritt für ihn war, "sich hinzusetzen und einen ehrlichen Brief an meine Frau zu schreiben". Und als er nach Hause kam, stellte sie fest, dass "sein Umgang mit Menschen - seine Augen, seine Stimme - verändert waren". Das Leben war mit drei Kindern und einem Ehemann, der für lange Zeit im Parlament auf der anderen Seite Australiens war, nicht einfach für sie. Sie sagte: "Ich hatte viele Ehen im politischen Leben zerbrechen sehen. Sein neuer Ansatz zeigte mir, dass Veränderung möglich war."

 

Sibnath Banerjee, Oscar Leimgruber, Kim Beazley, Caux
Von links nach rechts: Sibnath Banerjee, Präsident der Socialist Trades Unions of India, Oscar Leimgruber, Schweizer Politiker, und Kim Beazley in Caux

 

Einige seiner Parlamentskollegen waren feindselig. „Mit der Aussicht auf politische Zerstörung konfrontiert ist in diesem Moment der junge Kim Beazley“, schrieb ein prominenter politischer Kolumnist später im Jahr. „Mächtige, amtshungrige Personen fürchten, dass sein Idealismus und seine derzeitige Entschlossenheit, der Wahrheit nachzugehen, egal um welchen Preis, der Labor Party die nächste Wahl kosten könnte. Die Geschichte, mit der sie fleissig und effektiv hausieren gehen, lautet: ‚Beazley hat sein Gleichgewicht verloren.‘ Also heisst es: ‘Vernichtet ihn‘.“

Sie haben ihn nicht vernichtet. Er wurde 32 Jahre lang bei jeder Wahl ins Parlament gewählt. Als er in den Ruhestand ging, schrieb der Melbourne Herald, er sei "unbestritten einer der besten Abgeordneten, die Australien je hatte".

 

Kim and Betty Beazley, Caux photo: Danielle Maillefer
Kim und Betty Beazley in Caux

 

Eine bedeutende Rolle spielte er insbesondere bei der Förderung der Landrechte der australischen Ureinwohnerinnen und Ureinwohner, des Wahlrechts, der Gesundheitsversorgung und der Bildung in 22 Aborigine-Sprachen. In der ANU-Promotionsurkunde heisst es: "In den letzten Jahren ist es populär geworden, die Ungerechtigkeiten anzuerkennen, die den Aborigines angetan wurden. Aber während des letzten halben Jahrhunderts war dies bei weitem nicht so. In dieser Zeit haben nur wenige Menschen so viel, und keiner mehr getan als Kim Beazley, um diesen Gesinnungswandel herbeizuführen." Als er 2007 starb, nahmen drei ehemalige Premierminister an seiner Beerdigung teil.

Beazley fasste seinen Ansatz wie folgt zusammen: "Werden die Gedanken Gottes im Leben eines Menschen Vorrang gegeben, so fügen sie den innersten Motiven die Tugend der Barmherzigkeit und damit das Heilmittel gegen den Hass hinzu, so dass das Blatt der Geschichte sich wenden kann. Dies ist die Essenz intelligenter Staatskunst.“

 

 

Sehen Sie einen Kurzfilm über Kim Beazley aus unseren Archiven.

 

 

Sehen Sie ein Interview mit Kim Beazley aus dem Jahr 1981 über seine Ideen und Visionen für die Zukunft (Musik: David Mills)

 

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Diese Geschichte ist Teil unserer Serie "75 Jahre der Geschichten" über Menschen, die durch Caux eine neue Richtung und Inspiration für ihr Leben gefunden haben - eine Geschichte für jedes Jahr von 1946 bis 2021. Wenn Sie eine Geschichte kennen, die sich für diese Serie eignet, leiten Sie Ihre Ideen bitte per E-Mail an John Bond oder Yara Zhgeib. weiter. Wenn Sie mehr über die Anfangsjahre von Initiativen der Veränderung und das Konferenzzentrum in Caux erfahren möchten, klicken Sie bitte hier und besuchen Sie die Plattform For A New World.

 

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Vernetzung und Resilienz in der Wirtschaft stärken

Im Gespräch mit Annika Hartmann de Meuron

04/07/2021
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Im Gespräch mit Annika Hartmann de Meuron

 

Das Programm Ethical Leadership in Business (ELB) zielte darauf ab, die moralische Widerstandskraft heutiger Führungskräfte in der Wirtschaft zu erhöhen und eine ethische und innovative Unternehmenskultur zu stärken.

Dazu fanden im Rahmen des Programms Konferenzen, Workshops, runde Tische und die sogenannten ELB Talks statt. Die Mission von ELB wird durch Initiatives of Change Business & Economy als Teil des Caux Forums 2021 und durch verschiedene Online-Veranstaltungen ganzjährig weitergeführt.

