Die Qualitäten eines Changemakers Dienstag, 7. Juli 2015 - Gerechte Regierungsführung für menschliche Sicherheit
DIE QUALITÄTEN EINES CHANGEMAKERS
05/07/2015«Ich wurde einer Gehirnwäsche unterzogen und ich kann nicht abstreiten, dass ich mich zuerst davon [vom Hass] lösen musste, um andere zu verstehen.» Dies waren die ersten Worte von Aysenur Kormaz aus der Türkei, mit denen er den Kontext für eine breitgefächerte Diskussion über die «Qualitäten eines Changemakers» schuf.
Professor Eugene Sensenig-Dabbous der Notre Dame University im Libanon stellte fest, jungen Libanesen mangele es heutzutage an Hoffnung. Er zeigte drei praktische Beispiele auf, wie gegen diese Hoffnungslosigkeit vorgegangen werden könne. Dabei sprach er über die Notwendigkeit, sich darum zu bemühen, die Wahrheit zu sagen, da dies der erster Schritt sei, um Dialog zu schaffen.
Professor Andrei Zuboy, Historiker und Politwissenschaftler aus Russland, sprach über die Angst, in seinem Heimatland bei freier Meinungsäusserung zu politischen Themen verhaftet zu werde . Er selbst war von der Universität ausgeschlossen worden, weil er sich gegen Putins militärische Intervention in der Ukraine ausgesprochen hatte. Er sprach über seine persönlichen Erfahrungen als politischer Friedensaktivist: «Habe keine Angst, einen steinigen Weg zu gehen… Das Gute, das durch dich getan werden soll, wird durch dich auch geschehen… Ich glaube, jeder kann tun, was ich getan habe.»
Professor Anjum Ali aus Richmond, VA’s Community College, widmet ihr Leben den Rechten muslimischer Frauen und Kinder. Sie sprach von der Herausforderung, als Muslimin die Wahrheit zu sagen, wenn «deine Religion von Extremismus und Gewalt gekidnappt worden ist». Sie betont die Notwendigkeit, den Anderen zu verstehen. «Das Kranke am Extremismus ist stark mit einem Mangel an Empathie verbunden… und dem Mangel an abgesicherten Menschenrechten.»
Alle Referenten hielten bewegende Reden über die persönlichen Risiken, die das Leben als Changemaker, als ein Mensch, der etwas verändern möchte, mit sich bringt – sei es, tief verwurzeltem Hass zu begegnen, gegen eine Regierung zu arbeiten oder als Aussenseiter in einem Land zu leben. Professor Dabbous ist davon überzeugt, dass es mit Hilfe eines Netzwerks, das den Changemaking-Prozess unterstützt, jedem möglich sei, ein effektiver Changemaker zu sein.
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