Friedensschaffende auf dem Weg
Learning to be a Peacemaker 2021
11/08/2021
„Ich bin sehr froh, dass ich an dem Kurs Learning to be a Peacemaker teilgenommen habe – wir haben die wahren Farben des Islam kennengelernt", schreibt die 18-jährige Abiturientin Nma Dahir aus Erbil, der Hauptstadt der kurdischen Region im Nordirak. „Nachdem ich den Kurs besucht habe, bin ich völlig in das Thema eingetaucht und möchte noch mehr lernen, damit ich es in mein Leben einbringen und anderen darüber erzählen kann!"
Der Kurs, auf den sie sich bezog, war Teil des Programms des Caux Forum Online 2021 und wurde von dem britischen Imam und Rundfunksprecher Ajmal Masroor konzipiert. Er vermittelt auf schnelle und interaktive Weise eine Vielzahl von Aspekten des Friedensstiftens aus den heiligen Schriften des Islam.
Der Inhalt des Kurses zeigte mir, wie einfach es für uns ist, unser Leben in Frieden zu leben.
Für Nadeem Jahangir, einen Software-Ingenieur aus Lahore in Pakistan, war der Kurs der beste, an dem er je teilgenommen hat. „Der Trainer war ein grossartiger Lehrer und Ratgeber, der deutlich machte, dass der Islam ganz klar zum Frieden auffordert. Der Inhalt des Kurses zeigte mir, wie einfach es für uns ist, unser Leben in Frieden zu leben."
Auf die Frage, was sie aus dem Kurs gelernt habe, antwortete Nigar Sultana, die vor kurzem ihren Abschluss in englischer Literatur gemacht hat und ursprünglich aus Bangladesch stammt, kurz und bündig: „Erstens: Unsere Überzeugungen machen uns nicht zu einem besseren Menschen, aber unser Verhalten schon. Zweitens kann Frieden nicht mit Gewalt aufrechterhalten, sondern nur durch gegenseitiges Verständnis erreicht werden. Und drittens sollten wir, bevor wir uns über Religion streiten, die Religion richtig kennen.“
Unsere Überzeugungen machen uns nicht zu einem besseren Menschen, aber unser Verhalten schon.
Tareq Layka, Zahnarzt und Friedensaktivist in Syrien, hob mehrere Elemente hervor, die der Kurs ihm vermittelt habe. "Erstens: die Dreierbeziehung, die im Mittelpunkt der islamischen Lehre steht – mit Gott, mit uns selbst und mit anderen. Zweitens: die „wunderbare tolerante Haltung, die der Kurs fördert und die wir dringend brauchen, um unsere Unterschiede zu respektieren und andere zu akzeptieren“.
Dies liege ihm persönlich besonders am Herzen, da er einen Konflikt erlebt habe, dessen Ursache „viele Menschen auf religiöse Intoleranz zurückführen“ würden. Drittens: „Wie wichtig es ist, Frieden in uns selbst zu schaffen, um ihn an andere weitergeben zu können.“ Und viertens, „wie man genügsam sein kann, in der Religion und im Leben“. „Letztendlich", so sagte er, „hat mir der Kurs ein völlig neues, umfassendes Verständnis von Leben, Gerechtigkeit, Frieden und vielem anderem mehr vermittelt!“
Der Kurs hat mir ein völlig neues, umfassendes Verständnis von Leben, Gerechtigkeit, Frieden und vielem anderem mehr vermittelt!“
Ein somalischen Teilnehmer, der anonym bleiben möchte, erklärte, ihm sei klar geworden, dass Friedensstiftung und Konfliktlösung Grundpfeiler der islamischen Lehren und Praktiken seien. Er habe gedacht, dass sie nur von westlichen Ländern gefördert würden.
Für Nishat Aunjum, Studentin der Friedens- und Konfliktforschung an der Universität Dhaka in Bangladesch, hat der Kurs die tief verwurzelten Ursachen für falsche Vorstellungen über den Islam aufgezeigt und sie „auf den Weg gebracht, um meine Gemeinschaft aus der Dunkelheit der Irrtümer zu befreien und eine Gesellschaft mit mehr Wissen aufzubauen“.
Der Kurs hat definitiv meinen Horizont (...) erweitert und dazu beigetragen, dass wir erst in uns selbst etwas verändern müssen, bevor wir uns um andere kümmern können.
Murad Elmaryami, ein libyscher Medizinstudent, der in Malaysia lebt, erzählte mutig, er habe durch das Modul „Innerer Frieden“ neue Dinge über sich selbst gelernt: dass es Konflikte in seinem Inneren gäbe, die gelöst werden müssen, bevor er sich um die Sorgen oder Probleme anderer kümmern könne. Er sagte: „Der Kurs hat definitiv meinen Horizont in Bezug auf diese Themen erweitert und dazu beigetragen, dass wir erst in uns selbst etwas verändern müssen, bevor wir uns um andere kümmern können.“ Seine Schlussfolgerung lautete: „Um diese Phase des inneren Friedens zu erreichen, muss ich mich mehr über Umgang mit Wut, Vergebung und emotionale Intelligenz lernen.“
Taylor Garrett, US-Amerikanerin und frischgebackene Master-Absolventin für Internationale Beziehungen und Diplomatie an der Universität Leiden (Niederlande), brachte eine nicht-muslimische Perspektive ein. Sie schätze Imam Ajmals Gabe, „die Teilnehmenden dazu zu bringen, die Grundwerte des Islam zu überdenken und zu erkennen, inwiefern sie für unser aller Leben, ob muslimisch oder nicht-muslimisch, relevant sind“.
Wir sitzen wirklich alle in demselben Boot!
Alle Teilnehmenden genossen die Vielfalt der Gruppe und das „echte, authentische Engagement von Friedensschaffenden aus der ganzen Welt, die versuchen, inneren und äusseren Frieden in ihren eigenen lokalen Gemeinschaften zu erweitern", so Taylor.
„Wir sitzen wirklich alle in demselben Boot“, schloss sie.
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Zusammengestellt von Peter Riddell, Koordinator bei Learning to be a Peacemaker