Rishabh Khanna
Rishabh Khanna ist Mitglied von ILLP und der Hauptverantwortliche für Impaktfragen bei Earthbanc.
Rishabh Khanna ist Mitglied von ILLP und der Hauptverantwortliche für Impaktfragen bei Earthbanc.
Karen Demavivas ist Global Leadership Fellow beim Weltwirtschaftsforum, wo sie eine Gemeinschaft von Sozialunternehmerinnen und -unternehmern sowie Innovatorinnen und Innovatoren leitet und sich um engagierte Investorinnen und Investoren für nachhaltige Initiativen des Forums kümmert.
Amandeep Singh Gill ist Geschäftsführer der UN-Arbeitsgruppe über digitale Kooperation. Zuvor war er indischer Botqschafter und permanenter Vertreter der Konferenz über Entwaffnung in Genf.
Hajer Sharief ist die Mitbegründerin der NGO "Together We Build it" in Libyen und zählt zu den Young Leaders der Initiative der Kofi Annan-Stiftung Extremely Together. Hajer setzt sich mit ihrer Organisation für eine friedliche Inklusion von Frauen und jungen Menschen in Libyen ein. 2013 war sie Mitinitatiorin des 1325 Network in Libyen, einem Netzwerk aus zivilen Organisationen, die Frauen ermutigen, eine aktive Rolle für den Frieden und die Prävention von Konflikten zu übernehmen.
Louie Gardiner ist die Gründerin der P6-Konstellation - einem Rahmen, der Menschen den Zugang zur Praxis der Methode "Presence in Action" ermöglicht. Dieser kraftvolle Ansatz befähigt Menschen, sich auf eine tiefe persönliche Veränderung einzulassen und ihre Beziehungen zu sich selbst, zu anderen und zur Welt im Allgemeinen zu verändern. Sie ist Direktorin des Kollektivs Presence in Action (PIA) CIC and Potent 6, in dem sie als leitende PIA-Praktikerin und Lernpartnerin, Life-Coach und Trainerin/Facilitatorin tätig ist.
Wir haben einen weiten Weg hinter uns seit dem 14. Juni 1991, als ich am ersten nationalen Frauenstreik der Schweiz auf dem Bundeshauptplatz in Bern teilnahm. Und der Weg zu einer Gleichberechtigung von Männern und Frauen ist nach wie vor noch lang.
Auf der Liste der Internationalen Arbeiterorganisation (IAO) befindet sich die Schweiz auf den unteren Plätzen, wenn es um Gehälterunterschiede zwischen Männern und Frauen in Führungspositionen geht. Frauen besetzen nicht nur lediglich 17 Prozent aller gehobenen Positionen auf Regierungsebene und nur sechs Prozent der Direktorenposten. Die IAO geht davon aus, dass mindestens 30 Prozent aller Leadership-Positionen von Frauen besetzt sein müssten, um die positiven Auswirkungen diser Vielfalt spürbar werden zu lassen. Wir haben dieses kritische Mass nicht erreicht.
Amnesty International geht davon aus, dass eine von fünf Frauen in der Schweiz sexuelle Gewalt erleidet.
Diese Statistiken rufen uns dazu auf, unsere Bemühungen für gleiche Rechte und Gleichbehandlung in der Schweiz zu verstärken.
Ich arbeite seit vielen Jahren im humanitären Bereich und kann an den Schweizer Grenzen nicht haltmachen. Frauen sind nach wie vor in vielen bewaffneten Konflikten dieser Welt das Ziel sexueller Gewalt. In Kriegen sind sie oft auch die einzige Versorgerin der Familie, eine Last, die sie mit niemandem teilen können. Heute gelten meine Gedanken all jenen Frauen auf der Welt, die sich mit enormem körperlichen und psychologischen Leid auseinandersetzen müssen.
Initiativen der Veränderung Schweiz, die Stiftung, für die ich arbeite, setzt sich für ethisches Leadership und Vertrauensbildung als einem Weg zu Frieden und Aussöhnung ein. Zu einem ethischen Leadership gehört ein Engagement für eine Gleichbehandlung der Geschlechter, für Vielfalt und für einen tiefen Respekt für Gleichberechtigung.
Bei Initiativen der Veränderung sind wir stolz darauf, sagen zu können, dass unsere Leitungsebene ausgeglichen besetzt ist. In unserem alljährlichen Caux Forum zählt Vielfalt zu unseren Hauptansätzen, um kreativ für Frieden und Aussöhnung zu arbeiten. Unser internationales Programm Creators of Peace ist eine Fraueninitiative für den Frieden und zeigt die Bedeutung von Frauen bei Frieden und Versöhnung auf. Doch nur allzuoft werden Frauen bei Entscheidungen und politischen Prozessen ausgeschlossen.
