Ethisches Leadership für eine neu gestaltete Zukunft
Global Ethics Forum 2024
01/10/2024
Im September 2024 nahm Caux Initiatives of Change als Wissenspartner am Global Ethics Forum teil und leistete Beiträge zu drei Podiumsdiskussionen mit Sidra Rislan, Mitglied des Jugendteams Kreatives Leadership, Sarah Noble, Leiterin für globales Engagement, und Ignacio Packer, Geschäftsführer bei Caux Initiatives of Change.
Das von Globethics organisierte Global Ethics Forum ist eine lösungsorientierte, sektorübergreifende Plattform für Dialog, Networking und Engagement, an der zahlreiche Interessengruppen beteiligt sind. Es bringt Institutionen, politische Entscheidungstragende, hochrangige Fachleute und Praktizierender aus dem Privatsektor, dem Hochschulbereich, Regierungen, multilateralen Organisationen, Nichtregierungsorganisationen und religiösen Gruppen zusammen.
Das Forum bot die Gelegenheit, die Zukunft der Welt und der Menschheit aus der Perspektive eines ethischen Leaderships zu betrachten. In den Diskussionen wurden Themen wie Frieden, Nachhaltigkeit, die digitale Revolution und Hochschulbildung aus der Perspektive der Förderung ethischer Führung für eine bessere Zukunft erörtert.
„Frieden beginnt im Inneren!“
Sarah Noble nahm an einer Podiumsdiskussion teil, die sich mit den wesentlichen inneren Qualitäten befasste, die ethische und spirituelle Führungspersönlichkeiten verkörpern müssen, um Versöhnung zu fördern und Leben zu retten. Dazu gehörten ehrlicher, offener Dialog, Inklusion, Mitgefühl, Gerechtigkeit und Mut. In einer Zeit, in der der Raum für Dialog schrumpft und die Spaltungen zunehmen, betonte das Podium, dass politische Neustarts sich als unwirksam erwiesen haben.
Sarah betonte, dass Frieden im Inneren beginnt: „Anstatt nach aussen zu schauen, müssen wir über unser eigenes Leben nachdenken und uns fragen: Welchen Stolperstein stelle ich in meinem eigenen Leben dar?“ Dieser nach innen gerichtete Ansatz für Frieden und Versöhnung mag zwar Zeit in Anspruch nehmen, aber sie argumentierte, dass wir gemeinsam sinnvolle Veränderungen bewirken könnten, wenn wir uns alle bemühten, ethische Führungspersönlichkeiten zu sein, anstatt dies nur von anderen zu erwarten. Sie wies ausserdem darauf hin, dass Heilung und Transformation vom Herzen und nicht vom Kopf ausgehen.
Die Bedeutung, in unsicheren Zeiten die Hoffnung aufrechtzuerhalten
Ignacio Packer sprach auf einer Podiumsdiskussion über ethisches Leadership in unsicheren Zeiten. Er betonte, wie wichtig es sei, die Hoffnung aufrechtzuerhalten, und berichtete, wie Caux Initiativen der Veränderung Geschichtenerzählen einsetzt, um Botschaften der Hoffnung und Inspiration zu vermitteln. Ignacio betonte, dass angesichts der Tatsache, dass 50 % der SDG-Ziele derzeit nicht erreicht werden und weitere 25 % rückläufig sind, ethisches Leadership und ein gemeinsames Bekenntnis zu Grundwerten für die Gestaltung der Zukunft von entscheidender Bedeutung sind. Er wies zudem auf den Rahmen der inneren Entwicklungsziele als Instrument zur Entwicklung der inneren Qualitäten hin, die für ein ethisches Leadership unerlässlich sind.
„Es passiert jetzt!"
Sidra Rislan (Syrien) von unserer Jugendinitiative „Creative Leadership“ nahm an einer Podiumsdiskussion teil, bei der die Teilnehmenden gebeten wurden, sich die Welt im Jahr 2050 vorzustellen. Sidra betonte, wie dringend es sei, sich mit aktuellen Themen zu befassen, insbesondere mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) für 2030. „Die Probleme, mit denen wir konfrontiert sind, passieren jetzt. Wir können uns nicht mit der Vorstellung unserer Zukunft im Jahr 2050 trösten – wir können es uns nicht leisten, unsere Fristen weiter hinauszuschieben. Unser Fokus muss auf der Gegenwart liegen“, forderte sie.
Das Gremium betonte ausserdem, wie wichtig eine authentisches, vertrauenswürdiges Leadership für die Erreichung zukünftiger Ziele sei. Die Mitglieder des Gremiums wiesen darauf hin, dass ein ethisches Leadership grundlegende Werte wie Mut, Integrität, proaktiven Optimismus, Wohlwollen und Vertrauen verkörpern müsse.
Um dem wachsenden Misstrauen gegenüber Führungspersönlichkeiten entgegenzuwirken, organisiert die Jugendinitiative Kreatives Leadership Programme und Veranstaltungen, die darauf abzielen, Leadership für junge Menschen neu zu definieren.
Auf die Frage nach den wichtigsten Ergebnissen, die vom Summit of the Future in New York (20.–23. September 2024) erwartet werden, betonten die Podiumsteilnehmenden die Notwendigkeit einer gemeinschaftsorientierten Entscheidungsfindung. Die Perspektiven von oft ungehörten Stimmen – Jugendliche, Minderheiten und andere, die ausserhalb des traditionellen Multilateralismus stehen – sollten durch einen Pakt für die Zukunft berücksichtigt werden, der von einem klaren Fahrplan geleitet wird, in dessen Mittelpunkt ethische Grundsätze stehen.