Annika Hartmann de Meuron, Programmleiterin von Ethisches Leadership im Business, blickt auf vier spannende Jahre zurück.

 
 
__________________________________________________________________________
 
 
 

Annika, mit welchen sechs Worten würden Sie rückblickend Ihre vier Jahre bei Ethisches Leadership im Business (ELB) beschreiben?

  • Aufbauend: Wir haben bei Null angefangen und Geschäftsbeziehungen in der Schweiz aufgebaut
  • Mutig: Wir haben neue ethische Grenzen erforscht, wie beispielsweise digitale Ethik und Vertrauen
  • Innovativ: Wir haben neue Wege ausprobiert, um Bewusstsein zu schaffen und Veränderung anzustossen
  • Wirkungsvoll: Alle Schritte, kleine und grosse, zählen auf dem Weg der Veränderung
  • Intensiv: Menschen, Werte, Ethik, Leadership sind besonders wichtige Themen!
  • Bereichernd: Begegnungen mit Menschen unterschiedlichster Herkunft

 

Annika Hartmann e-space masterclass Nov 2020
Bei der Global Entrepreneurship Week 2020

 

Was waren die Hauptziele und Säulen bei der Entstehung von ELB?

Das Hauptziel von ELB war es, Führungskräfte aus der Wirtschaft zu befähigen, in einer sich ständig verändernden Welt ethisch zu führen. Wir entwickelten einen Raum für den Austausch von Erfahrungen und gute Führungspraktiken, die für das 21. Jahrhundert geeignet sind. Wir befassten uns mit Themen wie digitaler Ethik, Vertrauen und den Risiken der digitalen Transformation, lebenslangem Lernen als Werkzeug für Veränderungen, dem Aufbau von Resilienz auf persönlicher und betrieblicher Ebene und natürlich der Stärkung eines moralisch fundierten Leaderships.

 

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Mit Panel-Teilnehmenden einer ELB-Hybrid-Veranstaltung während des Caux Forums 2020

 

Wie hat sich die globale Pandemie auf ELB und dessen Zugang zu Unternehmen ausgewirkt?

Als Reaktion auf die Pandemie haben wir die monatlichen ELB Talks ins Leben gerufen. In diesen tauschte sich eine Gruppe von Führungskräften aus der ganzen Welt darüber aus, wie sich die COVID-19-Pandemie auf ihr Unternehmen auswirkt und welche Lösungen sie entwickelt haben.

Im Sommer 2020 lancierten wir das erste hybride Caux Forum mit Referentinnen und Referenten sowie auf der Bühne des Caux Palace als auch online. Es war eine fantastische Erfahrung, da wir die Möglichkeiten hatten, sehr inklusiv zu sein: Wir erzielten eine breitere Streuung der Teilnehmenden, sowohl geografisch als auch sozial.

Darüberhinaus führten wir Ende 2020 mit unserer Partnerorganisation Digital Switzerland einen Online-Workshop zum Thema ‚Digitale Softskills‘ durchgeführt. Während der von der Universität Genf organisierten Entrepreneurship Week boten wir in Zusammenarbeit mit e-space eine Masterclass zum Thema Krisenbewältigung an.

 

Welche Rolle spielten die ELB Talks für die teilnehmenden Führungskräfte?

Die Teilnehmenden sagten mir, dass die ELB Talks nicht nur eine Gelegenheit zum gegenseitigen Austausch und Lernen boten, sondern auch dazu beitrugen, ihre Widerstandsfähigkeit zu stärken. Durch sie wurden sie Teil einer grösseren Gemeinschaft, die nicht nur eine Vielzahl von Perspektiven bot, sondern auch ein Gefühl von Optimismus verbreitete.

 

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Bei der Konferenz Ethisches Leadership im Business 2019 in Caux

 

Können Sie mir einige Beispiele für die Themen nennen, die Sie in den ELB Talks behandelt haben?

Die ELB Talks berührten eine Vielzahl von Themen. Wir haben uns angesehen, wie sich die Krise auf kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und auf Branchen wie die Luftfahrt, nachhaltige Investitionen und Mode auswirkt. Da die Pandemie die Digitalisierung beschleunigt hat, befassten wir uns auch mit dem Thema digitales Vertrauen, Ethik und der Rolle der Cybersicherheit. Ethisches Leadership ist das Herzstück von ELB, also unterhielten wir uns über die Entwicklung von Leadership in Krisenzeiten, wie Leadership in einer Remote-Arbeitsumgebung funktioniert und wie man seine persönliche Resilienz stärkt.

 

Was waren Ihre persönlichen Highlights in diesen vier Jahren?