Heute, 28 Jahre nach dem letzten nationalen Frauenstreiktag, gehe ich wieder auf die Strasse. Leider kämpfen wir in der Schweiz immer noch um die gleichen Fragen: gleiche Gehälter für gleiche Positionen, Gender-Balance auf der Management- und Leadershipebene, Respekt für die Rechte von Frauen. Doch dieser Kampf ist es wert, gekämpft zu werden, wenn nicht für meine Generation, dann für die meiner Tochter.
#14juin2019 #equalrights #womenstrike #grevefeministe
Die Teilnehmenden des Caux-Dialogs über Land und Sicherheit 2018, darunter hohe Beamtinnen und Beamte, Abgeordnete, verantwortliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter internationaler Organisationen, des Finanzsektors, aus Unternehmen, NGOs und den Medien aus Afrika, Asien, Europa und Amerika, kamen vom 17. bis 21. Juli 2018 im Caux Palace Konferenz- und Seminarzentrum in Caux/Schweiz zusammen und gaben feierliche eine Erklärung ab, die Sie hier in voller Länge in englischer Sprache nachlesen können.
Ben Callison ist geschäftsführender Direktor von Borneo Orangutan Survival UK (BOS-UK), einer Stiftung, die für den Schutz der vom Aussterben bedrohten Orang-Utans und ihres Lebensraums in Indonesien arbeitet. Zuvor war er Präsident des Humane Society Wildlife Land Trust in den USA, die permanent Wildland schützt. Er leitete ausserdem die Cleveland Amory Black Beauty Ranch, ein 607 Hektar grosses Reservat, in dem rund 1000 Tiere aus über 40 verschiedenen Arten leben. Seine langjährige Arbeit in Umweltschutz und Bürgerinitiativen treibt ihn an, die grundlegenden Ursachen für mangelnde ökologische Nachhaltigkeit in unserem natürlichen wie baulichen Umfeld lösen zu wollen. Er war 13 Jahre lang als Architekt an der Spitze seines eigenen, von ihm mitbegründeten Unternehmens tätig, dessen Schwerpunkt in nachhaltiger Bauplanung lag.
Ein langjähriger Freund, der ebenfalls Umweltschützer ist, hatte mich ermutigt, am Caux-Dialog über Land und Sicherheit (CDLS) anlässlich des Caux Forums 2018 teilzunehmen. Ich war äusserst skeptisch, denn meine Erfahrungen mit vielen anderen Konferenzen zuvor machten es mir schwer, zu glauben, dass diese wirklich anders sein sollte.
Der CDLS widerlegte nicht nur meine Vorbehalte, sondern erwies sich als weit besser als alle anderen Konferenzen, die ich je erlebt habe. Am Caux-Dialog ist wirklich alles anders als bei der gängigen Routine von Networking-Veranstaltungen. Das beginnt bereits beim Veranstaltungsort.
Kaum hatte ich den Caux Palace betreten, fühlte ich schon den hier herrschenden Gemeinschaftsgedanken, dem man sich praktisch sofort anschliesst. Die folgenden Tage waren vollgepackt mit tiefschürfenden Gesprächen und Gruppen-Diskussionen, wie ich sie mir mit Menschen, die ich gerade erst kennengelernt hatte, nie hätte vorstellen können. Die Referentinnen und Referenten stammten aus den verschiedensten Bereichen und sozio-ökonomischen Hintergründen. Der Caux-Dialog ist einer der wenigen Orte dieser Welt, wo man einen Dekan der Universität Oxford und eine einfache Syrerin, die Friedenskreise organisiert, um ihren Mitmenschen zu helfen, mit der Tyrannei des Krieges fertig zu werden, nebeneinander sprechen hört. Diese Gleichgewichtung der Botschaften flössten mir Demut ein.
Wissenszuwachs war nur ein kleiner Teil dessen, was ich dort gewonnen habe. Durch den Kontakt zu einem Netzwerk von Menschen auf der ganzen Welt, die ich nie zu treffen erwartet hätte, fühle ich mich wesentlich besser. Man kann leicht isoliert leben und arbeiten, ohne sich dessen überhaupt bewusst zu sein. Der Caux-Dialog half mir, das zu erkennen und dies zu beheben.
Im vergangenen Jahr fand ich, dass das Wertvollste, was ich dabei mitgenommen habe, die persönlichen Beziehungen sind. Ich hatte zwar damit gerechnet, mein persönliches Netzwerk auszubauen, aber nicht damit, dass aus diesen Bekanntschaften auch so gute Freunde würden. Im Caux Forum entsteht ein einzigartiges Arbeitsklima, in dem man Beziehungen anknüpfen kann wie nirgends sonst.
