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Gerechte Regierungsführung für menschliche Sicherheit 2018
15/07/2018Die Bürgerinnen und Bürger dieser Welt sind aufgerufen, zu handeln, Position zu beziehen und Verantwortung zu übernehmen, um soziale und wirtschaftliche Probleme, die Menschen weltweit bedrohen, gemeinsam anzugehen und die Nachhaltigen Entwicklungsziele der UNO (SDGs) umzusetzen. Gerechte Regierungsführung für menschliche Sicherheit (JGHS) bemühte sich angesichts diesen Aufrufs um die Suche nach Lösungen. Fünf Tage lang kamen 230 Delegierte aus 75 Ländern im Caux Palace Konferenz- und Seminarzentrum zusammen, um ihrer persönlichen Rolle zur Umsetzung der SGDs auf den Grund zu gehen.
Im Vordergrund des Events stand die Notwendigkeit, jeden einzelnen der Sechs Pfeiler menschlicher Sicherheit ganzheitlich anzugehen, um eine Umsetzung der SDGs zu gewährleisten.
"Wir können nicht über menschliche Sicherheit reden, wenn wir diese nicht ganzheitlich betrachten", sagte Ihre Exzellenz Aja Fatoumatta Jallow-Tambajang, ehemalige Vizepräsidentin von Gambia, in ihrer Eröffnungsrede. Ihre Ansprache war richtungsweisend für das Forum und sie forderte die Teilnehmenden nicht nur heraus, über ihren persönlichen Beitrag zur Umsetzung der SGDs im eigenen Umfeld nachzudenken. Sie versprach weiterhin, sich persönlich für gerechte Regierungsführung für menschliche Sicherheit einzusetzen und erklärte, sie würde alle Programme, Projekte, Partnerschaften, Netzwerke und Gemeinschaften fördern und unterstützen, damit die Agenda für nachhaltige Entwicklung 2030 effektiv umgesetzt werden könne.
Das Forum bot nicht nur eine Vielzahl an Plenarsitzungen, praktische Veranstaltungen zur Friedensförderung und Raum zum Nachdenken, sondern sah sich ausserdem als Plattform der Delegierten zum Austausch, Lernen und Handeln, um menschliche Sicherheit voranzutreiben. Zahlreiche partzipatorische Workshops wurden angeboten, u.a zu Konfliktresolution, Dialogarbeit zur Überwindung von Unterschieden, gewaltlosem Handeln, Lobbying und Ressourcen-Management. Eine Exkursion zu einem lokalen Weingut in Familienbesitz befasste sich mit Umweltnachhaltigkeit und Ernährungssicherheit.
Ausserdem graduierte nach einer Woche intensiven Studiums zum Thema menschlicher Sicherheit der zweite Durchgang der Absolventinnen und Absolventen des humansecurityX-Programms.
Verschiedene Beispiel der Verknüpfungen zwischen den Pfeilern menschlicher Sicherheit und den SDGs wurden vorgestellt. Der ghanesische Bildungsminister Dr. Matthew Opoku Prempeh kommentierte in einer von seinem Pressesektretär übermittelten Botschaft: "Unser gemeinsames Schicksal als Menschen ist auf eine Weise verwoben, die nicht immer leicht sichtbar ist […] Egal, wie fallspezifisch Probleme an bestimmten Orten aussehen mögen, so lassen sich doch gemeinsame Bedrohungen und Spuren finden, die unsere menschliche Gemeinschaft deutlich machen." Er betonte, Umweltverschmutzung und Ernährungsunsicherheit seien Faktoren, die u.a. zu Vertreibung führten, was sich über internationale Grenzen hinaus auswirke. Dr. Edward Mabaya, stellvertretender Direktor des Cornell International-Instituts für Ernährung, Landwirtschaf und Entwicklung, sprach über Armut in ländlichen Gebieten Afrikas und unterstrich die Rolle von Bildung. Sie sei nicht nur ein Ziel an sich, sondern ausserdem "ein Werkzeug, um andere SGDs anzugehen und zu lösen."
Rado Razafindrakoto hob die Beziehung zwischen sozialer Inklusion, inklusiver Wirtschaft und zahlreichen SDGs hervor. Der Spezialist für finanzielle Inklusion des madagassischen Finanz- und Budgetministeriums sprach über wachsenden Zugang zu finanziellen Dienstleistungen für Vertriebene und Menschen am Rande der Gesellschaft, die sich so in die lokale Wirtschaft einbringen und diese anregen könnten.
Persönliche Berichte halfen den Delegierten, sich untereinander über die Anwendung der Pfeiler menschlicher Sicherheit und der SDGs auszutauschen und darüber zu diskutieren, wie Probleme an der Basis oder gar auf Regierungsebene angegangen werden können, um Lösungen zu finden. Victoria Vdovychenko sprach über die Bedeutung dieser Berichte und sagte: "Veränderung kommt von innen und Geschichten motivieren, Schritte der Veränderung zu gehen...und dies ist das Geheimnis, wenn es darum geht, eine Generation zu schaffen, die handeln kann."
Anschliessend sprachen die Delegierten über zukünftige Aktionen und persönliche Vorsätze. Hierbei ging es u.a. darum, anderen Menschen besser zuzuhören, politische Veränderungen zu unterstützen und ein "Reisebuch mit einem Schal" zu entwerfen, um Frauen eine Stimme zu geben. Die 90 Tage im Anschluss an die Konferenz geben einen Rahmen vor, in dem die Delegierten ermutigt werden, auf diese Vorsätze Taten folgen zu lassen.
Im Vorfeld der Konferenz produzierte das JGHS-Team gemeinsam mit einer Gruppe freiwilliger Mitarbeiterinnen der UNO ein E-Buch mit dem Titel "Crossing Paths: a Guide to the Pillars for Human Security and the 2030 Global Goals", das kostenlos heruntergeladen werden kann, um durch Aktionen die Pfeiler menschlicher Sicherheit mit bestimmten SDGs zu koordinieren und dadurch Veränderung in die Wege zu leiten. Das Team ermutigt alle, dieses Werkzeug zur Umsetzung der globalen Ziele zu nutzen und einzusetzen und dankt den Delegierten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Freiwilligen, durch die JGHS 2018 zu einem Event wurde, das Wandel möglich macht.
Machen Sie im nächsten Jahr mit bei Gerechter Regierungsführung für menschliche Sicherheit. Das Caux Forum-Event findet vom 2. - 7. Juli 2019 statt.
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