In meiner Rolle als Programmleiterin von ELB organisierte ich nicht nur Konferenzen und Veranstaltungen, sondern baute auch ein lokales Business-Netzwerk, Partnerschaften und ein erstaunliches Online-Team von Freiwilligen auf. Es war ein Privileg, Menschen unterschiedlichster Herkunft zu treffen und mit ihnen zusammenzuarbeiten, darunter auch das IofC-Netzwerk. Jede einzelne Person, die ich während meiner vier Jahre getroffen habe, war ein Highlight!

 

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Co-Moderation bei den Schweizer Digitaltagen

 

Was erhoffen Sie sich für die Führungskräfte von morgen?

Um eine Hoffnung und eine Vision für die Führungskräfte von morgen zu formulieren, muss uns bewusst sein, welche Auswirkungen die Pandemie bisher hatte. Die COVID-19-Krise hat jeden von uns überrascht und ist eine wichtige Lektion in Sachen Demut. In den jüngsten Führungsdiskursen haben viele gesagt, dass die Erholung von der Pandemie zu einer gerechteren und widerstandsfähigeren Wirtschaft und Gesellschaft führen müsse. Um dies zu erreichen, müssen sich Führungskräfte von Werten leiten lassen, die über den Profit hinausgehen, und durch ein ethisch einwandfreies Leadership Vertrauen aufbauen.

Meine Vision für die Unternehmensführung von morgen ist, dass sich der Wandel hin zu einer stärker werteorientierten Führung verfestigt. In Zeiten grosser Unsicherheit kennt niemand wirklich den richtigen Weg, daher brauchen wir Führungskräfte, die in der Lage sind, allen Akteurinnen und Akteuren zuzuhören, die bereit sind zu lernen und die moralisches Verhalten an erste Stelle setzen.

Ich glaube, dass IofC eine wichtige Rolle dabei spielen kann, diesen Wandel herbeizuführen, indem es das Bewusstsein für einige grundlegende – aber nicht so leichte – Gewohnheiten schärft, wie tägliche Momente der Stille und das Führen eines Tagebuchs zur Selbstreflexion, eine „Service Leadership“-Mentalität und den Anspruch, ein inspirierendes Vorbild zu sein.

 

Wie auch ELB verfolgt das Programm Initiatives of Change Business & Economy das Ziel, Menschen in Unternehmen und der Wirtschaft zu inspirieren, zu fördern und zu vernetzen, damit sie ihr Engagement in den Dienst der Menschheit stellen können. Es zielt weiterhin darauf ab, Menschen zu helfen, ein wertebasiertes Leadership zu entwickeln.

Das Programm organisiert Events, bei denen die Teilnehmenden mit unterschiedlichem geschäftlichen Hintergrund sicher und ehrlich Ideen und Erfahrungen austauschen können und sowohl durch den Austausch positiver Initiativen als auch durch Nachdenken in der Stille inspiriert werden (siehe Auszüge aus den letzten Treffen hier).

Wenn Sie mit Initiatives of Change Business & Economy in Kontakt treten möchten, erreichen Sie das Team per Email.

 

 
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Annika Hartmann

Annika Hartmann de Meuron zeichnete für Ethisches Leadership im Business verantwortlich mit dem Ziel, internationale Führungskräfte beim Treffen ethisch fundierter Entscheidungen zu unterstützen. Sie entwickelte ausserdem Aktivitäten für Schweizer Unternehmen. Annika hat einen Master für internationale Beziehungen sowie Geschichte und Politik studiert. Sie hat viele Jahre als Unternehmensberaterin für Soziale Verantwortung bei der Philias-Stiftung gearbeitet. Zuvor war sie im Kommunikationsbereich des Global Humanitarian Forum und einer PR-Agentur tätig.

 

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1972: Nagia Abdelmogney Said: "Sprache des Herzens"

Von Mary Lean

01/07/2021
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Von Mary Lean

 

Im Jahr 1972 kamen drei ägyptische Studentinnen nach Caux. Ihr Besuch löste eine bemerkenswerte Reihe von Austauschen aus, an denen annähernd 50 Jahre lang mehr als 200 arabische und britische Studierende teilnahmen. 

Eine der drei, Nagia Abdelmogney Said, hatte 1968 an einem Kurs für junge Führungskräfte in Caux teilgenommen. Sie war beeindruckt von der Tiefe der Gespräche zwischen Menschen verschiedener Kulturen und Nationalitäten. „Ich spürte, dass die gemeinsame Sprache die Sprache des Herzens war", sagt sie.