Was ich beim Caux Forum gelernt habe, half mir, meinen Ansatz zur Lösung von Problemen zu ändern. Ich lernte «Probleme zu lieben», oder zumindest, sie in ihrer Gesamtheit zu betrachten anstatt nur «lösungsverliebt» zu sein. Bei früheren Strategie-Veranstaltungen konzentrierten wir uns immer mehr darauf, wie sich bestehende Lösungen ausweiten liessen. Jetzt habe ich erkannt, dass dies Innovationen erschweren kann.
Ein Beispiel ist unsere Präventionsarbeit gegen Abholzung: In der Vergangenheit stand diese im Gegensatz zur Entwicklung jener Gemeinden, von denen die illegalen Rodungen hauptsächlich ausgingen. Wir konzentrierten uns darauf, ihr rechtswidriges Verhalten zu verhindern, anstatt sie mit einzubeziehen. Nachdem wir das Problem neu bewertet haben, arbeiten wir nun daran, die umliegenden Kommunen in ihrer Entwicklung zu unterstützen, indem wir sie zu nachhaltigeren Wirtschaftszweigen orientieren. Durch diesen Ansatz bekommen die Dörfer ein regelmässiges Einkommen, das die Wälder nicht zerstört.
Marc Ian Barasch beschreibt sich selbst als „einen sozialen Unternehmer, einen Sprecher, einen Vermittler, einen Networker“. Ein Blick auf Wikipedia verrät, dass er auch ein internationaler Vordenker und Innovator ist. Die Bezeichnungen „Gründer“ und „Mitbegründer“ hört man regelmässig im Zusammenhang mit fundierten Umweltinitiativen und seine Bücher und Filme beschäftigen sich mit Themen wie ganzheitlicher Heilung, der Lehre der Empathie bis hin zur Phänomenologie der Träume.
Zu seinen Sozialunternehmen gehören sowohl die Green World Campaign als auch Green World Ventures. Zu beiden, so sagt er, sei er durch das Schreiben seines Buches "The Compassionate Life" inspiriert worden (einem Beststeller, der die Bewegung „Compassionate Cities“ sowie den beliebten Dokumentarfilm "I Am" inspirierte). 2018 berief er die Konferenz „ReGen18“ in San Francisco ein und brachte dort 500 Führungspersönlichkeiten der aufkeimenden regenerativen Bewegung zusammen.
In den späten 1960er Jahren war Marc aktives Mitglied in Bewegungen, die sich für kulturelle und soziale Veränderung einsetzten. Er brach sein Studium an der Yale University ab, reiste per Anhalter durch die Rocky Mountains, um bei einem tibetischen Lama die Lehren des Buddhismus zu studieren und editierte Zeitschriften wie das New Age Journal, Natural Health und Psychology Today. Für Ted Turner schrieb und produzierte er Dokumentarfilme zum Thema Umwelt (der Dokumentarfilm "One Child, One Voice", der das Special zum UN-Umweltgipfel 1992 war, wurde von 2 Milliarden Menschen in 160 Ländern gesehen). Darüber hinaus verfasste er eine Reihe an kulturell einflussreichen Büchern.
Vor 13 Jahren dann gab Marc das Schreiben auf, um sich „auf ziemlich naive Weise“ daran zu machen, das fühlbar Gute, dass er in der Welt verrichten konnte, maximal zu steigern. Bei seinem Streben traf er eines Tages einen Mann, der Bäume nach uralten Methoden der Agroforstwirtschaft pflanzte.
Als Marc erfuhr, dass es möglich war, die Ernährung von Menschen mit Wiederaufforstung zu verbinden, ging ihm ein Licht auf: „grüne Empathie“. Diese Einsicht veranlasste ihn, zu erforschen, wie man konvergente ökologische und humanitäre Krisen auf eine Art und Weise lösen kann, die nicht konfliktbehaftet oder pessimistisch, sondern ganzheitlich, optimistisch, versöhnlich und heilend ist.
Er wurde nach Äthiopien eingeladen, wo die Waldbestände zu knapp einem Prozent zusammengeschrumpft sind. Örtliche Führungspersönlichkeiten erzählten ihm, dass obwohl die Grossherzigkeit der Welt dieses Land erreicht habe, sie wenig bis gar keine bleibende Wirkung auf das Leben der Menschen in den unteren Bevölkerungsschichten habe. Sie waren in einem Teufelskreis gefangen. Aus purer Not heraus fällten arme Menschen Bäume in fragilen Wäldern. Die baumlose Erde erodierte und wurde unfruchtbar, Ackerflächen wurden kleiner und der Grundwasserspiegel und die Regenfälle nahmen ab. Der Kampf um Ressourcen nahm zu. Durch die Verarmung nahm der Fluss der Menschen, die von den Dörfern in die Slums der Städte abwandern, zu. Marc sah wie Armut, Hunger, Ignoranz, Entwaldung, Konflikt und Klimawandel miteinander zusammenhängen.
