IofC eröffnet den Schweizer Digitaltag in Genf
3. September 2019
12/09/2019
„Ich kenne die Auswirkungen der Digitalisierung auf meinen Alltag. Stimmen Sie dieser Aussage zu oder nicht?“, fragte Rainer Gude, Verantwortlicher für strategische Partnerschaften bei Initiativen der Veränderung (IofC) Schweiz, das Publikum. Die Teilnehmenden dachten darüber nach und begaben sich mehrheitlich in die Mitte der Treppen von Uni-Mail und auf die rechte Seite, um ihre Zustimmung auszudrücken. Dies war der Beginn der interaktiven Veranstaltung von IofC Schweiz im Rahmen des Schweizer Digitaltags am 3. September 2019.
Die Feierlichkeiten in der Schweiz wurden gemeinsam von der Universität Genf, dem Kanton Genf, der HES-SO Fachhochschule Genf und dem Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) organisiert und drehten sich um das Thema „Der Mensch im Zentrum des digitalen Wandels“. Als Partner hatte IofC die Ehre, die Feierlichkeiten mit einer interaktiven Veranstaltung zu eröffnen, bei der die Teilnehmenden den Alltag von Fabrice verfolgen konnten, einer im Privat- und Berufsleben sowie sozial stark vernetzten Person. Erzähler war Christophe Barman, Mitgründer von Loyco SA. Ziel war es, einen Dialog zwischen Bürgerinnen, Bürgern sowie Expertinnen und Experten über die Rolle und den Einfluss der Digitalisierung auf den Einzelnen und die Gesellschaft zu initiieren.
Im Austausch ging es anfangs um die Rolle der Technologie bei Einzelpersonen, dem „Smart Me“. Am Beispiel von Fabrice, seiner vernetzten Uhr, seiner Abhängigkeit von sozialen Netzwerken und Smartphone-Anwendungen wurde deutlich, dass sich Menschen immer stärker auf künstliche Intelligenz (KI) verlassen, um Entscheidungen im Alltag zu treffen. Der anwesende Experte, Jean-Henry Morin, Professor der Universität Genf im Fachbereich Informatik, unterstrich hierbei die Bedeutung der digitalen Lesekompetenz und damit der Bildung durch die öffentliche Hand, „um das Leben im digitalen Zeitalter zu erlernen“.
Fabrice wird zudem zu Hause von seiner persönlichen Assistentin, Alexa, begleitet und unterstützt. Das „smarte Zuhause“ mit solch vernetzten Geräten bietet mehr Komfort, kann zu Energieeinsparung beitragen und die Sicherheit erhöhen, erklärte Daniela Sauter von Resideo. Ihr zufolge kann das smarte Zuhause „zu mehr Freizeit führen und glücklicher machen“. Die Öffentlichkeit sorge sich dagegen immer stärker um den Schutz persönlicher Daten und die Skandale im Zusammenhang mit diesen Geräten. „Die Entwicklung schreitet voran“ und Datenschutz spiele eine wichtige Rolle, versichert Frau Sauter.
Im fiktiven Genf von Fabrice werden Verkehr, Beleuchtung, Abfallentsorgung und die Sicherheit durch die Digitalisierung optimiert. Das Genf von morgen könnte dem tatsächlich ähneln. „Bei der smarten Stadt“, so Patricia Solioz Mathys, Geschäftsführerin von Smart City (SIG), „geht es darum, neue Technologien im Sinne der Stadt, des Kantons, des Landes einzusetzen.“ Es sei wichtig, dass „jeder das demokratische System unterstützt“, um Herausforderungen beim Datenschutz zu überwinden.
Zu guter Letzt erfahren die Teilnehmenden, dass die Posts von Fabrice demnächst durch einen automatischen Kommunikationsassistenten ersetzt werden. Nach Ansicht von Christophe Barman werden in den nächsten fünf Jahren 30 bis 40 % der Stellen bei Loyco SA wegfallen. Das Team hat sich dazu entschieden, die mit der Automatisierung bestimmter Stellen einhergehenden Änderungen aktiv anzugehen und ermutigt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, über die Entwicklungen in ihrem Beruf nachzudenken und sich weiterzubilden.
Bevor das Thema Arbeit und Digitalisierung weiterverfolgt wurde, wurden die Teilnehmenden erneut gebeten, sich auf den Treppen von Uni-Mail zu den Aussagen vom Anfang der Veranstaltung zu positionieren. Dabei konnte man eine gewisse Entwicklung beim Bewusstsein über die Auswirkungen neuer Technologien auf unsere Gesellschaft beobachten.
Mit dieser Veranstaltung konnte IofC seine Expertise in der Schaffung eines Raumes für Reflexion und Austausch unter Beweis stellen, in dem sich die Teilnehmenden nach Expertenbeiträgen über neue Technologien austauschten.
„Ich habe eine neue interessante Methode der Vermittlung kennengelernt und werde mich davon inspirieren lassen“, so eine Teilnehmerin am Ende der Veranstaltung. „Es war interessant festzustellen, dass smarte Technologien für Energieeinsparungen an Bedeutung gewinnen können“, erklärte der Student Mathieu Ghanipour.
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