 

BAX The 1973 Egyptian delegation at Caux: Mohsen Hussein is at the back in the middle next to Nagia Abdelmogney Said
Ägyptische Delegation in Caux 1973: Mohsen Hussein hintere Reihe in der Mitte mit Nagia Abdelmogney Said zu seiner Rechten

 

Als sie vier Jahre später nach Caux zurückkehrte, war ihr das "Herz schwer", da sie das Gefühl hatte, ein Fehler habe ihre akademischen Abschlussergebnisse verfälscht: „Ich hatte eine Beschwerde eingereicht, war aber mit der Antwort nicht zufrieden. Es bedeutete, dass ich das ganze Jahr wiederholen musste.“

Am Morgen nach ihrer Ankunft nahm sich Nagia mit ihrer Zimmergenossin, einer Christin aus Malta, eine Zeit der Stille: „Ich war erstaunt, dass wir beide ähnlich dachten, obwohl wir unterschiedlicher religiöser Herkunft waren. Ich hatte mich an einen Vers aus dem Heiligen Koran erinnert und sie sich an einen aus der Bibel: Beide vermittelten die gleiche Botschaft, dass 'alle Dinge für diejenigen zum Bestenn dienen, die Gott lieben‘.“

Nagia und ihre Begleiterinnen kehrten nach Kairo mit der Idee für einen brückenbildenden Austausch zwischen ägyptischen und europäischen Studierenden zurück, der auf den gemeinsamen Werten von Islam und Christentum basieren sollte. Ihre Anfrage an das Jugendministerium wurde an Mohsen Hussein weitergeleitet, der damals in Ägyptens Oberstem Rat für Jugend und Sport arbeitete. „Ihre Augen leuchteten vor Begeisterung", erinnert er sich. Er traf Vorkehrungen für den Besuch von fünf britischen Studierenden im April 1973 als Gäste der ägyptischen Regierung.

Ich war erstaunt, dass wir beide ähnlich dachten, obwohl wir unterschiedlicher religiöser Herkunft waren.

Auf britischer Seite wurde die Vision der Studentinnen von Bill Conner aufgegriffen, einem Freund von Nagias Vater, Abdel Mogney Said, dem damaligen ägyptischen Unterstaatssekretär für Arbeit. Bill hatte 1942 bei der Schlacht von El-Alamein in Ägypten einen Panzer kommandiert. „Ich erinnere mich, dass ich dachte: Wenn ich nach Hause zurückkehre, muss ich etwas finden, das sich mit den Grundursachen all dessen befasst, was in der Welt falsch läuft. Denn dieser Krieg war eindeutig keine Lösung", schrieb er später.

Bill und andere Mitarbeitende der Moralischen Aufrüstung (heute Initiativen der Veränderung) gründeten eine Wohltätigkeitsorganisation, die British-Arab University Association (später bekannt als British-Arab Exchanges - BAX), um den Austausch zu koordinieren. Ihr Ziel war es, "stabile Verbindungen des Vertrauens und des Respekts zwischen den zukünftigen Entscheidungstragenden der arabischen Länder und des Westens herzustellen".

 

BAX The first British student delegation being received by Dr Bisar, Head of Islamic Studies at Al-Azhar University, Cairo, in 1973
Die erste britische Studentendelegation wird von Dr. Bisar, dem Leiter der islamischen Studien an der Al-Azhar-Universität in Kairo, 1973 empfangen (Mary Lean ist die Vierte von rechts)

 

Ich war einer der britischen Studierenden, die 1973 Ägypten besuchten. Wir waren überwältigt von der Herzlichkeit, mit der wir empfangen wurden, besonders von Menschen, die unter der britischen Herrschaft gelitten hatten. Abdel Mogney Said war zweimal interniert worden und hiess uns dennoch wie Familienmitglieder willkommen.

Wir waren überwältigt von der Grosszügigkeit und Inklusivität unserer Gastgeber und nahmen das, was wir den "ägyptischen Geist" nannten, mit zurück an unsere Universitäten. Die Erfahrung öffnete unsere Augen für die weite Welt, und wir alle engagierten uns auf die eine oder andere Weise in den Bereichen Entwicklung, Menschenrechte oder Vertrauensbildung.

 

BAX students from Cairo University on the Nile with the first British student delegation in January 1973
Studierende der Cairo University mit der ersten britischen Studentendelegation auf dem Nil , Januar 1973

 

Im August desselben Jahres waren wir Gastgebende eines Gegenbesuchs von 15 ägyptischen Studierenden, zuerst in Caux und anschliessend in Grossbritannien. Sie stammten aus fünf Universitäten und waren als "Musterstudierende" ausgewählt worden. Begleitet wurden sie von Mohsen Hussein und seiner Frau Lamia, die Palästinenserin war, sowie von Nagia. Weitere Austausche mit Ägypten folgten bis 1979.

BAX förderte anschliessend etwa 40 Austauschbesuche mit dem Sudan, Jordanien, dem Libanon und den besetzten palästinensischen Gebieten. In den Jahren vor seiner Auflösung im Jahr 2019 arbeitete BAX eng mit dem British Council bei der Organisation von Jugendprojekten zusammen. Dazu gehörten beispielsweise der Empfang panarabischer Gruppen aus der Levante und Nordafrika sowie eine Reihe von Leadership-Trainingsprogrammen per Live-Videokonferenz zwischen London und Gaza.

