Caux wird noch grüner
Von Antoine Jaulmes, Ratsmitglied IofC Schweiz
11/07/2019
Das Caux Konferenz- und Seminarzentrum spart bereits in vielerlei Hinsicht Energie. So wurde eine Holzpellet-Heizung installiert, die mit lokalen Ressourcen betrieben wird statt Heizöl zu importieren. Nun wird Caux noch grüner.
Initiativen der Veränderung (IofC) Schweiz will den ökologischen Fussabdruck des Caux Forums 2019 neutralisieren, indem es 2000 Gummibäume in Meghalaya pflanzt. (Wenn Sie wollen, können auch Sie Ihren Beitrag dazu leisten – es handelt sich hierbei nur ein paar wenige Francs pro Person.)
IofC will die volle Verantwortung für seine CO2-Emissionen übernehmen. Allein der Betrieb des Caux Konferenz- und Seminarzentrums sorgt für 160 kg CO2 pro Person/Tag. Zudem trägt das Caux Forum zur Erderwärmung bei, weil es zu Reisen führt. Der durchschnittliche Teilnehmende verursacht den Ausstoss von 1400 kg CO2 – obwohl diese Zahl individuell sehr unterschiedlich ausfallen kann. So werden für Langstreckenflüge 6700 kg freigesetzt während für Personen, die mit dem Regionalzug anreisen lediglich 10 kg anfallen.
Insgesamt wird das Caux Forum 2019 für gut 1900 Tonnen Emissionen CO2 verantwortlich sein. Um dies auszugleichen, werden 2000 Gummibäume in Meghalaya gepflanzt, einem Bundesstaat im Nordosten Indiens, der bereits seit den 1960er Jahren Beziehungen zu IofC pflegt.
Die Bäume werden von der Worldview Impact Foundation gepflanzt, die Drohnen einsetzt, um Saatgut in den Nebelwäldern von Meghalaya und den Mangrovenwäldern im Südwesten von Myanmar auszubringen.
Der Gründer von Worldview Impact und Geschäftsführer, Dr. Bremley WB Lyngdoh, ist durch seine Familie schon lange mit IofC in Kontakt. In den späten 1960er Jahren, als Meghalaya die Unabhängigkeit vom Bundesstaat Assam erreichen wollte, ging Bremleys Grossonkel BB Lyngdoh nach Asia Plateau, dem IofC-Konferenzzentrum im indischen Panchgani, um offene Diskussionen mit anderen politischen Entscheidungsträgerinnen und -trägern zu führen. Zur selben Zeit leitete Bremleys Vater, Eric B Lyngdoh, junge Freiwillige der gewaltfreien Hill State-Bewegung unter Anwendung der Prinzipien von IofC und überzeugte Politikerinnen und Politiker in Assam, die Gründung von Meghalaya ohne Blutvergiessen zuzulassen. Zuletzt wirkte Bremley selbst bei der Organisation einer internationalen Konferenz für IofC in Shillong, der Hauptstadt von Meghalaya, mit.
Bremley Lyngdoh kam 2017 und 2018 nach Caux, um am Caux-Dialog über Land und Sicherheit (CDLS) teilzunehmen. Dieses Jahr kam er Ende Juni erneut zum CDLS und wurde von Conrad Sangma, Ministerpräsident des Bundesstaats Meghalaya, begleitet. Beide haben sich über die Unterstützung von IofC bei der Wiederherstellung des fragilen Nebelwaldes und Mangrovenökosystems sehr gefreut.