Genf trifft Luzern! mit Christine Beerli
Donnerstag, 16. Mai 2019
07/06/2019Multilateralismus und eigene Netzwerke der Stadt? Diese Fragen stellte der Leiter von foraus, Lukas Hupfer am Dienstag, 16. Mai 2019 in Luzern (Schweiz) unserer Präsidentin Christine Beerli, dem Leiter des Welcome Center Geneva CAGI, Salman Bal, und Adrian Borgula, Abgeordneter im Stadtrat von Luzern. Es war die letzte Veranstaltung der Reihe „Internationales Genf: die Welt in der Schweiz“, die von foraus, einer Denkfabrik über Schweizer Aussenpolitik, organisiert worden war.
Zu Beginn des Gesprächs stellte die Salome Eggler, ehemalige Kommunikationspraktikantin bei IofC Schweiz, derzeitige Politikberaterin für Digitalisierung und Menschenrechte beim GIZ sowie foraus-Forscherin, ihre Ergebnisse zum Thema „Führungskraft der Städte – Auf dem Weg zur Wahrnehmung der globalen Regierungsführung?“ vor. Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebe in Städten, die daher grenzüberschreitende Allianzen bildeten und Einfluss auf die internationale Diplomatie sowie klassische Akteurinnen und Akteure - wie Nationen - nähmen.
Während Adrian Borgula den Widerspruch zwischen humanitärer Tradition und dem Engagement der Schweiz einerseits und einiger ihrer Finanz- und Wirtschaftsmethoden andererseits darlegte, lenkte Salman Bal die Aufmerksamkeit des Publikums auf den Ruf der Schweiz innerhalb der Vereinten Nationen als Brückenbauerin. Auch wenn wir den Eindruck hätten, Multilateralismus und Vertrauen befänden sich in einer Krise, bedürfe es ihrer heutzutage ganz besonders, um auf die komplexen Herausforderungen der Welt zu reagieren.
Christine Beerli betonte, Multilateralismus stärke die Rolle der Schweiz und in einer Zeit, in der alle reden, aber keiner zuhört, sei es wichtig, Orte wie Caux zu haben, denn dort werde die Möglichkeit geschaffen, zuzuhören, Fragen zu stellen, zu reflektieren und sich selbst zu fragen, ob wir etwas ändern müssen.
Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie im Artikel von Swissinfo.
Fotos: foraus