Zahlreiche Alumni haben seitdem in ihren Ländern und in Caux an Konferenzen von Initiativen der Veränderung teilgenommen.

 

BAX British students in discussion with members of the Alexandria Students Union, January 1976
Britische Studierende im Gespräch mit Mitgliedern der Alexandria Students Union, 1976

 

„Unsere Interaktionen hatten einen unauslöschlichen Einfluss auf unser die Entwicklung unseres Bewusstseins", schrieb die Ägypterin Samia Kholoussi in einer Broschüre, die zum 30-jährigen Jubiläum von BAX veröffentlicht wurde. Sie hatte ihren Ehemann Aly Elesaby bei der Delegation 1975 kennengelernt und war nun Universitätsdozentin in den USA. „Die Begegnung mit der westlichen Kultur durch die Werte und die moralischen Grundlagen der Moralischen Aufrüstung vermittelte uns eine positive Sicht auf den Westen. Damals wie heute entwirft die Moralischen Aufrüstung eine Vision, die über kulturelle Gräben und negative Stereotypen monolithischer Kategorien hinweg denkt.“

Damals wie heute entwirft [es] eine Vision, die über kulturelle Gräben und negative Stereotypen monolithischer Kategorien hinweg denkt.

 

Creators of Peace facilitators group with Nagia Said
Nagia (hintere Reihe mit erhobener Hand) mit anderen Teilnehmerinnen eines Creators of Peace-Trainingskurses in Kairo 2014

 

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Diese Geschichte ist Teil unserer Serie "75 Jahre der Geschichten" über Menschen, die durch Caux eine neue Richtung und Inspiration für ihr Leben gefunden haben - eine Geschichte für jedes Jahr von 1946 bis 2021. Wenn Sie eine Geschichte kennen, die sich für diese Serie eignet, leiten Sie Ihre Ideen bitte per E-Mail an John Bond oder Yara Zhgeib. weiter. Wenn Sie mehr über die Anfangsjahre von Initiativen der Veränderung und das Konferenzzentrum in Caux erfahren möchten, klicken Sie bitte hier und besuchen Sie die Plattform For A New World.

 

  • Teaserfoto und Bill Conner: Initiativen der Veränderung
  • Foto Creators of Peace: https://www.iofc.org/cop-circles-egypt
  • Alle anderen Fotos: BAX
  • An alternative vision: 30 years of British-Arab Exchanges, Samia Kholoussi
  • Foto oben: Der ehemalige britische Premierminister Lord Home trifft Studierende aus Ägypten, Jordanien und dem Sudan in seinem Haus, August 1978 (BAX)
  • Korrekturlesung: Sebastian Hasse

 

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1971: Kanonikus Wi Te Tau Huata: „Es war, als ob eine riesige Last von meinen Schultern genommen würde.“!

Von Campbell Leggat

28/06/2021
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Von Campbell Leggat

 

Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums von Caux im Jahr 1971, kamen 124 Menschen aus Australasien und dem Pazifik, darunter auch eine Gruppe von Māori aus Neuseeland, mit einem Charterflugzeug in die Schweiz. Der Flug entlang der Küste Italiens wühlte den Leiter der Maori-Delegation, Kanonikus Wi Te Tau Huata, besonders auf.

Canon Huata during the war as padre, credit: Harris album
Als junger Padre während
des Krieges

Huata war Kaplan des 28. Māori -Bataillons gewesen, das während des Zweiten Weltkriegs in Italien, vor allem in der Nähe von Monte Casino, schwere Verluste erlitten hatte. Huata hatte die Trauerfeier für jeden gefallenen Māori geleitet.

Als die Gruppe in Caux ankam, gab eine der Gastgeberinnen der Konferenz, Fulvia Spoerri, den Neuankömmlingen eine Einführung in das Konferenzzentrum. Sie schloss mit den Worten: "Ich bin Deutsche, viele meiner Generation nennen sich Europäer bz. Europäerinnen. Wir schämen uns für den Preis, den Ihre Länder auf der anderen Seite der Welt für unser Handeln im Zweiten Weltkrieg bezahlt haben. Wir bitten Sie nicht das zu vergessen, aber wir bitten Sie um Vergebung.“

Kaum war das Treffen beendet, stürmte Huata hinaus. „Das war einer der schlimmsten Momente, die ich je erlebt habe“, sagte er zu einem Freund, der ihn fragte, was los sei. „Ich wurde an all die Freunde erinnert, die ich in Italien begraben habe, und an mein Gebet in jenen Tagen: Gott, vernichte Hitler und lass die Deutschen vom Angesicht der Erde verschwinden.''