Aber er lernte auch, dass Rekultivierung möglich ist. Die Menschen vor Ort wollten unbedingt jene üppige Landschaft, an die sich die Ältesten noch erinnern konnten, wiederherstellen. Marc erinnert sich, wie er ein Dorf besuchte, wo der Brunnen kaputt war und die Kinder jeden Tag meilenweit laufen mussten, um sauberes Trinkwasser zu holen. Von dem Wasser, das sie in schweren Kanistern hinter sich herzogen, nutzen sie immer etwas, um damit die an einem Hang gepflanzten Bäume zu giessen. Marc spendete Geld, damit der Brunnen repariert wurde.
Sein nächstes Projekt bestand darin, das Rekultivierungsprojekt „Bees and Trees“ in Äthiopien zu gründen. „Zusammen mit den Menschen vor Ort pflanzten wir Puderquastensträucher und einheimische Bäume, um Erosion zu verhindern und den degradierten Boden anzureichern. Puderquastensträucher haben ausserdem grosse, wunderschöne rote Blüten, die bei Honigbienen sehr beliebt sind, was zum Anstieg der Bienenstöcke in den Dörfern führte. Die Bienen bestäubten die Kaffeepflanzen, was für die Dorfbewohner ein wirtschaftlicher Anreiz war, noch mehr davon zu pflanzen.“ Marc wurde bewusst, dass alles miteinander zusammenhing: man musste alle Ein- und Ausgaben, das Vorne und das Hinten, das Innere und das Äussere, sowie alle Akteure vom Menschen bis hin zum Planeten, vom menschlichen Biom bis hin zu den Bodenmikroben, berücksichtigen.
Das war der Startschuss für seine Green World Campaign (GWC), die sich dafür einsetzte, Wälder in Äthiopien und Mexiko zu rekultivieren, die Schulkinder in Jordanien beim Pflanzen von Bäumen finanziell unterstützte und agrarforstwirtschaftliche Programme in ehemaligen Konfliktgebieten auf den Philippinen förderte. Im Laufe der letzten neun Jahre hat GWC 3,5 Millionen Bäume in Kenia gepflanzt.
Hundertausende Kinder durchlaufen die Programme der Green World-Schulen in Kenia und beeinflussen wiederrum hunderttausende Mitglieder der Gemeinschaft, von denen die meisten ebenfalls von GWC-Programmen profitiert haben. Schnellwachsende, dürrebeständige Moringabäume haben sich von den Schulhöfen über Bauerhöfe bis in die kenianische Küstenregion verbreitet und liefern Nahrung, Einkommen, Moringasamenöl und Widerstand gegen Klimawandel. Die Blätter des Moringabaumes bestehen zu 30 Prozent aus Proteinen, die alle wichtigen Aminosäuren enthalten. Kein Dorf, dass dieses Supernahrungsmittel pflanzt, wird hungern müssen.
2018 nahm Marc am Caux-Dialog über Land und Sicherheit teil und sass mit am runden Tisch der politischen Entscheidungsträgerinnen und -träger. Er schätzte die neuen beruflichen Beziehungen, die dort entstanden, sowie den „sorgfältig kuratierten, produktiv gestalteten Inhalt, der Zusammenarbeit, Empathie und Bewusstsein förderte.“
Er schlug vor, Caux solle der Ort eines „regenerativen Davos“ auf höchstem Niveau werden. Diese Idee wird noch diskutiert. Weitere Vorschläge bestanden in der Bünderlung der Kräfte von GWC und Evergreening Global Alliance, der Schaffung eines Green World-Zeichens, um zu mehr öffentlicher Beteiligung an regenerativen Projekten anzuregen, der Zusammenarbeit mit BioCarbon, einer Firma, die mittels Drohnen Bäume pflanzt, der Durchführen von Prüfstandversuchen bei einem Projekt im Küstengebiet Kenias, einer Zusammenarbeit mit DJ Spooky, um ökologische und soziale Erneuerung mit urbaner Kunst, Musik und Kultur zu vermischen, der Ausweitung der in Kenia sehr erfolgreichen Programme der Green World-Schulen auf viele weitere Länder (in Zusammenarbeit mit Mitstreiterinnen und Mitstreitern, die er beim CDLS getroffen hatte), und einem Gemeinschaftsunternehmen, um den Weg für eine regenerative Nahrungsmittelindustrie zu bereiten, die auf der Verarbeitung von Moringa basiert. Den Anfang machen hierbei Ghana und Nigeria.
Morgan Gray ist derzeit Leiterin für Digital Listening & Insights bei Corteva Agriscience™, dem einzigen agrowissenschaftlichen Unternehmen, das sich ausschliesslich mit Agrikultur befasst.