Mezzosopranistin Liliana Neciu entdeckt in Caux "ein Stückchen heile Welt"
Damit Europa kein unvollendeter Traum bleibt 2018
23/07/2018
Liliana Neciu ist Mezzosopranistin der Staatsoper in Cluj-Napoco (Rumänien) und nahm 2017 an zwei Caux-Programmen teil. Seitdem hat sie mit allen über Caux gesprochen: engen Freunden und Familienmitgliedern, Arbeitskolleginnen und -kollegen und Menschen, die sie durch ihren Beruf trifft. Diesen Sommer kehrt sie zurück, um etwas von ihrer Zeit, ihrem fröhlichen Wesen und ihrem wunderbaren Talent weiterzugeben. Am Donnerstag, dem 26. Juli 2018, bieten Liliana mit einer Freundin, der Pianistin Oana Dinea, ein kostenloses Konzert im Rahmen der Konferenz "Damit Europa kein unvollendeter Traum bleibt 2018" ein kostenloses Konzert.
Das kostenlose Konzert "Klassische Klänge für Piano und Mezzosopran" findet am 26. Juli 2018 um 20.15 Uhr im Theater des Caux Palace Konferenz- und Seminarzentrum statt.
Wir fragten Liliana, was Caux für sie bedeutet:
"Im letzten Jahr ging meine Schwester zum sechsten Mal nach Caux. Sie überredete mich, zur Internationalen Gemeinschaftswoche mitzukommen, um zu verstehen, was sie an diesem Ort so liebt. Ich nahm mit meinen zwei Kindern an dem Programm teil und kehrte zwei Wochen später zur Konferenz Damit Europa kein unvollendeter Traum bleibt zurück. Diese Erfahrungen verbanden mich mit dem, was ich die "Magie von Caux" nenne.
Caux bedeutet für mich eine Reihe unvergesslicher Erfahrungen: die Schönheit des Caux Palace und der unglaublich Panoramablick über den Genfer See, die Aktivitäten, die Begegnungen mit interessanten Menschen aus anderen Ländern, inspirierende Rednerinnen und Redner und ihre erstaunlichen Berichte, die unglaubliche Freude durch den Gesang am Abend in der Dorfkriche und vieles andere mehr...
Eine besonders eindrückliche Lektion war die für mich die Kraft des Multikulturismus. Die tiefen Freundschaften, die ich geschlossen habe, sind mir sehr wichtig. Ich bin nach wie vor mit zwei wundervollen Freundinnen, die ich in Caux getroffen habe, in Kontakt - eine stammt aus Palästina, die andere aus Nepal. Beides sind Länder, die weit von meinem Heimatland entfernt sind. Jedes Mal, wenn wir kommunizieren, hilft mir das, ihre Art zu leben und die Herausforderungen, die sich ihnen stellen, besser zu verstehen und die Unterschiede und Ähnlichkeiten zwischen uns besser zu sehen. Diese Verbindung ist wichtiger als die geografische Distanz. Wir entdecken, wie leicht wir kulturelle Unterschiede überbrücken können und wie wir uns auf einer tieferen, menschlichen Ebene nahekommen.
Ich habe verschiedene Berichte in Caux gehört, die mich beeindruckt haben und mir direkt zu Herzen gingen. Es ging um die Kraft des Zuhörens und ich habe erkannt, dass wir die Antwort auf unsere Probleme in uns selbst tragen. Manchmal brauchen wir nur jemanden, der uns zuhört, damit wir die Antworten tief in uns selbst finden können.
Caux half mir, selbstbewusster zu werden und meiner inneren Kraft zu vertrauen. Ich habe gelernt, mir eine "Zeit der Stille" zu nehmen, um nachzudenken und zu verstehen, was wirklich wichtig ist. Ich habe auch begonnen, anderen besser zuzuhören und mich in ihre Lage zu versetzen.
Ein weiterer wichtiger Moment war der eine Abend in der Kirche von Caux bei einer Gebetszeit mit Gesang. Ich sah mich um und erkannte, dass hier am gleichen Ort Menschen friedlich miteinander sangen, die unterschiedlichen Glaubensrichtungen und Konfessionen angehörten. Ich - eine orthodoxe Frau - sass neben einem Buddhisten. Vor uns sass ein Katholik, dahinter eine Protestantin und nicht weit davon ein Muslim...Der Moment war magisch und etwas ganz besonderes.
Nach Caux beschloss ich, mich mehr freiwillig in meinem Heimat zu engagieren. Ich beschloss ausserdem, meine Kinder in solche Aktivitäten mehr mit einzubinden, damit auch sie die Freude erfahren können, die durch den Dienst an anderen entsteht.
Seit dem letzten Jahr habe ich mit vielen Menschen über Caux gesprochen. Dadurch nimmt dieses Jahr eine gute Freundin am Caux Peace and Leadership-Programm (CPLP) teil. Ich kehre zurück, um den Veränderungen, die ich im letzten Jahr erfahren habe, noch mehr auf den Grund zu gehen und sie zu festigen. Und ich bin sehr froh, dass ich meine beruflichen Fähigkeiten bei einem Abendkonzert in Caux gemeinsam mit meiner guten Freundin Oana Dinea, einer wunderbaren Pianistin, einbringen kann. Für mich ist Caux wie die Quintessenz einer perfekten Welt - ein Ort der Akzeptanz und des Dialogs."
Biografien der Musikerinnen
Oana Dinea | Rumänien
Oana Dinea ist eine rumänische Pianistin und lebt derzeit in Genf, wo sie als Konzertpianistin und Lehrerin am Conservatoire Populaire de Musique de Genève tätig ist. Oana erhielt im Laufe ihres Studiums mehrere Stipendien und hatte die Chance, bei grossartigen Künstlerinnen und Künstlern, u.a. Leon Fleisher, Robert McDonald, Julian Martin, zu studieren. Sie gründete 2016 die Gruppe "Pianistes en Scene pour une Cause Humaine" und rief eine unkonventionelle Konzertreihe ins Leben, die verschiedene Kunstrichtungen mit Kaffee, Yoga und Essen vermischt.
Liliana Neciu| Rumänien
Die Mezzosopranistin Liliana Neciu wurde in Baia Mare/Rumânien geboren. Sie absolvierte die Kunsthochschule ihrer Heimatstadt und studierte Musik in Cluj Napoca. Liliana ist seit 2008 Solistin der Nationaloper in Cluj Napoca und hat arbeitet seit mehreren Jahren mit verschiedenen Musikorganisationen in Rumänien zusammen.