„Was wollen Sie jetzt tun?“, fragte der Freund.

„Ich muss mich bei der Dame entschuldigen“, antwortete Huata. „Ich bin all diese Jahre Priester gewesen und habe diesen Hass in meinem Herzen getragen.“ Bevor er nach Caux aufbrach, hatte ihn seine Frau gefragt: „Was wirst du tun, wenn du Deutsche triffst?“ Seine Antwort war, dass er abwarten würde, bis es passiere.

 

Canon Huata at Caux in national costume
Canon Huata in Nationaltracht in Caux

 

In diesem Moment ging Fulvia Spoerri vorbei und Huata hielt sie an und bat sie um Verzeihung. „Dies verursachte einen wahren Sturm in mir und ich hatte eine unruhige Nacht“, sagte er später. "Am nächsten Morgen erzählte mir mein Zimmerkollege, dass er den Eindruck gehabt hätte, als würde er das Zimmer mit einem Wal teilen!"

Am nächsten Morgen bat er um eine Chance, vom Podium aus zu sprechen und wiederholte seine Entschuldigung vor allen anwesenden Deutschen. „Ich sprach von Versöhnung und es war, als ob eine riesige Last von meinen Schultern genommen würde."

Ich sprach von Versöhnung and es war, als ob eine riesige Last von meinen Schultern genommen würde!

Ohne dass er es wusste, waren ehemalige Offiziere des deutschen Afrika-Korps anwesend und am Ende der Versammlung kamen sie, um ihm die Hand zu schütteln. Einige von ihnen waren nach Caux gekommen, um einen letzten Versuch zu unternehmen, schwierige Ehen zu heilen oder eine Verständigung mit ihren Kindern zu erreichen. Sie baten Huata, ihnen zu helfen.

 

Canon Huata at Caux with Dominic Athaide, Archbishop of Agra
Mit Dominic Athaide, Erzbischof von Agra

 

Nach dem Besuch in Caux besuchte Kanonikus Huata Nordirland, wo er den unverblümten loyalistischen Politiker Ian Paisley traf. Er erzählte ihm von der Freiheit von Bitterkeit, die er gefunden hatte, und von den neuen Freunden, die er unter ehemaligen Feinden gefunden hatte.

Er besuchte auch den Abt des Zisterzienserordens in Portglenone. Dort sprach er über die Bitterkeit, die er gegenüber den Katholiken gehegt hatte. "Mein ältester Sohn heiratete eine Katholikin und ich habe ihm nie verziehen, bis ich in Caux sah, dass Liebe deinen Nächsten auch diejenigen einschliesst, die nicht in der anglikanischen Kirche sind!" Er hatte einen Entschuldigungsbrief an seinen Sohn und seine Schwiegertochter geschrieben und erhielt ihre liebevolle Antwort am Tag seiner Ankunft in Irland.

 

Image
Bei der Gedenkfeier in Monte Cassino

 

Bevor die Māori -Gruppe Europa verliess, besuchte sie Rom, wo sie am Gottesdienst von Papst Paul VI. in Castel Gondolfo teilnahm. Sie wurden in das grosse Auditorium mit 5.000 Menschen nach vorne geführt. 

Nach dem Gottesdienst kam der Papst vom Podium herunter zu den Māori , die ihre traditionellen Umhänge und Stirnbänder trugen. Der Papst legte ihnen die Hände auf die Schultern und sagte: "Meinen Segen und besondere Grüsse an das Volk der Māori in Neuseeland". Er überreichte ihnen jeweils ein Medaillon. Huata überreichte sein Medaillon später seinem Sohn und seiner Schwiegertochter.

Der neuseeländische Botschafter in Rom hatte den Kanonikus in Italien während des Krieges kennengelernt. Er stellte ein Auto und einen Fahrer zur Verfügung, damit sie den 80 Meilen entfernten Kriegsfriedhof in Monte Casino besuchen konnten. Dort, mehr als 25 Jahre nach der Schlacht, hielt Huata einen Gedenkgottesdienst für all jene, die das "höchste Opfer" gebracht hatten, sowohl Freund als auch Feind.

 

 

Auszug aus der Waipatu Marae-Konferenz in Hastings, Neuseeland (Canon Huata links mit Canon Rangiihu), August 1975

 

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Diese Geschichte ist Teil unserer Serie "75 Jahre der Geschichten" über Einzelpersonen, die durch Caux eine neue Richtung und Inspiration für ihr Leben gefunden haben - eine Geschichte für jedes Jahr von 1946 bis 2021. Wenn Sie eine Geschichte kennen, die sich für diese Serie eignet, leiten Sie Ihre Ideen bitte per E-Mail an John Bond oder Yara Zhgeib. weiter. Wenn Sie mehr über die Anfangsjahre von Initiativen der Veränderung und das Konferenzzentrum in Caux erfahren möchten, klicken Sie bitte hier und besuchen Sie die Plattform For A New World.

