Im Gespräch mit Lisa Yasko über die Bedeutung von Jugendlichen beim Caux Forum
Caux-Dialog über Land und Sicherheit 2019
04/08/2019
Juni 2019: Lisa Yelyzaveta Yasko ist zum vierten Mal beim Caux Forum. Bevor sie 2018 Mitglied des Organisationsteams des Caux-Dialogs über Land und Sicherheit war, nahm sie 2015 am Caux Künstler-Programm und im folgenden Jahr am Caux Scholars-Programm teil. Dieses Jahr leitete sie auch das Emerging Leaders-Programm, das als Teil des Caux-Dialogs stattfindet und bei dem junge Menschen zusammenkommen, die Frieden fördern und sich für die Umwelt und die Renaturierung von Ökosystemen einsetzen.
„Caux kann bei der Zukunft Europas, wo es derzeit an einem gemeinsamen Ziel und an einer allgemeinen Sinnfindung fehlt, eine wichtige Rolle spielen“, so Lisa. Sie engagiert sich im Bereich Leadership, Konfliktlösung und Diplomatie und ist davon überzeugt, das Caux-Forum biete grosses Potenzial, kreative Lösungen für Europa und die Welt zu entwickeln. Zudem glaubt sie, es sei entscheidend, Jugendliche stärker zu integrieren.
Die Idee, Jugendliche mit einzubeziehen, ist für den Caux-Dialog über Land und Sicherheit und das Emerging Leaders-Programm von grosser Bedeutung. Hierbei soll ein sicherer Raum geschaffen werden, in dem junge Unternehmerinnen und Unternehmer, engagierte Studierende sowie Aktivistinnen und Aktivisten regelmässig für mehrere Tage zusammenkommen. Musik, der Austausch von Erfahrungen und andere Aktivitäten dienen dazu, die Kommunikations- und Teamfähigkeiten der Teilnehmenden zu stärken. Diese besuchen ausserdem die Plenarsitzungen und Workshops der Hauptkonferenz. Dort können sie direkt mit den Rednerinnen und Redner interagieren.
Lisa wurde in der Ukraine geboren, wo sie John Bond traf, der dort 2014 für Initiativen der Veränderung (IofC) bei einem Sicherheitsforums in Kiew arbeitete. Dabei entstand der Wunsch, das Caux Forum kennenzulernen.
Nachdem sie am Caux Künstler-Programm teilgenommen hatte, entschied sie sich, im nächsten Jahr für das Caux Scholars-Programm erneut nach Caux zu kommen. „Diese Programme haben mein Leben verändert. Ich habe hier viele wichtige Entscheidungen getroffen“, erzählt sie mir. Die Begegnungen und Gespräche mit anderen Jugendliche, die bei den Programmen über ihr Engagement sprachen sowie die Aktivitäten und Zeiten der Stille und der Reflexion haben Lisa auch auf persönlicher Ebene verändert. Zudem konnte sie ihr Wissen im Bereich Umwelt und internationale Beziehungen erweitern.
Lisa hat das Beste aus ihrem Bachelor- und Masterstudium der Politikwissenschaften an der Taras Shevchenko National University herausgeholt. Sie verfügt auch über einen Masterabschluss der Universität Oxford und einen weiteren Master aus Moskau. „Ich wollte die Welt verstehen und dieses Wissen in die Ukraine bringen“, erläutert sie.
Dieses Jahr wird sie sicherlich als jüngste Abgeordnete in das ukrainische Parlament einziehen. Während des Caux Forums nutzte sie die Gelegenheit, ihr Wissen über globale Probleme zu hinterfragen und die Bekanntschaften zu stärken, die sie in den letzten Jahren aufgebaut hat. Für Lisa ist Caux ein einzigartiger Ort, um seine Batterien wieder aufzuladen, sich Zeit zu nehmen, um seine eigenen Entscheidungen zu verstehen und sich für die nächsten Schritte im Leben vorzubereiten.
Bericht: Apolline Foedit
Fotos: Leela Channer