 

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1970: Karl Mitterdorfer – "Gewalt ist keine Lösung."

Von Mary Lean

23/06/2021
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Von Mary Lean

 

Karl Mitterdorfer square dredit: Danielle Maillefer

Ein Teil der Magie von Caux besteht in der Chance für Menschen aus Konfliktgebieten auf der ganzen Welt, voneinander zu lernen. Im Sommer 1970 fanden Treffen zwischen Gruppen aus Nordirland und Südtirol statt, einer deutschsprachigen Provinz Italiens, in der es in den 1960er Jahren durch kommunale Spannungen zu Gewaltausbrüchen gekommen war. Angesichts des Konfliktes, der in ihrem eigenen Land eskalierte, waren die Nordiren daran interessiert, von Südtirols Weg der Versöhnung zu lernen.

Die Unruhen im Südtirol hatten 1919 begonnen, als die Region nach dem Zerfall der österreichisch-ungarischen Monarchie an Italien abgetreten worden war. Die Spannungen verschärften sich unter dem italienischen Faschismus. Obwohl eine UN-Resolution 1946 die regionale Autonomie der Provinz beschlossen hatte, wurde diese nicht umgesetzt.

1961 sprengten deutschsprachige Sezessionisten 37 Strommasten in die Luft und unterbrachen damit die Stromversorgung im Industriegebiet der Provinz. Zum Ende der 1960er Jahre hatten die Unruhen 21 Menschenleben gekostet.

 

South Tyrol Oneway
Strassenschild in Südtirol auf Italienisch und Deutsch

 

Im Jahr 1968 kamen auf Einladung von Heini Karrer, einem der Schweizer Verantwortlichen für das Konferenzzentrum in Caux, zwei Gruppen deutsch- und italienischsprachiger Politiker nach Caux. Dort trafen sie Menschen, die sich mit noch schwierigeren Situation wie der ihren konfrontiert sahen. Wie Karl Mitterdorfer, südtirolischer Abgeordneter im italienischen Parlament, erklärte, erkannten sie, "dass wir, wenn wir unsere Probleme effektiv lösen, ein Beispiel für all jene in der Welt werden könnten, die mit Problemen zu kämpfen haben, die unendlich viel komplexer sind als die unsrigen."

Wenn wir unsere Probleme effektiv lösen, könnten wir ein Beispiel für all jene in der Welt, die mit Problemen zu kämpfen haben, die unendlich viel komplexer sind als die unsrigen.

Die Beziehung zwischen den Politikern veränderte sich und dies hatte Auswirkungen auf die Atmosphäre in der Heimat. In jenem November stimmte die Partei Mitterdorfers, welche die deutschsprachige Gemeinschaft vertrat, den Lösungsvorschlägen der italienischen Regierung zu. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung schrieb: "Seit dem Sommer ist kein Blut mehr geflossen. Es scheint, als ob eine turbulente Periode von 10 Jahren zu Ende gegangen sei."

 

 Philippe Lasserre, Albert Dassie, Karl Mitterdorfer 1972
Karl Mitterdorfer (rechts) in Caux mit Philippe Lasserre (links) und Albert Dassie (Mitte), 1972

 

Die Treffen im Sommer 1970 in Caux waren das Ergebnis eines Besuchs Mitterdorfers und seines Parteikollegen Peter Brugger in Nordirland Anfang des Jahres. Sie hatten dort bei einer öffentlichen Versammlung das Wort ergriffen, an der Mitglieder der Regierung und der Opposition, katholische und protestantische Geistliche sowie Menschen teilnahmen, die auf den gegenüber liegenden Seiten der Barrikaden gestanden hatten.

"Gewalt ist keine Lösung", sagte Mitterdorfer. "In unserem Fall löste die Gewalt Gegengewalt aus und führte zu einer fatalen Spirale. Allein können auch die besten Gesetze keine Probleme lösen. Ein neuer Geist ist nötig."

 

Karl Mitterdorfer Brugger in Northern Ireland 1970
Karl Mitterdorfer (links) und Paul Brugger in Belfast, 1970

 

Mitterdorfer und Brugger waren sich politisch uneins und ihre erbitterten Auseinandersetzungen drohten die Partei zu spalten. Mitterdorfer erzählte, wie er in Caux gemerkt hatte, dass er auf Kollegen neidisch war, die er für erfolgreicher und fähiger als sich selbst hielt.

"Nach langem Überlegen und einigen Ausflüchten habe ich mich bei Senator Brugger entschuldigt. Ich möchte solche persönliche Schritte wie diesen nicht überbewerten. Aber ich weiss, dass eine neue Dimension in unsere Beziehung gekommen ist. Das mag dazu beigetragen haben, die Einheit unserer Partei zu bewahren, die für unsere Beziehungen zur italienischen Regierung unerlässlich ist."

 

Kardinal Franz König, Karl Mitterdorfer 1979
Mit Kardinal Franz König, Caux 1979

 

Es dauerte 32 Jahre mit weiteren Verhandlungen und Gesetzen, bis das Abkommen 1992 endlich umgesetzt wurde. "Zweiunddreissig Jahre Verhandlungen für einen 70 Jahre alten Konflikt!" kommentierte das Journal de Genève. "Es ist nicht übertrieben, von einem 'historischen Abkommen' zu sprechen."

Mitterdorfer, der früher Violinist und nicht Politiker werden wollte, war nur einer von vielen, die an diesem Abkommen mitgewirkt haben. "Es ging nicht darum, auf unsere Rechte zu verzichten," sagte er in Belfast, "sondern in eine Verantwortung hineinzuwachsen, die über unsere eigenen Interessen hinausgeht."

Allein können auch die besten Gesetze keine Probleme lösen. Ein neuer Geist ist nötig.

 

Image
Karl Mitterdorfer (zweiter von links) in Caux mit anderen europäischen Parlamentariern: Albert Dassie (Frankreich), Adolf Scheu (Deutschland)
und Johannes Østtveit (Norwegen)

 

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Christine Karrer Cross (Schweiz/USA) schreibt:

Zwischen 1967 und 1973 lebten meine Eltern und ich in Wien, Österreich. Als wir ankamen, fragte mein Vater, Heini Karrer, den damaligen österreichischen Bundeskanzler, wie er und meine Mutter dem Land am besten helfen könnten. Der Kanzler sagte ihnen, dass die grösste Sorge der österreichischen Regierung der Konflikt in Südtirol sei. Mein schüchterner Vater beschloss, dorthin zu gehen, ohne jemanden zu kennen. Er wohnte in einem Hotel und begann, die Leitenden beider Seiten zu treffen.

Mein Vater besuchte Südtirol mindestens 15 Mal, manchmal zusammen mit meiner Mutter. Bei einem dieser Besuche bemerkte Karl Mitterdorfer, dass sie in einem Hotel wohnten und lud sie ein, in seinem Haus zu wohnen, wann immer sie kamen. Nach dem Tod meines Vaters schrieb Mitterdorfer an meine Mutter und drückte seine tiefe Dankbarkeit für den Beitrag meines Vaters zum Frieden aus.

 

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Hören Sie Karl Mitterdorfer und andere italienische Politiker über die Situation in Südtirol und sein Treffen in Caux mit dem nordirischen Politiker Jerry O'Neil in dem Film Crossroad of Nations (1971) (4"00' - 8"15')

 

 

Entdecken Sie den Film Südtirol aus unseren Archiven über die Situation in Südtirol (nur auf Deutsch). Alle Protagonisten haben Caux besucht.

 

 

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Merel Rumping

2012: Merel Rumping – Hinken mit Würde

Als Merel Rumping aus den Niederlanden 2012 zum ersten Mal nach Caux kam, hatte sie ein Ziel vor Augen: "Ich wollte herausfinden, wie ich durch meine berufliche Tätigkeit zu einer gerechteren Welt bei...

Lucette Schneider

2011: Lucette Schneider - Entscheidungen, die den Zauber von Caux ausmachen

Viele Jahre lang organisierte die Schweizerin Lucette Schneider das Team, das sich frühmorgens versammelte, um Gemüse für die Küche des Konferenzzentrums in Caux zu waschen, zu schälen und zu schneide...

Mohan Bhagwandas 2003

2010: Mohan Bhagwandas - Bewältigung der Integritätskrise

Mohan Bhagwandas ist sich seines ökologischen Fussabdrucks nur allzu bewusst. In den 13 Jahren von 2006 bis 2019 flog er 17 Mal von seiner Heimatstadt Melbourne (Australien) in die Schweiz, um an den ...

Rajmohan Gandhi 2011 Caux Forum Human Security

2009: Rajmohan Gandhi - Brücken zwischen Indien und Pakistan

25 angesehene Menschen aus Indien und Pakistan kamen 2009 nach Caux, um Brücken zwischen ihren Ländern zu bauen....

Iman Ajmal Masroor

2008: Learning to be a Peacemaker – "Die Augen gegenüber der Welt öffnen"

2008 wurde ein ungewöhnlicher Kurs über den islamischen Ansatz zur Friedensstiftung ins Leben gerufen, der von Imam Ajmal Masroor aus England entwickelt wurde. Der Koordinator des Kurses, Peter Riddel...


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